Neueste Beiträge

Wochenrückblick 32/12

|Gehört| Radio Paradise. Florence & The Machine. Insterburg & Co.

|Gesehen| „Music of the Heart“. (Ein echter Hollywood-Lehrer-Schinken, von der kitschigeren Sorte. Hat aber Spaß gemacht.) Einige Folgen „Pushing Daisies“ – eine Serie mit einem wunderbaren Humor und überhaupt ganz vielen Wohlfühlelementen.

|Gemacht| 5 Kilo Äpfel aus dem Garten einer Freundin zusammen mit dem Liebsten in Kompott verwandelt. Meinen Kalender fürs kommende Schuljahr vorbereitet. Ein bisschen mit Kronkorken rumgespielt, mit denen ich ein tolles Upcyclingprojekt plane. Ansonsten sehr wenig – gelesen, viel geschlafen, einfach entspannt. Wie ihr sicher gemerkt habt, habe ich nicht einmal viel gebloggt. Das ist aktuell einfach alles nötig.

|Getan| Am vergangenen Wochenende das Barcamp in Oldenburg besucht, und dieses Wochenende das OER-Camp in Bremen (über Open Educational Ressources). Mir den Werkraum angesehen, in dem ich meine Upcycling-AG leiten werde.

|Gelesen|„Fünf Viertel einer Orange“ von Joan Harris. „Das schwarze Brautkleid“ von Elia Barceló.

|Gegessen| Spaghetti-Eis. Rote-Bete-Salat. Knuspersalat. Eine spanisch angehauchte Gemüse-Hack-Pfanne. Grießpudding mit Pflaumenkompott. Apfel-Zimtkuchen vom Biobäcker. Soljanka bei der Suppkultur in Bremen.

|Getrunken| Wasser. Verbotene Mengen Fritz Cola. Papaya-Ananas-Tee.

|Gefreut| Auf meinen ersten Arbeitstag am Montag.

|Geplant| Dass ich total gerne demnächst mal in den Oldenburger Hackspace gehen und einfach ein bisschen rumprobieren möchte.

|Gekauft| Meinen ersten Blazer, von dem ich ganz entzückt bin. Zwei simple Cardigans. Glitzerpulver für eine Projekt mit meinen Schülern. Leckere Bio-Brotaufstriche.

|Gewünscht| Dass das Leben auch weiterhin einfach Spaß macht.

Alltagshelden, die fünfundvierzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Haarklammern jeglicher Art.

Washitape. Aktuell am liebsten in etwas gedeckteren Farben.

Die Holzkiste, in der ich meine Kurzwaren aufbewahre. Auf einem Flohmarkt gefunden – ist sie nicht perfekt?

 

7 Sachen, die einundfünfzigste

Jeden Sonntag aufs Neue: 7 Sachen, die ich mit meinen zwei Händen gemacht habe, egal, ob das 5 Minuten oder 5 Stunden gedauert hat. Die Idee dazu stammt von Frau Liebe.

Vorweg zwei Dinge zu den heutigen 7 Sachen:

  1. Ich hatte heute die Digitalkamera nicht dabei, sodass die Fotos mit den Handys vom Liebsten und mir entstanden sind. Nur so als Disclaimer zur Bildqualität.
  2. Ich war am Wochenende auf einem Barcamp, und weil das bisher nur wenigen Leuten was sagt, hier die Definition, die auf der Website steht:
    „Barcamp ist eine Ad-hoc-Nicht-Konferenz (engl. Un-Conference), die aus dem Bedürfnis heraus entstanden ist, dass sich Menschen in einer offenen Umgebung austauschen und voneinander lernen können. Es ist eine intensive Veranstaltung mit Diskussionen, Präsentationen und Interaktion der Teilnehmer untereinander.“
    Im Grunde kommen also viele Leute zusammen, und wer Lust hat, hält einen Vortrag oder einen Workshop. Dabei sind die Themen oft etwas technischer orientiert, aber eben nicht immer (und dieses Mal konnte man dann auch ein sehr interessantes gruppendynamisches Würfelspiel ausprobieren, über das Dasein als Nachteule diskutieren, sich überlegen, wie man die eigene Kreativität besser nutzt oder sich über Window Farming informieren).

Aber jetzt.

Gefrühstückt. (Beim Barcamp wurde das komplette Essen gestellt, sodass wir immer gemeinsam für umme essen konnten. Nett, ne?)

Zum Wachwerden ein bisschen Nintendo gespielt. Du merkst, dass du unter den richtigen Leuten bist, wenn du dabei den Super-Mario-Soundtrack vorgesungen bekommst.

Ein bisschen was mitgeschrieben zum Thema: „Wie organisiere ich mein Leben in einer Welt der Frühaufsteher, wenn ich eigentlich eine Nachteule bin?“ Kurze Antwort: Grundannahmen hinterfragen, sich nach den eigenen Bedürfnissen fragen und dann entsprechend kreativ werden.

Zu Mittag gegessen. So ein richtiges, traditionelles Sonntagsessen, bei dem man sich ein bisschen fühlt wie bei Oma.

Zwischendurch ein bisschen Snake gespielt, auf Uraltcomputern, aber dafür mit modernen Playstation-Bedienungen.

Im Anschluss an das Barcamp noch bei einer Freundin vorbeigeschaut, die ein Apfelfest gegeben hat. In ihrem Garten stehen 6 Apfelbäume, und so gab es dann Apfelkuchen, und man hat halt ein kleines bisschen bei der Ernte mitgeholfen, oder auch nicht. Und man durfte sich natürlich noch was mitnehmen. Ich habe mich für die angemackten Äpfel entschieden, weil die schließlich auch Liebe brauchen – und für Kompott sind sie ohnehin perfekt. Auf dem Foto seht ihr übrigens weniger als die Hälfte unserer Ausbeute. (Morgen muss ich dann erstmal Einmachgläser kaufen, meine sind nämlich bald endgültig alle.)

Abends großartig frisches Gemüse zu einem Raspelsalat verarbeitet: Rote Bete und Äpfel aus verschiedenen Gärten, Möhren vom Biomarkt. Vinaigrette und Sonnenblumenkerne drüber, fertig.

So. Und jetzt falle ich vollkommen ausgelaugt ins Bett und träume von Vorträgen, Regenbogenhaaren und all den Ideen, die ich bekommen habe und teilweise bestimmt im Oldenburger Hackspace ausprobieren werde (wo man eben nicht nur an Programmen und Platinen, sondern auch ganz analogen Projekten rumschrauben kann).

Wochenrückblick 31/12

|Gehört| Radio Paradise. Nix neues, ne?

|Gesehen| „Cowboys & Aliens“. Der Liebste bestellt sich bei Lovefilm aktuell ständig Science-Fiction-Filme, und da muss ich ja mitgucken. (Dieser Alienfilm war aber eher Trash, naja.) „Hereafter“, der wiederum ziemlich gut war. Wie alle Filme, bei denen Clint Eastwood Regie geführt hat, wage ich zu behaupten.

|Gemacht| Gezeichnet. Gemüse sauer eingelegt für den Winter. Pfirsichkompott eingeweckt. (Mittlerweile warten da 25 Gläser Marmelade, Kompott, Chutney und eingelegtes Gemüse darauf, dass ich mich im Winter nach dem Sommer sehne.)

|Gelesen| “Siddharta” von Hermann Hesse. „The Bell Jar“ von Sylvia Plath. |Getan| Auto gefahren und Bögen ausgefüllt. Ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis beantragt und meine Referendariatsbewerbung eingetütet. Eine Fahrradtour gemacht.

|Gegessen| Lecker Gulasch. Rinderminutensteaks mit Chimichurri. Den weltbesten Knuspersalat. Maccaronisalat mit Rucola, Feigen und Schafskäse. Die erste Kürbissuppe des Herbsts. Wachsbohnensalat und Bratwürste.

|Getrunken| Wasser. Selbstgekochten Eistee.

|Gefreut| Auf das Barcamp, das heute und morgen in Oldenburg stattfindet.

|Gelacht| Über den Lichtgeschwindigkeits-Limerick.

|Geplant| Ich habe ein paar Ideen rumgeworfen, was man so an interessantem Kram mit Schülern machen kann.

|Gekauft| Ein bisschen Kleidung. Ein paar Unterrichtsmaterialien. Gewürze (Rauchsalz und Paprikaflocken).

|Gewünscht| Dass ich bald, ganz bald meinen ersten vollen Lohn bekomme.

 

Lieblingslinks der Woche:

Slam Poetry von Taylor Mali über die Frage, was Lehrer eigentlich leisten. Gänsehaut. Hach.

Ich habe ja schon letzte Woche geschwärmt, aber die Typo von Lisa Congdon ist einfach so, so schön. (Und das Schloss aus 1001 Nacht ist es auch.)

Hättet ihr erkannt, zu welchen Filmen diese Outfits gehören?

Erst jetzt wird mir langsam klar, was für tolle Rezepte es von Yotam Ottolenghi gibt. (Vielleicht etwas aufwändig.)

Origami ist toll. Und diese Schemata von aufgefalteten Origamitieren sind es auch.

Ein süßer Kurzfilm zu einem etwas anderen Umzug.

Dass wir fürs Leben Geld brauchen, sehen die allermeisten Menschen so. Aber wofür genau jobben und sparen wir überhaupt, was wollen wir mit dem Geld erreichen?

Falls jemand von euch dringend die Avengers als Kreuzstich braucht – hier ist ein Pattern.

Wie sähe ein Poster aus, das für einen Film wirbt, der halb „Up“ und halb „Die Vögel“ ist?

Hähnchen mit Kirschtomaten in Weißweinsauce geschmort. Jetzt müsste ich ja fast einige aromatische Tomaten einfrieren, damit ich das an einem kalten Novemberabend genießen kann, was?

Eine simple Form der Meditation, die ich dringend mal ausprobieren muss.

Also, diese Wand mit aufgemalten Würfeln ist schon der Hammer. Nicht, dass ich beim Renovieren einer Wohnung die dafür nötige Geduld aufbrächte. Leider.

Auf dem Jahrmarkt

Im Urlaub gab es einen Tag, an dem ich mit meinem Vater durch die Gegend gegondelt bin, ein paar Fotos folgen da auch noch. Ein ganz und gar großartiger Tag mit schönen Städten, guten Gesprächen und hervorragendem Essen – und einem Vater, der ob meiner Foto-Verrücktheit ziemlich geduldig blieb.

Als wir einen Zwischenstopp in Speyer einlegten, parkte mein Vater auf einem Parkplatz, auf dem ein teilweise aufgebauter Jahrmarkt stand. Es war Sonntag, keiner arbeitete und die Fahrgeschäfte standen da so unvollständig. Da musste mein Vater dann sehr geduldig sein, denn ich musste mir dringend alles anschauen und vor allem: Alles aus den unterschiedlichsten Perspektiven fotografieren. Ich meine – wann hat man mal diese Gelegenheit? Man kann sich die Aufbauten genau ansehen, ohne dass man von irgendwem bei Seite gedrängt wird. Und es ist ganz still, ungewöhnlich für einen solchen Ort.

Begeistert war ich beispielsweise vom Riesenrad, dem noch die Gondeln fehlten. Man erkennt es dennoch, und ich fand es fast noch schöner in diesem rohen Zustand:

Und hier sieht man sie dann, die Gondeln. Noch gestapelt zu Füßen des Riesenrads. (Und bei diesem Foto merke ich: Ich hätte mittlerweile ganz gerne eine SLR, um mehr Kontrolle über die Schärfen und Unschärfen meiner Fotos zu haben. Zumindest manchmal.)

Aber auch die anderen Fahrgeschäfte hatten ganz viel. Bei diesem hier bin ich ganz verliebt in die Bonbonfarben, die ich im Alltag zwar nicht mag, die aber ganz hervorragend zu einer Kirmes passen.

Weil es so schön ist, gleich noch einmal. Diesmal sieht man dann auch, dass es keine Bonbonmaschine ist, sondern tatsächlich ein Fahrgeschäft.

Eine Achterbahn ohne Wägen darauf. Nur das blanke Gerüst und die Ahnung, dass dort einige Tage später viel Gekreische zu hören sein könnte.

Und noch ein Gedanke des Liebsten: Ist doch eigentlich schon merkwürdig, wenn man so begeistert wie ich analog fotografiert, dann aber die Fotos nicht aufhängt, sondern einscannt und verbloggt. (Das mit dem Aufhängen soll allerdings in der nächsten Wohnung geändert werden.) Und er hat recht… Diese ganze Blogwelt ist herrlich, aber gerade die vielen Craftingblogs zeigen auf ganz erstaunliche Weise, wie stark digitale und analoge Welt verschränkt sind. Wir tun etwas mit unseren Händen – wir nähen, zeichnen, fotografieren, kochen – und dann pflegen wir es in diese virtuelle Parallelwelt ein, die sich Internet nennt. Wir leben in interessanten Zeiten.

Passfotos

Jeden Donnerstag wieder ein Gegenstand und die Erinnerungen, die ich damit verbinde. Heute: Einige Streifen mit Passfotos, mit und ohne den Liebsten.

Es gibt Dinge, die mag ungefähr jeder. Schokolade. Sternschnuppen. Und Passbilder. Keine Ahnung, wieso. Eines der Mysterien der Welt, schätze ich.

Jedenfalls geht’s mir so.

Ich kann nicht an einem Passfotoautomaten (also, nicht so nem doofen biometrischen) vorbeigehen, ohne den aktuellen Moment festhalten zu wollen, in 4 Einstellungen. Und irgendwie sind Passfotos auch die einzigen Bilder, auf denen ich mir wirklich gut gefalle…

Auf dem oberen linken Bild bin ich in Berlin, das ist jetzt sechs Wochen her, auf meiner Deutschlandreise. Da ich alleine gereist bin, aber fotografiert habe, als wäre ich vollkommen irre geworden, war es auch irgendwie logisch, mich mit der La Sardina zu fotografieren. Während ich auf die Fotos wartete, kam eine dänische Familie an. Und wie es mir mit der Kamera öfter passiert, haben wir uns erstmal lang und breit über Lomographie unterhalten (so eine bunte Kamera bringt einen echt in Kontakt), und irgendwann stand ich dann ne Weile herum und wartete hoch bepackt mit vier Jacken, damit die Familie gemeinsam in den Fotoautomat passte und ein Erinnerungsfoto von Berlin machen konnte.

Das obere rechte Bild ist eine meiner Favoriten – entstanden vor vier Jahren, als ich in Australien war. Nils hatte mich für 6 Wochen besucht, und in einem Einkaufszentrum stand eben so ein Automat. Als er dann später wieder weg war, und ich zumindest zeitweise schier starb vor Heimweh und Sehnsucht, habe ich diese Passfotos ständig bei mir getragen.

Und das letzte Bild ist in einem Fotoautomat in Hamburg entstanden. Ich liebe diese Stadt, und einer der ganz großen Vorteile meines Semestertickets war die Tatsache, dass ich hinfahren konnte, so oft ich nur wollte. (Das heißt: ungefähr zweimal im Jahr. Naja.) Zusammen in die große Stadt fahren, durch kleine Läden bummeln, irgendwo etwas essen und sich einfach ganz viele Ideen holen.

Also, idealerweise hätte ich ja gerne Passfotos aus jeder Stadt, in die ich fahre – aber der Witz ist ja, dass man diese Automaten nur mit Glück findet, plötzlich, wenn man einfach durch die Gegend stromert. Plötzlich steht er dann da, ich werde ganz begeistert und schleife einen mal mehr, mal weniger begeisterten Nils hinein. Viele Erinnerungen an ebenso viele schöne Tage.

Maccaronisalat mit Feigen, Schafskäse und Rucola

Oft entstehen die besten Essen aus einem Blick in den Kühlschrank, so auch der folgende Nudelsalat. Dabei ist die Kombination aus Obst und Schafskäse in meiner Küche mittlerweile Standard, seit Roboti mir diesen Salat zeigte, und die Feigen sahen im Supermarkt einfach nur zu gut aus. Der Rucola gibt ein bisschen Schärfe, und die Nudeln sorgen dafür, dass der Salat auch eine Weile vorhält. Der war so lecker, dass ich ihn unbedingt hier teilen muss.

Zutaten (für eine Person):
80g Maccaroni
2 Feigen
70g Schafskäse
eine Handvoll Rucola
1/2 Zwiebel
Dijonsenf
Balsamico Bianco
Olivenöl
Honig
Salz und Pfeffer

Maccaroni kochen.

Währenddessen den Rucola grob rupfen und waschen, die Feigen in Spalten schneiden und den Schafskäse würfeln. Die halbe Zwiebel in feine Halbringe schneiden. Aus Senf, Essig, Öl, Honig, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette machen.

Nudeln abgießen und in kaltem Wasser abkühlen. Alles miteinander mischen und essen.

Alltagshelden, die vierundvierzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Meine Sammlung von Büchern, die mich inspirieren. Craftingbücher, Fotografie, Design, Mode…

Viele Kisten mit Farbe, Stiften, Stempeln, Fotozubehör – damit ich einfach loslegen kann, wenn ich plötzlich ne Idee habe.

Immer das Buch, das ich gerade lese. Gerade: „The Bell Jar“ von Sylvia Plath.

Sich Zeit nehmen

Manchmal sehe ich ein Zitat und dann gibt es einen Haufen Comicgeräusche in meinem Kopf („Zack boom!“) und ich weiß, dieses Zitat passt für mich und mein Weltbild wie die Faust aufs Auge. Diese Zitate werden dann oft ausgedruckt und irgendwohin gehängt, damit ich sie irgendwie in mein Herz tätowieren kann – die Tatsache, dass jemand es geschafft hat, mein innerstes Empfinden in einen oder zwei Sätze zu packen, ist einfach zu besonders.

Das folgende Zitat ist ein solches, und es begeistert mich so sehr, dass ich es nicht nur ausdrucken wollte, sondern selbst in schöne Typo verwandeln wollte, weil das noch so ein Weg ist, sich einen solchen Satz vollkommen zu eigen zu machen. Das Besondere an diesem Zitat ist, dass es nicht nur mich voll getroffen hat, sondern auch den Liebsten – und das so sehr, dass er es jetzt ganz oben auf seinem Blog stehen hat, wo ich es dann gefunden habe.

Ich glaube, dass es unfassbar schwierig ist, in einer Welt, die so schnell und fordernd ist wie unsere, überhaupt lange genug inne zu halten, um zu merken, wie ich denn eigentlich ticke. In meinem Reader befinden sich so viele Feeds mit großartigen Blogs, geschrieben von Leuten, die großartige Dinge tun. Sie zeichnen und machen Filme und kochen und fotografieren und nähen ihre eigenen Klamotten und schreiben Ratgeberkolumnen und sind auf der Suche nach Erleuchtung und sind Lehrer und bringen Wissenschaft ganz wunderbar auf den Punkt. Täglich stürmen allein aus dieser Quelle ungefähr 100 Texte auf mich ein, und da war ich noch nicht bei Twitter und Facebook, habe nicht bei Pinterest gestöbert, mich nicht mit Freunden unterhalten, nicht gelesen und war nicht draußen. Ein Wirbelwind aus Eindrücken, atemlos.

Wie soll ich meine Stimme finden, wenn ich mich nicht hören kann? Wie soll ich meine Stimme finden, wenn ich mir nicht die Zeit nehme, sie zu hören? Und wie soll ich in einem Wust aus anderen Stimmen einzelne Personen hören, Rücksicht auf sie nehmen, wenn ich nur atemlos versuche, irgendwie nicht unterzugehen, nicht nur ein belangloses kleines Menschlein inmitten all dieser Helden zu sein?

Dies meine Gedanken zu einem Zitat, das meine heutige Form der Montagsmaler ist.

7 Sachen, die fünfzigste

Jeden Sonntag aufs Neue: 7 Sachen, die ich mit meinen zwei Händen gemacht habe, egal, ob das 5 Minuten oder 5 Stunden gedauert hat. Die Idee dazu stammt von Frau Liebe.

Zwei Fahrradtickets abgestempelt. (Das Foto selbst ist erst abends entstanden.)

Fleißig geradelt, insgesamt so 40 Kilometer weit – und dabei gemerkt, dass ich unsportlich bin und mein Fahrrad ungeeignet für längere Wege.

Auf einer Terrasse in Fischerhude, einem Künstlerdorf bei Bremen, Pflaumenkuchen mit viel Sahne und heiße Schokolade mit Sahne genossen. Sehr lecker.

An einem Stand zwei Zucchini und eine „Knolle“ rote Bete gekauft. Das besondere: Da war kein Verkäufer, stattdessen hing da eine Spardose. Ich mag dieses Verkaufsprinzip, das auf Vertrauen basiert – und ich bin mir sicher, das Gartengemüse werde ich auch sehr mögen.

Auf einem Feld Blumen geschnitten. Gibt’s das auch bei euch? Es gibt an manchen Ecken Felder, wo man sich Blumensträuße selbst zusammenpflücken kann, und auch hier gilt das Vertrauensprinzip beim Bezahlen.

In einem alten Hauswirtschaftsbuch aus den 60ern geblättert. Da stehen einerseits traditionelle Rezepte drin, andererseits aber auch Waren- und Haushaltskunde. (Über einiges haben wir allerdings ziemlich grinsen müssen – beispielsweise über die Information, dass Möbel die wichtigsten Einrichtungsgegenstände in einem Haushalt sind. Ach, echt?)

Ein echtes Sonntagsessen gekocht bekommen und gegessen: Gulasch mit selbstgemachten Spätzle und Gurkensalat.


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