Archiv der Kategorie Bewegte Bilder

Ric Elias‘ Drei Lektionen

Eigentlich sind all der Stress, den man sich tagtäglich macht, die Wunden, all die Verpflichtungen – ziemlich irrelevant. Sie mögen unser Leben füllen, aber sie sollten es nicht bestimmen. Wirklich wichtig hingegen sind die Menschen, die unser Leben bevölkern und bereichern. Und die Momente mit ihnen, in denen man wirklich da ist, wirklich präsent. Beim Partner, bei der Familie. Den Freunden. Der kurze Moment, wenn man den Supermarktkassierer wirklich wahrnimmt und ihm einen schönen Tag wünscht, mit einem Lächeln. Die Momente, in denen ich im Klassenzimmer genug Ruhe habe, um einem einzelnen Schüler wirklich, wirklich zuzuhören.

Calculus Rhapsody

Eine angehende Mathelehrerin muss ein wenig nerdig sein, findet ihr nicht auch?

Wie viel Spaß ich an Mathewitzen und Kopfrechenaufgaben und Zahlenspielen haben, werden meine Schüler eines Tages am eigenen Leibe erfahren. (Wenn ihr da irgendwas habt, immer her damit, ich sammle das Zeug – vielleicht bleibt ja damit mehr davon bei den Schülern im Gedächtnis?)

Deswegen gibt es heute für euch als Freitagsfilm die mathematische Version von „Bohemian Rhapsody“ – ich habe beim Zugucken mitgesungen und ordentlich abgefeiert. Genauso muss das auch, finde ich. Und wenn euch die mathematischen Inhalte wie chinesisch vorkommen, macht es auch Spaß, diesen beiden Teenies dabei zuzusehen, wie sich auf äußerst sympathische Weise zum Honk machen.

Im Übrigen müssen Textaufgaben genau so aussehen.

Man on Fire

Manchmal muss man zweimal über ein Video stolpern, um es sich anzusehen und sich zu verlieben. So ging es mir mit dem Musikvideo zu „Man on Fire“ von Edward Sharpe and the Magnetic Zeros. Vorgestern schrieb Fee darüber, und gestern ging ich dann die Vimeo Staff Picks durch, um für heute ein Video zu finden und sah das Video wieder – und genau wie Fee kamen mir auch die Tränen, als ich das Video sah.

Weil das Video einfach schön ist. Das Ganze spielt in einem Freizeitzentrum in New York und zeigt viele Menschen, die sich dort beteiligen (inklusive des bestimmt New York City Ballet, das bestimmt nicht aus Freizeittänzern besteht) – die Jugendlichen selbst, die Coaches und die Familien der Jugendlichen. Die Menschen, die in ihrer Freizeit ihr Herzblut in bestimmte Dinge stecken, die Menschen, die ihnen helfen, und die Menschen, von denen sie gewürdigt werden wollen.

Mich hat es zum Nachdenken gebracht – darüber, dass wir alle doch einfach Anerkennung für das wollen, was wir mit Leidenschaft tun. Und überhaupt das tun wollen, wofür man brennt.

So, jetzt viel Spaß mit diesem Video.

Freitagsfilm: Each Moment is the Universe

Diesen Freitag gibt es mal einen sehr ruhigen, philosophischen Freitagsfilm. Über all die Dinge, die klar sind, wenn man Kind ist. Über all die Dinge, die in einem Leben so passieren. In schönen, ruhigen Bildern. Mich hat er im positivsten Sinne sehr nachdenklich gestimmt.

Habt ihr übrigens irgendeine Ahnung, welche Sprache in dem Film gesprochen wird? Ich hatte die ganze Zeit im Kopf, dass es Thai ist, aber wie ich drauf komme, keine Ahnung.

Moonrise Kingdom

Ich habe erst vor ungefähr drei Monaten Wes Anderson für mich entdeckt. Ich weiß wirklich, wirklich nicht, wieso ich so lange ohne seine wunderschönen Filme leben konnte, jetzt kann ich es jedenfalls nicht mehr.

Und jetzt komme ich gerade aus seinem neuesten Film „Moonrise Kingdom“, und ich bin vollkommen begeistert. Ich glaube, ich habe noch nie einen Film gesehen, der soviel Liebe zum Detail zeigte, in allem, ob nun der erstklassigen Besetzung, der Wahl der Musik oder der Kulisse. Die Geschichte ist schräg wie immer, und wie immer reden die Charaktere erstaunlich viel über ihre Gefühle, und wie immer habe ich es geliebt.

Ich will auf der Stelle in einem Wes-Anderson-Film leben – oder wenigstens in einer so schönen Kulisse. Alexandre Desplat sollte dann bitte auch meinen Soundtrack schreiben. Hach.

So, dieser Blogpost musste sein.

(P.S.: Das Copyright zum gezeigten Filmplakat liegt beim Filmverleih, also bei Focus Features oder beim Künstler, der das Plakat gestaltet hat.)

Freitagsfilm: Jim Henson Tribute

Diese Woche ist es 22 Jahre her, dass Jim Henson starb. Und wie sollte es anders sein – sein ganzes Team drehte als Reaktion damals ein extrem süßes Video, als Hommage an ihn. Ein sehr schönes Video – und ja, ich habe ein paar Tränchen verdrückt. Es ist kitschig und albern und total liebenswert, genau das Richtige für einen Freitagsfilm, finde ich.

Gefunden habe ich dieses Video übrigens bei swissmiss. Das Copyright für das Video liegt The Muppet Holding Company.

Freitagsfilm: Things Change

Also, erstens sind Stop-Motion-Filme ja wohl ganz große Klasse. Und zweitens sind gute Wandgemälde super. Die Kombination aus beidem ist dann toll im Quadrat. (Anders als Schokolade, die toll ist, und Halloumi, der auch toll ist – aber die Kombination… Naja. Will ich mir nicht so recht vorstellen. Soll heißen: Kombinationen aus zwei tollen Dingen sind nicht automatisch ebenso empfehlenswert.)

Aber hier gilt das, das zwei gute Sachen kombiniert gut² werden. Da ist nämlich ein sehr schöner Kurzfilm herausgekommen, den ich euch natürlich nicht vorenthalte.

Hier:

Den Film habe ich bei den Staff Picks auf Vimeo gefunden. Verantwortlich für den Film ist Jo Peel, ihr gehören dann natürlich auch die Rechte am Film.

Freitagsfilm: Pointe Shoes

Ab jetzt gibt es hier am Freitag immer einen Kurzfilm, der mir besonders gut gefallen hat. Weil Kurzfilme ein tolles Medium sind und weil ich (seitdem ich vor einigen Monaten selbst mal bei einem mitgespielt habe) begriffen habe, wieviel Arbeit hinter zwei oder fünf Minuten Schönheit steckt. Und weil das Medium selbst unfassbar vielfältig sind. Viele gute Gründe, und viele gute Filme.

Heute geht es los mit einem Kurzfilm über Spitzenschuhe. Ich bewundere Ballerinas – diese Grazilität, diese scheinbare Zerbrechlichkeit und diese unfassbare Kraft, die dahinter stecken muss. Wahnsinn. Aber das ist spätestens seit „Black Swan“ klar, oder? Dieser Kurzfilm erzählt von einer Tänzerin und ihren Spitzenschuhen, und wie persönlich und wichtig gerade diese Schuhe für eine Ballerina sind. (Quasi ein echter Alltagsheldenfilm.)

Der Titel des Films lautet übrigens „New York City Ballet ‚Pointe Shoes'“, gemacht von Galen Summer. Gefunden habe ich den Film bei den Staff Picks auf Vimeo.

This Is Where We Live

Beim nächtlichen Stöbern auf Vimeo gefunden – einen Stop-Motion-Film über das Leben in einer Bücherwelt. Ich könnte mir den Film auch ein Dutzend Mal anschauen, so schön finde ich das. Denn immer wieder, wenn ich ein besonders schönes Buch lese, möchte ich in die Seiten hineinkriechen und da Urlaub machen. Und im Urlaub wiederum müssen dann tatsächlich ganz viele Bücher mit, am liebsten aus Papier – und jeder Buchladen muss erkundet sein. Mit dieser Liebe zu Büchern im Herzen verbinde ich auch diesen Film. Hach, ist der schön.

P.S.: Ich glaube, wenn ich eine Klasse habe, mit der ich zum ersten Mal Literatur behandle, zeige ich ihnen genau diesen Kurzfilm.
P.P.S.: Ist euch aufgefallen, wie gut die Buchtitel zu den Gebäuden passen? Das Kino, das Restaurant, das Boot…
P.P.P.S.: Irgendwie passiert das wohl des nachts, dass ich eine Vorliebe für Postskripta (ja, das ist der richtige Plural) entwickle.
P.P.P.P.S.: Ganz wirklich.
P.P.P.P.P.S.: Wie Fee eben erwähnte – das Filmchen ist Werbung, aber für ein Produkt, das in Deutschland nicht erhältlich ist, also ist das ok, finde ich.

Jeden Tag ein Selbstportrait

Was man so wiederfindet, wenn man seine Lesezeichen aufräumt, weil man gerade nicht an der Masterarbeit weitermachen will…

Jeff Harris hat 1999 begonnen, jeden Tag ein Selbstportrait zu machen. Er zieht das bis heute durch – und was dabei entstanden ist, wie das sein Leben verändert hat, ist absolut erstaunlich und sehenswert, zumal seine Fotos auch zeigen, wie sein Leben durch eine Krankheit stark verändert wurde und wie das Fotografieren ihm dabei geholfen hat.

(Gefunden bei Merely Thinking.)


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