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Selbstgemacht – erstes Fazit

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Auch wenn mein Selbstversuch, meine Süßigkeiten selbst zu machen, seit ungefähr sechs Wochen läuft, hat mich der Schulalltag direkt nach Ferienende wieder dermaßen einverleibt, dass das Bloggen… ja nun… Ihr habt es ja (nicht) gelesen.

In den ersten zwei, drei Wochen funktionierte der Versuch sehr gut. Am Wochenende habe ich meist meinen Naschkram vorbereitet: Kuchen und Kekse gebacken, Nüsse gewürzt, Energy Balls gemacht und unter der Woche abends gab es meist Sojajoghurt mit Obst und gehackter Schokolade. Unterwegs gab es dann eben nur, was ich mitgenommen habe.

Seit einigen Wochen gab es dann aber mal ne Ausnahme, weil die Familie zu Kaffee und Kuchen einlud oder eine Freundin heiratete. Da fing es dann ein wenig an zu bröckeln. Und als dann die Hitzewelle über Deutschland und damit auch durch meine Küche zog, hatte der Ofen Feierabend und die meisten Süßigkeiten für unterwegs funktionierten nicht mehr so gut. Da habe ich dann mehr geschummelt.

An und für sich finde ich aber die ganze Aktion wirklich gut.

Folgende Gedanken dazu:

  • Süßigkeiten selbst zu machen führt für mich tatsächlich dazu, dass ich weniger nebenbei futtere. Und selbst wenn ich das mal mache (Aprikosen in weißer Schokolade sind aber auch einfach gefährlich), sind die danach weg und ich müsste meinen Schweinehund überwinden (einkaufen gehen, mich wieder in die Küche stellen), um wieder eine ganze Ladung zu naschen. Dafür fehlt es mir aber irgendwie manchmal an Motivation und auch Zeit, sodass ich alleine aus dem Grund schon weniger Süßigkeiten esse.
  • Mir gefällt die Kontrolle, die ich darüber habe, was ich esse. So ist gerade beim Backen tatsächlich kein Problem, den Zucker einfach ein wenig zu reduzieren oder vegan zu backen, was vor allem mit den Rezepten von Cake Invasion (Shias Rezept für Marmorkuchen ist mittlerweile meine Grundlage für alle Rührkuchen) unkompliziert und lecker ist.
  • Seitdem ich meine Süßigkeiten selbst mache, hat sich auch nach und nach einiges anderes eingeschlichen: Ich esse automatisch mehr Obst, weil ich auch so etwas Süßes bekomme, ohne kochen zu müssen. Wir haben angefangen, unsere Einkäufe fast komplett bio zu machen, und genießen das sehr. Ich experimentiere mich neuen Lebensmitteln herum und traue mich mehr an Tofu und andere Dinge heran.

Soweit ist das Experiment erst einmal ein schöner Erfolg. Inwieweit ich dabei wieder konsequenter werde und ob das jetzt immer so ist, wird sich zeigen. Ich kann es auf jeden Fall wärmstens empfehlen.

Selbstgemacht

Kuchen

Jeder Mensch hat Dinge, die sich für ihn absolut richtig anfühlen. Dinge, bei denen man sich wohl fühlt und die man wirklich gut kann und bei denen die kleinen Selbstzweifel im Kopf einfach mal aufhören, weil man so vollkommen in seinem Element ist.

Für mich ist eines dieser Dinge das Kochen. Ich habe einfach eine ganz große Freude daran, mit Lebensmitteln zu hantieren und zu experimentieren. Drei vegane Kuchen gleichzeitig ausprobieren? Sofort! (Gut, wenn man ein Lehrerkollegium um sich hat, dann muss man nicht alles alleine essen.) Für meine Party zehn verschiedene Gerichte und Kleinigkeiten kochen? Yup! Ein Buffet für 90 Leute organisieren? Gerne!

Und so suche ich mir neue Experimente und Herausforderungen.

Der neueste solche Versuch startet nächste Woche: Seitdem ich Lehrerin bin, ist mein Hunger oft sehr plötzlich da. Ich hätte zuvor nicht geglaubt, wie anstrengend ein Schultag oder eine Schulstunde sein können, wie man in den Pausen kaum jemals zum Essen kommt und wie ausgehungert ich oft plötzlich bin. Und dann steht da diese verlockende Box in der Mitte meines Gruppentischs, und meist stürze ich mich irgendwann darauf – aber Genuss ist da nicht.

Diesen Genuss jedoch, den wünsche ich mir wieder. Die Dinge, die ich esse, möchte ich bewusst genießen.

Und da kommt Michael Pollan ins Spiel, der in seiner großartigen Kurzserie Cooked sagt, man solle ruhig so viel naschen, wie man will. An einem Abend einen Kuchen, 12 Kekse und eine riesige Schüssel Eiscreme? Kein Problem. Aber selbst machen soll man es. Das finde ich vollkommen genial.

Also starte ich einen Versuch: Was ich nasche, muss selbstgemacht sein. Wie genau die Details aussehen, wird sich mit der Zeit ergeben. Wie viel ich naschen werde, ob ich Naschkram von anderen annehmen werde (selbstgebackenen Kuchen) oder nur meines esse, ob ich gelegentlich mal nur vegan backe – wird sich alles ergeben. Ich bin jedenfalls neugierig.

Perlgraupen-Taboulé

Der Liebste und ich haben schon immer großen Spaß daran, mit Zutaten zu experimentieren. Jetzt, da durch den Verzicht auf Fleisch die meisten unserer Standardrezepte nicht mehr drin sind und sich nicht alles vegetarisieren lässt, bekommt diese Neugierde noch einen größeren Stellenwert. (Kurzgebratenes mit Salat macht ohne Kurzgebratenes wenig Sinn, wenn man dazu noch die meisten Fleischersatzprodukte nicht mag.)

Da wir mittlerweile größtenteils wissen, welche Kräuter und Gemüse wir toll finden und welche nicht (Weiche, Koriander! Weiche!), probieren wir gerade verschiedene Getreidesorten aus. Reis und Couscous sind da so die Klassiker, aber Quinoa, Bulgur, Weichweizen und Perlgraupen sind durchaus auch interessant. Da wir sehr gerne Taboulé essen, aber das Couscous am zweiten Tag eine leicht matschige Konsistenz bekommt, haben wir jetzt mit gröberem experimentiert, und Perlgraupen passen da ganz toll. Die Zugabe von Granatapfelkernen passt toll und macht das Essen nochmal interessanter. Zusammen mit ein paar gefüllten Peppadews und einem Kürbiskäsebrötchen war das ein echt gutes Abendessen, und die Menge reicht locker, um noch eine zweite Mahlzeit übrig zu haben.

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Ihr braucht:
250 grobe Perlgraupen, gekocht und abgeschreckt (Kochdauer: ~30min)
3 Tomaten, gewürfelt
1 halbe Gurke, gewürfelt
1 Bund Basilikum, gehackt
1 Bund Minze, gehackt
1 Packung Schafskäse, gehackt
1 rote Zwiebel, fein gewürfelt
Kerne eines Granatapfels
100g Mandelstifte, geröstet
eine Hand voll Rosinen
Balsamico
Olivenöl
1 TL Dijonsenf
Salz, Pfeffer, Honig, Delikata

Im Prinzip sehr einfach: Zuerst die Gurke mit Salz mischen und für eine Viertelstunde oder auch länger in ein Sieb geben, um sie etwas zu entwässern. Während des Wartens alles andere schnippeln, das Dressing machen, alle Zutaten vermischen. Ein paar Stunden durchziehen lassen, dann nachwürzen.

Es passen natürlich auch noch andere Zutaten rein. Die Mandelstifte könnten durch Pistazienkerne oder Pinienkerne ersetzt werden, die Rosinen durch gehackte Datteln oder gehackte Trocken-Aprikosen. Statt Basilikum ist Blattpetersilie stilechter. Den Schafskäse kann man auch weglassen, hinzugeben kann man Paprikawürfel, Oliven oder gebratene Champignons. Und derselbe Salat schmeckt auch mit Kritharaki (reiskornförmige Nudeln) oder ganz klassisch Couscous prima.

 

„Magischer“ Nudelsalat

Im Netz geistert eine Sauce herum, die als Magic Sauce bezeichnet wird, weil sie angeblich alles leckerer macht. Und auch wenn ich diese Sauce vielleicht nicht zu Schokoladeneis empfehlen würde, ist sie wirklich sehr lecker, ob nun mit Pasta, Kartoffeln oder selbstgebackenem Brot.

Auf der Grundidee dieser Sauce habe ich vorher einen Nudelsalat gemacht, der herrlich frisch schmeckt und irgendwie zum blauen Himmel draußen passt, wie ich finde. Da ich nicht alle Zutaten für die Sauce da hatte, habe ich improvisiert, und den Knoblauch habe ich meinen Schülern zuliebe raus gelassen. Der Salat sieht auf dem Foto aus wie tausende andere Nudelsalate auch, lasst euch davon aber nicht täuschen, er hat es in sich.

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Ihr braucht:
250g Gabelspaghetti oder andere Nudeln
1 Tomate
1 Stück Gurke
1 Bund Petersilie
1 Handvoll gerösteter und gesalzener Cashews, gehackt
1 Handvoll geschälte Sonnenblumenkerne, ich hatte welche mit Honig und Salz
1 Lorbeerblatt, fein zerbröselt
1,5 TL Paprikapulver
1 TL frische Thymianblätter
1 TL frische Oreganoblätter
1 ordentlicher Schluck Olivenöl
2 EL Limettensaft
Salz, Pfeffer, Delikata, evtl. Chili, Honig

In einem kleinen Topf das Olivenöl erwärmen werden (nicht so heiß, dass Wasser zischt, wenn ihr es rein tut, aber doch heiß). Paprikapulver, Lorbeer, Thymian und Oregano dazugeben und eine Minute oder so leicht anschmoren. Würzöl in eure Salatschüssel geben (ich empfehle, kein Plastik zu nehmen). In den Topf einen kleinen Schluck Wasser geben, etwas einkochen lassen und zu eurem Dressing geben.

Nudelwasser aufsetzen, Nudeln kochen.

Zum Würzöl Limettensaft, Honig, Salz, Pfeffer, Delikata und Chili geben.

Tomate und Gurke in feine Würfel schneiden, Petersilie fein hacken. Cashews grob hacken. Alles zum Dressing geben. Sonnenblumenkerne dazugeben.

Nudeln abgießen, leicht abschrecken, mit dem Dressing mischen. Abschmecken. Sonnenbrille aufsetzen, auf den Balkon setzen, essen!

Wenn ich diesen Salat noch einmal mache, werde ich wahrscheinlich 1TL Sojasauce hinzugeben. Außerdem eignen sich auch andere fein gehackte oder geriebene Gemüsesorten, z.B. Möhre, Paprika, rote Zwiebel, oder andere Nuss-Sorten wie Mandeln oder Paranüsse. Die Gewürze habe ich danach gewählt, was ich da hatte, aber man kann sicherlich auch Basilikum, Rosmarin, Minze in verschiedenen Kombinationen nehmen oder einen Reissalat daraus machen.Viele, viele Möglichkeiten…

Knusprige Gnocchi auf Gemüsebett

Ich hatte ja versprochen, in nächster Zeit einige vegetarische Rezepte zu teilen, die ich bei der Suche nach einem interessanten, aber fleischlosen Speiseplan, so entdecke. Das Problem hierbei ist, dass ich keine Foodbloggerin bin – das heißt nicht, dass ich nicht gut kochen kann (kann ich nämlich), sondern, dass mir meistens die Geduld fehlt, das lecker dampfende Essen, das da vor mir steht, erstmal fotogen anzurichten und dann zu fotografieren. Wenn das Essen fertig ist, will ich es auch essen. Punkt.

Nun ja, manchmal habe ich dann doch gleichzeitig Geduld und ein leckeres Essen vor mir stehen. Beispielsweise heute. Und dann kann ich das Rezept auch teilen.

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Das Tolle an diesem Essen ist, dass es ziemlich schnell geht und gleichzeitig ziemlich was her macht.

Ihr braucht:
400g Gnocchi
eine halbe Zwiebel, fein gewürfelt
zwei Tomaten, nicht ganz so fein gewürfelt
eine Möhre, in Juliennes geschnitten
das halbe Grüne von einer kleinen Stange Lauch, in feinen Streifen
200ml Gemüsebrühe
ein Schuss Rotwein
ein Schuss Balsamico
mehrere Schüsse Olivenöl
Salz, Pfeffer, Zucker, Delikata
geriebener Parmesan und gehackter Basilikum nach Geschmack

Einen kleinen Topf heiß werden lassen, einen Schuss Olivenöl dazu und die Zwiebeln anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und einen Schuss Rotwein dazugeben. Aufkochen lassen und die Tomaten dazugeben. Das Ganze ein bisschen einkochen lassen und dabei mit Pfeffer, Zucker, Delikata und einem sehr kleinen Schuss Balsamico würzen. Wenn es eingekocht ist, Lauch dazu. Zwei Minuten weiterkochen lassen, parallel eine Pfanne heiß werden lassen. Öl in die Pfanne geben, Gnocchi anbraten. Möhren in die Sauce geben, aufkochen. Servieren. Essen. Freuen.

Ich ess‘ Blumen…?

Ich ess' Blumen

Als vor kurzem endlich die Examensarbeit nicht mehr alles-bestimmend war und wieder Zeit zum Kochen war, hatte ich plötzlich große Lust, neue Rezepte auszuprobieren. Ein Essen, dass ich ganz toll finde, aber bisher nur in Restaurants hatte, ist  Pho, diese großartige vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch, Gemüse, aromatischen Gewürzen und Kräutern. Draußen hatte schließlich nun doch der Winter Einzug gehalten, und ich wollte eine große, duftende Schüssel voller Pho, mit wunderbarer selbstgemachter Brühe und all diesen Düften.

Im Supermarkt dann die Suche nach den Zutaten, und irgendwann hatte ich Hühnerklein in der Hand, das der Suppe zusätzlich Aroma und durch die großen Mengen Collagen eine gute Konsistenz verleihen soll. Und dann eine Art Heureka-Moment… Plötzlich sah ich vor meinem inneren Auge, was dieses gefrorene Hühnerklein eigentlich ist. Diese lebendig geschredderten Hähnchenküken, tiefgefroren. Und ich hatte einen richtigen Ekelmoment, mitten im Supermarkt.

Seitdem gibt es bei uns fast gar kein Fleisch mehr. Ich wusste auch schon vor diesem Moment, dass Fleisch von toten Tieren kommt, und ich wusste auch von den Bedingungen, unter denen die meisten dieser Tiere leben. Aber es ist nun einmal sehr leicht, die Frikadelle mit Senf gedanklich von einer lebenden, atmenden Kuh abzukoppeln. Und besonders die Fleischwurst, die ich seit jüngster Kindheit fast noch lieber als Schokolade mag. Oder ein blutiges Steak. Ich esse das alles sehr gerne.

Gleichzeitig aber werde ich mir in letzter Zeit immer wieder der Widersprüche zwischen meinen Idealen und meinen Handlungen bewusst. Ich finde die Arbeitsbedingungen, unter denen die meiste Kleidung gefertigt wird, fürchterlich, kaufe aber trotzdem viele Dinge beim großen H. Ich weiß vom Klimawandel, fahre aber dennoch an jedem Arbeitstag über hundert Kilometer. Und ich weiß, dass für mein Fleischwurstbrot ein Tier sterben muss, finde den Verzicht darauf aber sehr unangenehm. Und doch funktioniert das für mich immer schwieriger. Die letzten Male, die ich „shoppen“ war, bin ich sehr schnell wieder aus dem Laden gelaufen, weil ich es nicht mehr gut vertrage, dass für meinen „Style“, meine Eitelkeit andere Menschen ausgebeutet werden.* Und ich hatte auch immer öfter ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir angesehen habe, wie viel Fleisch ich so esse, und wie gedankenlos ich das tue.

Ich sehe nicht, dass aus mir in absehbarer Zeit eine hundertprozentige Vegetarierin werden sollte, und ich habe vor allem nicht vor, plötzlich zur Missionarin zu werden. (Ich finde missionarische Veganer oder Vegetarier vollkommen unerträglich. Wenn mir jemand die eigene Meinung aufdrängt, erreicht er nur, dass ich ihn ignoriere, nicht, dass ich mich dieser Meinung anschließe.) Komplett wird das allein deswegen nur schwer funktionieren, weil ich keine Hülsenfrüchte vertrage, die für Vegetarier eine wichtige Eisenquelle darstellen. Und Tofu finde ich bisher primär merkwürdig. Aber vielleicht klappt es ja, den Fleischkonsum selten, und wenn, dann vollkommen bio zu gestalten. (Ich muss mich allerdings noch informieren, was „bio“ da genau bedeutet.)

In nächster Zeit werde ich versuchen, immer wieder alltagstaugliche vegetarische Gerichte zu posten, die wir in unsere Abendessens-Wochentagsrotation aufgenommen haben. Langeweile geht im Speiseplan einfach gar nicht, und der Verzicht auf irgendetwas macht mich im Kochen eher noch kreativer und neugieriger.

* Mir ist bewusst, dass das sehr vereinfacht dargestellt ist.

Crumble

Ich hatte heute den zweiten der vier großen Unterrichtsbesuche im Referendariat. Zwei Fachleiter, eine Schuldirektorin und drei Referendarinnen saßen hinten in meiner wundervollen Lieblingsklasse und sahen mir beim Unterrichten zu. Nicht unbedingt die natürlichste aller Situationen, zumal ich vorher fast eine Woche lang vollkommen in einer Unterrichtsstunde verschwunden war und sie von allen erdenklichen Seiten her geplant habe. (Und verdammt, es gibt viiiiele Seiten, von denen man sowas angehen kann.) Anstrengend, sehr sogar.

Und irgendwann, wenn der erste Entwurf des Entwurfs steht, ist der Kopf dann endgültig leer, und ich brauche Trost, und einen schnellen Erfolg dazu. Also gehe ich in die Küche und backe.

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Was irgendwie immer geht, ist Crumble. Süße, saftige Früchte, knackige Streusel. Wie Streuselkuchen, nur ohne den doofen Hefeteig.

Also wühle ich in Vorratsschränken und Kühlschränken und sehe mal nach, was noch so da ist. Pflaumenkompott, irgendwann am Wochenende gekocht. Ein schrumpeliger Apfel. Drei Nektarinen. Eine Handvoll Trockenobst. Schneiden, und in eine Auflaufform geben.

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Und dann die Streusel. Ungefähr 90g Zucker (davon 75g brauner Rohrzucker und 15g selbst gemachter Vanillezucker), 120g Margarine und 150g Mehl mischen. Und weil der Vorratsschrank noch so viele spannende Dinge enthält, noch zwei verprügelte Löffelbiscuits, ein paar gehackte Pekannüsse und eine Handvoll Haferflocken dazu. Fleißig Streusel machen, und über das Obst geben.

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Das Ganze bei 200° in den Ofen, bis die Streusel goldbraun sind und an einigen Stellen das Kompott durch die Streusel suppt. Zwischendurch aufgeregt durch die Wohnung rufen, dass der Liebste dringend mal riechen kommen muss.

Und dann, eine Stunde später, in die Kuscheldecke eingemummelt auf dem Sofa sitzen, Lieblingsserie gucken und Crumble essen. Noch lauwarm, mit einem großzügigen Löffel Macadamia-Eiscreme. Glück und Geborgenheit und alles auf einmal. Und der Entwurf ist Welten entfernt.

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Und weil das eine Freude ist, die so viel besser in den Herbst passt als in den Sommer, reihe ich mich mit diesem Beitrag in Julis #halloherbst13 ein, in der Hoffnung, vielleicht sogar ein tolles Ãœberraschungspaket zu gewinnen.

Erdbeermarmelade mit Rosmarin und Rotwein

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Da hat man sich fest vorgenommen, dieses Jahr mal keine Marmelade zu kochen, weil das noch ein Projekt mehr ist und ohnehin schon so viel ansteht – und dann läuft man im Supermarkt an wunderbaren Erdbeeren vorbei. Zack, bäm! So schnell sind manchmal (nicht so) gute Vorsätze dahin und ein Kilo leuchtend roter Früchte im Einkaufswagen.

Und weil Erdbeermarmelade einfach so zwar lecker, aber eher unspannend ist, ist es diesmal eine Erdbeermarmelade mit Rosmarin vom Balkon und einem Schuss Rotwein geworden. Erdbeerzeit aufs Brot, für graue Novembermorgen.

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Es geht wirklich furchtbar einfach.

Ihr braucht:
1kg Erdbeeren
500g 2:1-Gelierzucker
ca. 1 EL frischen Rosmarin, gehackt
ca. 0,1l Rotwein

Erdbeeren putzen und klein schneiden, mit dem Zucker, dem Rosmarin und dem Rotwein in einen Topf geben, nach Anweisung auf der Zuckerpackung kochen, in zuvor ausgekochte Gläser füllen. Fertig.

Mal sehen, vielleicht nutze ich jetzt noch die Aprikosenzeit, um Marmelade mit Basilikum und einem Schuss Weißwein zu machen?

Rezept: Die besten Ofenpommes überhaupt

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Auf Wunsch von Mathilda doch noch eine deutsche Ãœbersetzung (und vor allem meine Adaption) des Rezepts für die besten Ofenpommes überhaupt, die ich bei A Beautiful Mess gefunden habe und seitdem mehrfach gemacht habe. (Aber nur einmal fotografiert, deswegen gibt’s eben dasselbe Foto zweimal.)

Ihr braucht pro Person:
2 große Kartoffeln, festkochend
etwas Öl (Olivenöl, Sonnenblumenöl – geht beides)
eine ordentliche Prise Salz
2 Esslöffel braunen Zucker
Gewürze nach Wunsch (ich habe noch Delikata genommen, und auf den Pfeffer verzichtet, der im Ofen eh nur verbrennt)

Kartoffeln schälen und in gleichmäßige Stifte schneiden. (Das „gleichmäßig“ ist wichtig, damit nicht die Hälfte der Pommes schon verbrannt ist, wenn die andere Hälfte noch roh ist.) In einen Topf mit warmem Wasser geben und dort 20 Minuten stehen lassen.

Währenddessen den Ofen auf 250° vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Kartoffeln abgießen und mit Küchenpapier relativ gründlich trockentupfen. Zurück in den (abgetrockneten) Topf geben und dort mit etwas Öl und Salz mischen. Kartoffeln auf das Backblech geben. Alufolie drüberlegen. In den Ofen damit.

Nach 10 Minuten könnt ihr die Alufolie abnehmen, nach 10 weiteren Minuten sollten die Kartoffeln mal gewendet werden. 10 weitere Minuten backen lassen, und dann die Kartoffeln zusammenschieben und den Zucker drüberstreuen (und eventuell auch Gewürze). Nochmal 10 Minuten backen lassen (insgesamt als ca. 40 Minuten) und sofort heiß servieren.

Dazu passt je nach Appetit auf Fast Food prima Grilled Cheese und/oder ein bunter Salat. Und ich dippe sie am liebsten in Sweet Chili Sauce und Dijon Mayonnaise, aber das ist dann ja wirklich Geschmackssache.

Mit Süßkartoffeln funktioniert das Rezept übrigens nicht, die werden nicht knusprig.

 

Die besten Ofenpommes überhaupt

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Das Tolle am Erwachsensein ist, dass man auch mal Gummibärchen zu einem Abendessen erklären kann. Oder eben auch Pommes mit Mayo und Chilisauce.

Und besonders diese Pommes hier. Das sind die besten Ofenpommes, die ich jemals ausprobiert habe. Das Rezept stammt von A Beautiful Mess, und ich habe es für mich nur insofern abgewandelt, als dass ich den Pfeffer weglasse (der verbrennt ja doch nur im Ofen). Wenn ihr ein Rezept zu knusprigen, glücklichmachenden, perfekten Ofenpommes sucht, hier ist es. (Und am Samstag gibt es sie ein drittes Mal innerhalb nur eine Woche, dann wahrscheinlich um die besten Grilled Cheeses erweitert, die ich kenne. Und vielleicht, wenn ich doch ein bisschen erwachsener sein will, mit einem Bauernsalat? Wohlfühlessen deluxe.)


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