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La Sardina

In letzter Zeit, wenn ich mich nicht mehr aufs Arbeiten konzentrieren konnte, habe ich wieder mehr kreativ gemacht. Nicht mehr denken müssen, und nicht vorm Fernseher hängen. (Obwohl man dabei ganz hervorragend häkeln kann.) Insbesondere aber habe ich wieder gezeichnet. Und weil ich immer etwas brauche, das ich abzeichnen kann, habe ich mir meine immer weiter anwachsende Sammlung von 35mm-Kameras vorgenommen.

Eines der dabei entstandenen Bilder ist meine La Sardina. Meine Lieblingskamera, die aktuell leider nicht funktioniert. Irgendso ein Einzelteil, das den Film beim „Zurückspulen“ festhalten soll, ist abgebrochen. Also muss ich den Film per Hand im vollkommen Dunkeln zurückschieben, in der Hoffnung, dass meine Fingerabdrücke nichts machen. Ärgerlich. Habt ihr da irgendwelche Tipps?

Dennoch, das entstandene Bild mag ich. (Draufklicken, um die Beschriftungen lesen zu können.)

Sardina

Insbesondere mag ich den Mixed-Media-Teil, der eigentlich als Unfall entstanden ist. Ich wollte irgendwie die vier verschiedenen Filter für den Blitz zeigen, aber der Versuch, das mit meinen Markern zu machen, sah fürchterlich aus. Also lag das Bild wochenlang rum, während ich unzufrieden damit war. Und irgendwann kam dann doch die Idee: Lomobilder, die nicht so schön geworden waren, nutzen. Total meta, ne?

 

Hafenrundfahrt in Emden, die erste

Letztes Jahr im Oktober, einer der letzten wunderschönen Herbsttage. Strahlend blauer Himmel, bunte Blätter, Herbstferien. Ich hatte eine Freundin zu Besuch, und es gab einen Ausflug nach Emden. Stromern durchs Otto-Huus, Matjesbrötchen essen, was man eben so macht. Und – das Highlight des Tages – eine Hafenrundfahrt. Auf eben dieser sind diese Fotos entstanden – meine bisher liebsten Bilder auf der Sardina.

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Herz

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Kran03

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Crumble

Ich hatte heute den zweiten der vier großen Unterrichtsbesuche im Referendariat. Zwei Fachleiter, eine Schuldirektorin und drei Referendarinnen saßen hinten in meiner wundervollen Lieblingsklasse und sahen mir beim Unterrichten zu. Nicht unbedingt die natürlichste aller Situationen, zumal ich vorher fast eine Woche lang vollkommen in einer Unterrichtsstunde verschwunden war und sie von allen erdenklichen Seiten her geplant habe. (Und verdammt, es gibt viiiiele Seiten, von denen man sowas angehen kann.) Anstrengend, sehr sogar.

Und irgendwann, wenn der erste Entwurf des Entwurfs steht, ist der Kopf dann endgültig leer, und ich brauche Trost, und einen schnellen Erfolg dazu. Also gehe ich in die Küche und backe.

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Was irgendwie immer geht, ist Crumble. Süße, saftige Früchte, knackige Streusel. Wie Streuselkuchen, nur ohne den doofen Hefeteig.

Also wühle ich in Vorratsschränken und Kühlschränken und sehe mal nach, was noch so da ist. Pflaumenkompott, irgendwann am Wochenende gekocht. Ein schrumpeliger Apfel. Drei Nektarinen. Eine Handvoll Trockenobst. Schneiden, und in eine Auflaufform geben.

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Und dann die Streusel. Ungefähr 90g Zucker (davon 75g brauner Rohrzucker und 15g selbst gemachter Vanillezucker), 120g Margarine und 150g Mehl mischen. Und weil der Vorratsschrank noch so viele spannende Dinge enthält, noch zwei verprügelte Löffelbiscuits, ein paar gehackte Pekannüsse und eine Handvoll Haferflocken dazu. Fleißig Streusel machen, und über das Obst geben.

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Das Ganze bei 200° in den Ofen, bis die Streusel goldbraun sind und an einigen Stellen das Kompott durch die Streusel suppt. Zwischendurch aufgeregt durch die Wohnung rufen, dass der Liebste dringend mal riechen kommen muss.

Und dann, eine Stunde später, in die Kuscheldecke eingemummelt auf dem Sofa sitzen, Lieblingsserie gucken und Crumble essen. Noch lauwarm, mit einem großzügigen Löffel Macadamia-Eiscreme. Glück und Geborgenheit und alles auf einmal. Und der Entwurf ist Welten entfernt.

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Und weil das eine Freude ist, die so viel besser in den Herbst passt als in den Sommer, reihe ich mich mit diesem Beitrag in Julis #halloherbst13 ein, in der Hoffnung, vielleicht sogar ein tolles Überraschungspaket zu gewinnen.

Stille

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Hier ist es aktuell sehr still.

Das Referendariat hat mich voll im Griff, und zwar nicht in der „Alles ist ganz furchtbar, die bösen, bösen Fachleiter quälen mich ganz grauenhaft und ich schlafe nur 2 Stunden pro Nacht“-Art. Im Gegenteil: Mir macht das, was ich gerade tue, unglaublichen Spaß. Klar, es dürfte weniger Arbeit sein, aber die Hauptarbeit (Unterrichtsvorbereitung und eigentlich alles, was mit meinen Schülern zu tun hat) ist eben aktuell viel Aufwand. Ich lerne ganz viel, ich lese mich ein, ich probiere aus. Ich mache Fehler und mache einiges schon ziemlich gut.

Und ich verliere mich darin. Ich bin eine dieser fürchterlichen Referendarinnen, die eigentlich nur von Schule reden will, von neuen Methoden und Ideen und all den kleinen Anekdoten, die meinen Alltag ausmachen. Das alles aber passt nicht auf diesen Blog (und darf ohnehin nicht veröffentlicht werden). Also ist es hier still.

Dazu kommt, dass ich mir das alles hier ansehe, und mich frage, was davon für mich noch passt, und was ich eigentlich hier teilen will. Was habe ich beizutragen, das wichtig genug ist und schön genug, um es in die Welt hinauszurufen? Das nächste DIY-Projekt, das andere viel besser können? Mein neues Lieblingsrezept? Will das überhaupt jemand wissen? Macht es jemandes Tag schöner?

Das ist nämlich der Anspruch, den ich an vieles habe, was ich momentan tue. Macht mein Unterricht etwas besser für meine Schüler? Ihr Wissen über die Welt, ihre Einstellung zu Schule, ihr Bild von dem, wer und was sie sind und welches wunderbare, schöne Potential in jedem einzelnen von ihnen steckt? Wenn dann in meinem Unterricht eine sehr, sehr stille Schülerin den Mund aufmacht und zwei Minuten lang vor allen redet, auf englisch, das macht verdammt viel besser.

Wenn ich meine Stimme in den Chor hier draußen einreihe, dann muss sie etwas bewirken. Und das lote ich aktuell aus.

Ich bin übrigens an euren Meinungen dazu sehr interessiert.

Zagreb-Bilder mit der Lomo Smena

Erinnert ihr euch noch? In Zagreb hatte ich auf einem Flohmarkt eine funktionierende Lomo Smena gefunden, und ich habe sie gleich ausprobiert, noch in der Stadt, und habe einige nette Bilder herausbekommen.

Seitdem habe ich mich leider nicht mehr getraut – ich muss noch deutlich mehr üben mit den verschiedenen Schärfen und Belichtungszeiten spielen. Eigentlich hab ich ja bei Lomos nichts zu verlieren, gerade mit günstigen 35mm-Filmen. Hat jemand Tipps, wie ich die Farben leuchtender bekomme? Oder ist dieses pastellige ein Charakteristikum der Smena?

Jedenfalls kommen hier die Bilder, die mir von dieser Rolle am besten gefallen.

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Gebäude03

 

Panorama

 

Nationalheld

 

Gebäude07

 

Außenministerium

 

Diagonal

 

Gebäude03

Alltagshelden, die zweiundsiebzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Himbeeren. Und die Möglichkeit, auf den Markt zu gehen, und überall viele leuchtend rote Himbeeren sieht. Zuckersüß und wunderbar. Sie mit nach Hause nehmen und Stück für Stück genießen.

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Und was liebst du?

Vor einigen Wochen ging diese Frage wohl durch die Gegend, und dann stellte Nike von goingweird sie mir. Das war, als ich im Zug in den Urlaub saß, einen Urlaub ohne Internet. Viel Zeit, um nachzudenken, wenig Gelegenheit, um zu bloggen. (Verboten sind Kleidung, Möbel und Tiere.) Deswegen jetzt hier die Antworten:

Dinge, mit denen ich Erinnerungen verbinde. Die Schürze meiner Urgroßmutter, die Taschentücher meiner Großmutter, der Aquarellkasten meines Großvaters. Briefe, Fotos, Trinkets. Und in den entsprechenden Kisten zu wühlen, wenn die Gegenwart es mal nicht so gut mit mir meint.

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Das Meer. Diese Weite, der Wind, der Platz für die eigenen Gedanken.

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Den Balkon mit all seinen Pflanzen. Mittlerweile auch das Unkraut, weil ich einfach viel zu neugierig bin, wie es aussehen wird, wenn es größer ist. (Das hier ist übrigens Erdbeerspinat, der auch noch wunderschön aussieht, wenn er eigentlich schon welkt.)

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Geschichten. Ob nun in Form von Büchern, Filmen, Theater, Serien… (Auf dem Foto: Mein bisheriges Lieblingsbuch des Jahres.)

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Den Sommer. Und zwar wirklich und von Herzen. Im Winter dagegen gibt es mich nur zur Hälfte, denke ich manchmal. Auf jeden Fall aber ist es ein wunderbares Gefühl, in den blauen Himmel starren zu können, wann auch immer ich will.

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Gespräche mit Freunden. Ob irgendwo bei einem Tee, einem gemeinsamen Spaziergang oder stundenlangen Telefonaten.

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Meinen Beruf. (Auch wenn Momente wie auch dem Foto unglaublich selten sind. Umso mehr muss man sie schätzen.)

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Reisen. Das Entdecken neuer Orte, aber auch der Weg dahin. Stundenlange Zugfahrten, die mir Raum für Gedanken lassen.Oder auf dem Globus nach Reiserouten stöbern.

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Den Liebsten.

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Essen – ob nun das Essen selbst, oder auch das Kochen, Backen, andere Leute verköstigen, Rezepte ausdenken oder irgendwo entdecken, Zutaten besorgen…

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Sachen machen: Fotografieren, irgendwas nähen, häkeln, zeichnen, anmalen, restaurieren, falten… Oder eben auch einen Dodekaeder aus Papier falten und stecken.

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Alltagshelden, die einundsiebzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Diese Wärme, die dazu führt, dass Eiscreme zum Hauptnahrungsmittel wird. (Nach dem langen Winter weigere ich mich, mich über die Hitze zu beschweren. Stattdessen mache ich alles auf halber Geschwindigkeit, und zumindest aktuell funktioniert das auch.)

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Denn diese Hitze… Bei der alles ein wenig langsamer geht, die ganze Welt in Zeitlupe. Bei der man sich morgens in Windeseile angezogen hat, weil ohnehin nur ein kurzes Kleid erträglich ist. Weil der blaue Himmel so allgegenwärtig ist, dass man sich eine geschlossene Wolkendecke nicht mehr vorstellen kann. Weil Regen plötzlich kein Grund zum Ärger, sondern zur kurzfristigen Erleichterung ist.

Erdbeermarmelade mit Rosmarin und Rotwein

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Da hat man sich fest vorgenommen, dieses Jahr mal keine Marmelade zu kochen, weil das noch ein Projekt mehr ist und ohnehin schon so viel ansteht – und dann läuft man im Supermarkt an wunderbaren Erdbeeren vorbei. Zack, bäm! So schnell sind manchmal (nicht so) gute Vorsätze dahin und ein Kilo leuchtend roter Früchte im Einkaufswagen.

Und weil Erdbeermarmelade einfach so zwar lecker, aber eher unspannend ist, ist es diesmal eine Erdbeermarmelade mit Rosmarin vom Balkon und einem Schuss Rotwein geworden. Erdbeerzeit aufs Brot, für graue Novembermorgen.

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Es geht wirklich furchtbar einfach.

Ihr braucht:
1kg Erdbeeren
500g 2:1-Gelierzucker
ca. 1 EL frischen Rosmarin, gehackt
ca. 0,1l Rotwein

Erdbeeren putzen und klein schneiden, mit dem Zucker, dem Rosmarin und dem Rotwein in einen Topf geben, nach Anweisung auf der Zuckerpackung kochen, in zuvor ausgekochte Gläser füllen. Fertig.

Mal sehen, vielleicht nutze ich jetzt noch die Aprikosenzeit, um Marmelade mit Basilikum und einem Schuss Weißwein zu machen?

Alltagshelden, die siebzigste.

So, ich schaffe es endlich, endlich auch mal wieder. Also: Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Sommerblüten. Hier: Oreganoblüten von meinem Balkon und irgendetwas Gelbes, das bei uns am Straßenrand wächst, und das ich sehr schön finde.

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Außerdem: Rucolablüten. Wenn der Rucola die bekommt, ist er zwar ziemlich verholzt, aber die Blüten sind einfach schön. Ich hatte ohnehin bisher kaum das Herz, meinen Kräutern ihre Blüten abzuknipsen, weil der blühende Balkon so wundervoll aussah.

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