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Michaela von Aichberger

Im Sommer letzten Jahres begann ich zu twittern, und gleich relativ zu Beginn stieß ich auf Michaela von Aichberger, die dort als @frauenfuss twittert. Die Dame ist Grafikdesignerin von Beruf, und wenn sie nicht gerade für ihre Kunden kreativ wird, zeichnet sie eben für sich selbst und ihre mittlerweile große Zahl von Fans. Besonders ihr Projekt „Ich male meine Follower“ stieß schon sehr schnell auf große Begeisterung. Dabei zeichnet sie ihre Follower so, wie sie sie sich vorstellt, nachdem sie sie per Twitter „erlebt hat“. Mal fließen Interessen, Herkunftsort oder Macken der Person (immer positiv) in ihre Bilder ein, mal zeichnet sie einfach den Nick der Person.

Aus dieser Aktion entstanden im letzten Jahr vier Ausstellungen in Nürnberg, Köln, München und Hamburg, zu denen viele Twitterer und Nichttwitterer kamen, um sich die ungewöhnlichen Bilder anzusehen, einander kennenzulernen (besonders auch die Künstlerin selbst) und um an tollen Aktionen teilzunehmen, die im Rahmen dieser Ausstellungen stattfanden, beispielsweise Lesungen und Zeichenkurse. (Bei einem solchen Zeichenkurs war ich dabei, hatte eine unglaubliche Menge Spaß und durfte mit einer Zeichnung nach Hause gehen, die mich zeigt, wie Michaela mich über Twitter kennenlernte.)

Mittlerweile hat sie auch einen Blog, „Michas Notizen“, auf dem sie zeigt, was sie sonst so zeichnet – und das ist genauso spannend und lebensbejahend, wie auch die Bilder bei „Ich male meine Follower“ es sind. Auf ihrem Blog findet man vieles von Illustrationen zu besonderen Tweets oder Wortspielen (oder kennt ihr den Flauschegoldengel oder die Nazipornkartoffel?), gemalte Kommentare zum Zeitgeschehen bis hin zu Zeichnungen, die sie auf Reisen angefertigt hat.

Schaut euch um bei ihr und habt Spaß! Und damit ihr schon hier ein bisschen gucken und schwärmen könnt, hier ein paar Bilder von ihrem Blog:

P.S.: Die Rechte zu den Bildern hat natürlich alle Michaela – aber das ist ja klar, oder?

Lektüre für kalte Tage

http://www.vagabondbond.com/2010/08/london-french-cafe.html

Gerade wurden die Uhren wieder auf Winterzeit umgestellt, und mit großen Schritten naht sie dann auch, die kalte Jahreszeit. Es ist Zeit, sich vorzubereiten, und nachdem ich schon in einen neuen Wintermantel, knallrote Handschuhe und eine sehr helle Lampe gegen den Winterblues investiert habe, fehlt noch eines gegen die Kälte: Richtig gute Lektüre, bei der man sich gemütlich einmummeln kann, Bücher, die man am liebsten umarmen würde, weil sie so wunderschön sind. Im folgenden Bücher, die ich einfach nicht weglegen konnte, bis sie zu Ende waren, Geschichten, die ich wirklich geliebt habe:

  • Rafik Schami: „Die Sehnsucht der Schwalbe“ und „Der ehrliche Lügner“.
  • Anna Gavalda: „Alles Glück kommt nie“, „Zusammen ist man weniger allein“ und „Ich habe sie geliebt“.
  • Jostein Gaarder: „Das Kartengeheimnis“ und „Der Geschichtenverkäufer“.
  • Elizabeth Gilbert: „Eat, Pray, Love“.
  • Die Kurzgeschichten von Roald Dahl, alle davon.
  • David Nicholls: „One Day“.
  • Kate Morton: „Der vergessene Garten“.
  • Michael Ende: „Momo“.
  • Fynn: „Hallo Mister Gott, hier spricht Anna“.
  • Audrey Niffenegger: „Die Frau des Zeitreisenden“ und „Die Zwillinge von Highgate“.
  • Andreas Steinhöfel: „Die Mitte der Welt“.
  • Markus Zusak: „Die Bücherdiebin“ und „Der Joker“.
  • Geraldine Brooks: „People of the Book“.
  • Paulo Coelho: „Brida“, „Elf Minuten“ und „Der Zahir“.
  • Hans Fallada: „Ein Mann will nach oben“.
  • Johannes Mario Simmel: „Es muss nicht immer Kaviar sein“.
  • Willi Fährmann: „Der lange Weg des Lukas B“.
  • Elia Barceló: „Das Rätsel der Masken“.
  • Tony Hawks: „Mit dem Kühlschrank durch Irland“.

All diese Bücher sind absolut wundervoll, in all diesen Geschichten habe ich mich verloren – und ich bekomme gerade Lust, alle davon gleich nochmal zu lesen. Sofort. Alle gleichzeitig.

Und nun sagt mir (ihr alle, die ihr mein Blog lest, alle von euch): Welche Bücher empfehlt ihr mir und den anderen? Welche Bücher haben euch gefangen genommen, wach gehalten, welche Bücher wolltet ihr nicht mehr loslassen oder gleich knutschen?

Griechenland in Fotos

Auch während Nils und ich durch die Welt – dieses Jahr durch Griechenland – backpacken, kommt mittlerweile meine Diana F+ mit. Hier ein paar Eindrücke von zwei wunderbaren, hektischen, spannenden, grauenhaften, faszinierenden Städten mit ihrem allgegenwärtigen Kontrast zwischen dem hektischen Alltag und den Resten einer längst vergangenen Zeit durch den Sucher meiner Kamera.

Die Akropolis aus zwei Perspektiven gleichzeitig:

Gegenwart vs. Vergangenheit:

Ein Flohmarkt um die Ecke des Hostels:

Manchmal können Gehwege ziemlich toll aussehen:

In Plaka, dem alten türkischen Viertel Athens:

Viel Grün gibt es in Athen nicht, aber ein paar Parks gibt es schon:

Hier gefällt mir einfach der Kontrast zwischen Vorder- und Hintergrund.


Irgendwie bauen die Griechen ziemlich chaotisch, und irgendwie finde ich es dennoch ziemlich heimelig:

Ein altes Kloster in Thessaloniki:

Der weiße Turm, das Wahrzeichen Thessalonikis:

Und zu jedem Urlaub ein Meer gehört mindestens ein richtig kitschiger Sonnenuntergang:

Herbstfreuden

http://www.flickr.com/photos/bluegreycat/305698316/

Mittlerweile ist es Mitte Oktober, und selbst die sonnigsten Naturen können nicht mehr so tun, als ob der Sommer noch anhielte. Stattdessen ist der Herbst da, und in der nächsten Woche beginnt sogar die Winterzeit. Mich packt durchaus die Wehmut, denn ich liebe den Sommer – und gleichzeitig freue ich mich auf viele Dinge, die der Herbst bereithält. Hier eine Auswahl der wunderbaren Dinge, die uns allen in nächster Zeit bevorstehen:

  • viele Heißgetränke, ob nun Pfefferminztee, heiße Schokolade oder Glühwein
  • Nebel (der sehr schön ist, wenn man nicht gerade aufs Auto angewiesen ist)
  • drinnen in einer Decke eingekuschelt sitzen und dem Regen lauschen
  • in Laubhaufen springen
  • das Gefühl von Kastanien in der Hand
  • neue Kartoffeln
  • Kürbis in allen Varianten
  • bunte Blätter
  • Adventskalender entwerfen und basteln
  • Wärmflaschen oder Kirschkernkissen
  • die Suche nach Weihnachtsgeschenken (und diesmal nicht erst im Dezember anfangen)
  • Suppen und Schmorgerichte
  • mit Gummistiefeln durch Pfützen springen
  • völlig durchnässt heimkommen und sich aufwärmen

Und, wie immer nach der Sonntagsliste, die Frage an euch: Worauf freut ihr euch im Herbst?

Kürbis aus dem Ofen

Der Herbst kommt, und obwohl ich dem Sommer schon so ein wenig hinterher trauere, hat das natürlich auch sein Gutes. Kürbisse beispielsweise. Irgendwann in den letzten Tagen bin ich in meinem Reader bei Jamie Oliver über ein derart tolles Rezept gestolpert, das ich heute dann (wie immer etwas abgewandelt) ausprobiert habe. Ganz abgesehen davon gibt es bei Lily Lux ein Gewinnspiel, bei dem man zeigen soll, was man schon alles aus Lily’s Notizbuch ausprobiert hat – und Kürbisrezepte im Herbst passen da total toll. Ich will sowieso diesen Herbst nochmal mehr mit Kürbisrezepten experimentieren als immer nur Kürbissuppe (auch wenn die wahnsinnig lecker ist!).

Im Folgenden findet ihr meine Variante des Rezepts.

Man nehme:
1 kg Butternut Squash (so ein birnenförmiger Kürbis, das sind zwei kleine oder ein großer)
120g Bacon in Scheiben
4 Zwiebeln
Salz, Pfeffer, Thymian, Paprika
etwas Olivenöl

Vom Kürbis an beiden Enden ein kleines Stück abschneiden, ihn dann längs halbieren und die Kerne herauslösen. (Die Kerne könnt ihr entweder wegwerfen oder rösten, für das Rezept werden sie nicht gebraucht.) Jetzt den Kürbis in Spalten schneiden, die ungefähr so lang und breit sind wie Pommes. Die Kürbisstücke in eine Schüssel geben, die Gewürze und das Olivenöl dazu geben und gut vermischen. Die Kürbisstücke auf ein Backblech legen, Zwiebelspalten dazwischen verteilen und Speckstreifen darüber legen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C für 30 Minuten backen. Dazu schmeckt ein grüner Salat (unserer war mit Himbeerdressing angemacht) undKräuterquart.

In den nächsten Tagen oder Wochen versuche ich mich an Pasta mit Kürbis und Walnüssen. Ihr dürft gespannt sein.

Manomama

Na, wo kauft ihr so eure Klamotten? Ich für meinen Teil kaufe sie meistens bei H&M, C&A, Promod und Co. Die Klamotten gefallen mir und sie sind sehr günstig – und beides zusammen sind verdammt gute Argumente, wenn man sich mit einem Studentenbudget modisch kleiden will. Und obwohl so ziemlich all meine Klamotten aus diesen Läden und dieser Preisklasse stammen, bin ich mir bewusst, dass viele dieser Läden auch so einige Schattenseiten haben. Häufig sitzt die Kleidung nur bei den Schaufensterpuppen wirklich gut, das Material und die Verarbeitung lassen zu wünschen übrig und die Arbeitsbedingungen der Leute, die diese Kleidung schneidern, ebenso (oder glaubt ihr, „Made in China“ steht für menschenwürdige Arbeit?).

Das stört mich schon lange, und über Twitter stieß ich dann auf Manomama. Im April diesen Jahres eröffnete Sina Trinkwalder ihre Firma, die öko-soziale Kleidung herstellt und verkauft. Häufig, wenn ich Leuten von Manomama und öko-sozialer Kleidung erzähle, wird gelacht. Die Leute, die noch nie in ihrem Online-Shop gestöbert haben, erwarten häufig die typische gebatikte Kleidung, lange Röcke und fettige Haare. Sina und mit ihr all ihre Mitarbeiter beweisen, dass das überhaupt nicht stimmt. Sie verkauft zeitloseschöne Kleidung, aus ökologisch angebauten Stoffen, die ohne Giftstoffe gefärbt wurden und von Schneidern, die einen guten Arbeitsplatz mit einem angemessenen Lohn haben, sorgfältig verarbeitet wurden. Sina gibt sich nicht mit schon vorhandenen Standards zufrieden, sondern besieht sich jedes Detail, sodass sogar ihre Etiketten den Standards entsprechen. Jedes der Kleidungsstücke gibt es standardmäßig in einigen wenigen Farbtönen, jedoch kann man jedes Teil individualisieren – meist farblich, oft aber auch die Länge oder andere Details wie beispielsweise die Form des Ausschnitts. Bei alledem achtet Sina auf absolute Transparenz, sodass sie schon mal ihre Produktkalkulation bloggt, oft von den Menschen, mit denen sie arbeitet erzählt (beispielsweise erfährt man zu jedem Produkt, das man kauft, genau, wer daran gearbeitet hat und kann persönliches Feedback geben) und ohnehin viel von dem teilt, was den Alltag bei Manomama so ausmacht.

Das Ganze hat natürlich auch seinen Preis. Die Kleidung von Manomama ist nicht billig, da die Kosten, die sie für Materialien und Arbeitskosten hat, es auch nicht sind. (Der Verzicht auf billige Stoffe und Kinderarbeit hat natürlich seinen Preis.) Dafür hat man an der Kleidung aber auch sehr lange Freude, da sie von sehr guter Qualität ist und so schnell nicht aus der Mode kommt.

Persönlich bin ich ein Glückspilz, da ich am Wochenende ein Teil meiner Wahl bei einem Wettbewerb gewonnen habe. Ich musste ein Foto von mir machen und zur Verfügung stellen, in dem klar würde, warum gerade ich dringend ein Kleidungsstück von Manomama gewinnen müsse. Folgendes Kleid mit dem schönen Namen „Zuversicht“ habe ich mir ausgesucht (und es wird bestimmt zu meinem Lieblings-„Ich ziehe nur mal was anderes an, wenn das Kleid in der Wäsche ist“-Teil):

Kleid "Zuversicht" von manomama.de

Solche Projekte sind absolut unterstützenswert, wie ich finde. Und da auch Manomama davon lebt, dass Leute sich beteiligen (ob nun als Kunden oder anders), bin ich Online-Manomama geworden. Ich kann diese Firma aktuell noch nicht unterstützen, indem ich regelmäßig Kleidung kaufe, weil mein Budget das noch nicht hergibt (aber wartet mal, bis ich Lehrerin bin, dann tue ich das auch!), aber dennoch kann ich was tun. Ich habe von Manomama ein Widget bekommen, das ihr in der Seitenleiste meines Blogs findet. Für Manomama bedeutet das Werbung (und ich bin fest davon überzeugt, dass man für Dinge, die man toll findet, auch werben sollte) und ich bekomme von jeder Bestellung über dieses Widget 5%. Finde ich fair.

Leute, unterstützt Manomama! Kauft euch Sachen bei ihr, erzählt anderen davon, bloggt über sie, twittert… Solche Projekte funktionieren nur, wenn jeder, der sie gut findet, auch einen kleinen Teil beiträgt.

Wofür ich brenne

Viele kluge Menschen, mit denen ich mich in den letzten Jahren unterhalten habe oder deren Blogs ich verfolge, sagen, dass es sehr wichtig ist zu wissen, was einem Menschen extrem wichtig ist. Nur wenn ich weiß, ohne was mein Leben mir schmerzhaft leerer vorkäme, weiß ich, wo ich meine Prioritäten setzen muss – und dann weiß ich auch, was vielleicht nicht ganz so wichtig ist und was ich demnach in Stresssituationen hintanstellen kann.*

Dieses lässt sich meiner Meinung nach herausfinden, indem ich mir folgende Frage stelle: „Wofür brenne ich?“

Diese Frage blockiert mich nicht ganz so sehr wie „Wofür lebe ich?“, weil sie nicht unbedingt für den Rest meines Lebens gelten muss, sondern nur für die Phase, in der ich aktuell stecke – und damit wird der Druck, diese Frage „richtig“ zu beantworten, auch gleich sehr viel kleiner.

Als heutige Sonntagsliste meine Antworten darauf.

  • Nils. Wenn man in einer glücklichen Partnerschaft lebt, geht vom Partner (und auch von der Beziehung) für das eigene Leben und die eigene Entwicklung eine unglaubliche Energie aus, finde ich.
  • Schönheit. Ich suche immer und überall nach Schönheit und finde sie auch fast immer. Meine Kreativität ist vielleicht auch nichts anderes als der Versuch, die schon vorhandene Schönheit dieser Welt zu verarbeiten und ihr noch eine Kleinigkeit hinzuzufügen.
  • Die vielen wunderbaren Menschen um mich rum. Meine Familie, meine Freunde, einige Bekannte. Menschen, denen man begegnet, und die man so gerne lächeln sehen möchte, dass man dafür auc herzlich gerne mal kreativ wird oder sich anderweitig anstrengt.
  • Neugierde. Ich will wissen, was mir noch so bevorsteht. Welche Überraschungen diese Welt mir nachher, morgen oder in 23 Jahren zeigen wird. Also halte ich die Augen und das Herz offen.
  • Einige Ideale. Ich glaube daran, dass die Welt (oder zumindest der Teil, in dem ich zu leben das Glück habe) ein guter Ort ist. Und ich glaube, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, dass sie noch einen Tacken besser wird. Als Lehrerin, als Kreative, als Mensch.

Wofür brennt ihr? Schreibt es in die Kommentare, an einen guten Freund, auf einen Bierdeckel oder in euer Tagebuch. Aber überlegt es euch. Fühlt sich gut an.

* Diese Theorie ist natürlich ohne Gewähr…

Lily Lux

Wenn ihr die Designerin und Illustratorin Iris Luckhaus noch nicht kennt, dann habt ihr ernsthaft was verpasst. Wie man auf ihrer Website nachlesen kann, macht es ihr besonders große Freude, Geschichten visuell und mit viel Liebe zum Detail zu erzählen. Wühlt euch da mal durch, und ihr werdet die schönsten Illustrationen und Designs finden.

Entdeckt habe ich ihre wunderschönen Werke durch Lily Lux, eine Figur, die sie geschaffen hat. Zuerst habe ich die Kühlschrankmagnete mit Lily Lux entdeckt, eine magnetische Anziehpuppe mit verschiedenen Outfits, Frisuren und Accessoires. Beim späteren Stöbern bin ich dann noch auf das Buch „Die wunderbare Welt der Lily Lux“ gestoßen, im September kam außerdem „Das Lily Lux Notizbuch“ heraus.

Lily Lux ist deshalb etwas so besonderes, weil sie eine derart leuchtende Lebensfreude ausstrahlt. Eine junge Frau, die gerne träumt, findet, dass jeder Tag in gewisser Weise ein Feiertag ist (und sich auch selbst welche ausdenkt – oder kanntet ihr bisher den Tag der Vorfreude?) und das Leben einfach wahnsinnig positiv lebt. Das Ganze in wunderschönen Zeichnungen mit einer unglaublichen Liebe zum Detail. Jede Seite in beiden Büchern ist fast schon ein Wimmelbild, so lange kann man sich damit beschäftigen und immer wieder neues entdecken.

Die beiden Bücher sind allerdings nicht alleine aus Iris Luckhaus‘ buntem Hirn entsprungen, sondern sind eine Kooperation mit Matthias Klesse, dessen Website man sich hier ansehen kann. Auch dieser Mensch hat durchaus ne Menge Kreatives vorzuweisen, ob nun als Autor, Zeichner, Schauspieler, Dramaturg oder Regisseur, und so ganz „nebenbei“ arbeitet er noch als Lektor und unterrichtet. Also – wow.

Auf die Frage, wie diese Kooperation jetzt aussah, schreibt Iris Luckhaus:
„Matthias Klesse und ich haben Lily Lux zusammen erfunden, oder besser: gefunden… und zwar als eine Art liebevoller Karikatur von mir selbst, die wir an einem Februarabend vor ein paar Jahren in einem kleinen Berliner Supermarkt ganz zufällig kennengelernt haben. Als dann der Hoffmann und Campe Verlag einige Zeit später gefragt hat, ob ich nicht gern mal ein Geschenkbuch machen wolle, hat sich diese Idee einer Figur mit Hilfe einer eigentlich ganz anderen Buchskizze, einer schlauen Lektorin und einiger wunderbarer Lieblingsmenschen erstaunlicherweise völlig verselbständigt und ganz plötzlich einen eigenen Willen, einen eigenen Geschmack und eine ganz eigene Logik entwickelt. Das Ganze ist sehr organisch über einen recht langen Zeitraum gewachsen und hat sich irgendwann wie von allein zu einem ganz klaren, lebendigen Bild zusammengefügt. Als das erste Buch schließlich konkret wurde, haben Matthias und ich zunächst die Seitenideen und Texte gemeinsam entwickelt. Illustriert und zusammengebaut habe ich Lily Lux und ihre wunderbare Welt dann hauptsächlich allein, wobei Matthias als zweites Paar Augen auch da sehr wichtig war – einerseits als Korrektur, andererseits aber auch als Hilfe bei der Ideenfindung, beim Weiterspinnen und bei den Detailgeschichten, die sich da im Hintergrund abspielen… allein kann man halb so schön herumfabulieren wie zu zweit. Und das Schöne, wenn man zu zweit arbeitet, ist ja auch, dass meistens einer den Wald überblickt, wenn der andere zwischen Bäumen verloren geht – und umgekehrt.“(Schöner kann man es doch nicht formulieren, was?)

Das Notizbuch, das als zweites gemeinsames Buch der beiden herausgekommen ist, ist ein wunderbares Sammelsurium, in dem man Ewigkeiten lang stöbern kann. Und wenn man fertig ist, kann man eine Stunde oder auch einen Tag später nochmal weitergucken. Danach schenkt man ein weiteres Exemplar der besten Freundin, der zweitbesten Freundin und der Schwester, und lässt es bei sich rumliegen, damit andere Freundinnen (Lernpartnerinnen und Zeuginnen Jehovas eingeschlossen) auch mal drin rumblättern können und sich dann freuen.

Eigentlich ist das Buch kein Notizbuch, zumindest keines, in dem ich mich verewigen werde. Vielmehr ist es Lily Lux‘ Notizbuch, in dem sie alle möglichen Erinnerungen gesammelt hat, angefangen mit einem Kalendarium mit den wunderbarsten Feiertagen (darunter auch welche, die sie selbst erfunden hat), ihren Lieblingsrezepten für alle Gelegenheiten, Bastelanleitungen und noch so vielem mehr. Nachdem ich in diesem Buch gelesen habe, habe ich für die nächste Zeit beschlossen, dass ich dringend Lampions bauen muss, schöne Frisuren üben, Eis und Kürbiskuchen machen – und das sind nur einige der Dinge, die mir die kalte Jahreszeit versüßen werden. (Wer hat schließlich gesagt, dass man nur im Sommer Eis essen kann?)

Für alle, die positive Menschen mögen, die die kleinen Freuden des Lebens genießen und alle, die gutes Design schätzen, ist dieses Buch eine große Freude.

Viel Spaß mit den folgenden Bildern und auf der Website von Lily Lux!

Die schönsten Filme

http://www.flickr.com/photos/toymaster/1430203832/sizes/m/in/photostream/

Nachdem diese Reihe von sonntäglichen Listen viel zu lange pausiert hat, geht es heute weiter – mit schönen Filmen.

Es gibt natürlich viele Dinge, die einen Film schön machen können – die Story und die Musik zum Beispiel – aber für mich ist es in erster Linie etwas anderes: Die Atmosphäre des Films und dessen Ästhetik. Es gibt Filme, die einfach schön anzusehen sind, und in deren Schönheit man sich hineinfallen lassen will. Meistens sind es diese Filme, nach denen ich große Lust habe, kreativ zu werden und selbst derartige Schönheit zu schaffen.

Hier eine Liste solcher Filme:

  • Vergiss Mein Nicht! (und alle anderen Filme von Michel Gondry)
  • Die fabelhafte Welt der Amélie (ebenso wie die anderen Filme von Jean-Pierre Jeunet)
  • Coraline
  • Alice im Wunderland (in der Version von Tim Burton)
  • Vicky Cristina Barcelona
  • Number 23
  • Sin City
  • Charade (mit der wunderbaren Audrey Hepburn)
  • alle Filme von Alfred Hitchcock (Ja, es passiert immer schlimmes. Aber man ist dabei immer gut angezogen.)
  • Casablanca
  • A Single Man

Und welche Filme findet ihr schön? Was macht für euch die Ästhetik eines Films aus?

Blick in meine Skizzenbücher

So, nachdem ich in diesem Blog relativ häufig zeige, für tollen Kram andere Leute so machen, hier mal ein Blick in meine Skizzenbücher. Eigentlich sind es keine Skizzen – ich zeichne meistens ab, was gerade so auf meinem Tisch steht, ob jetzt im Seminar oder im Restaurant. An dem Ganzen wird dann noch ein wenig gefeilt.

Denn, wie Danny Gregory in seinem wirklich empfehlenswerten Buch „The Creative License“ schreibt, wird niemand als guter Zeichner geboren. Man wird gut, indem man zeichnet, zeichnet, zeichnet. Also tue ich das, und hier sind einige Beispiele:

Manchmal macht es mir auch Spaß, nichts abzuzeichnen, sondern mit Mustern herumzuspielen und Strukturen. Zwei Beispiele noch im Folgenden:


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