Archiv der Kategorie Selbermacher

Gewürze am Kühlschrank

Wir haben eine kleine Küche. Groß genug, um zu kochen, groß genug, um mit vier Leuten sardinenmäßig kuschelig zu abend zu essen, aber mit zu wenig vernünftigem Stauraum. Das macht die Küche prädestiniert für Chaos. Besonders, wenn man ungefähr 30 verschiedene Gewürze und ein Dutzend Flaschen mit Ölen, Essig, Würzsaucen rumstehen hat.

Irgendwann hat das Nils genervt und er hat vorgeschlagen, wir könnten unsere Gewürze doch irgendwie magnetisch befestigen. Nach langem Hin und Her und Überlege und Gesuche kamen wir darauf, dass wir dazu Metalldosen eines namhaften skandinavischen Möbelhauses nutzen könnten, die haben unten nämlich auch Magnete dran. Ein Problem dabei ist, dass Gewürze und Licht sich ja nicht so unglaublich gut vertragen. Idee: Fotos von den Gewürzen machen und in den Deckel kleben. Beschriftet muss es auch werden, das bindet man dann in die Schilder ein.

Das war ne echte Pärchenaktion (wie ramontisch): Nils hatte die Idee und hat das Layout mit Gimp gemacht, ausgemessen haben wir zusammen, zusammen sind wir auch zu I…, also zum Möbelhaus gegangen, die Fotos und die Umfüllaktion habe ich gemacht. Ausgeschnippelt und in die Dosen eingepasst habe ich mit ner Freundin bzw. die Freundin hat den größten Teil gemacht und ich habe sie dafür bekocht.

Das Ergebnis sieht so aus:

Die Gewürze sind alphabetisch geordnet, und durch die Fotos sind einerseits die Gewürze vor Licht geschützt, andererseits aber bekommt man die Schönheit der Gewürzfarben mit.

Und um euch das einfach zu machen, könnt ihr euch hier eine pdf-Datei mit den 24 Gewürzbildern runterladen (die ist allerdings 5 MB groß.) Wenn euch das zu groß ist, ist hier auch einfach die dazugehörige Gimp-Datei, da müsstet ihr aber die Fotos selbst schießen und euch die Schrift, die wir dafür benutzt haben, nämlich Tiza, runterladen. Oder euch ne eigene Schrift aussuchen. In beiden Fällen müsst ihr die Innendeckel nicht mehr ausmessen. Praktisch.

Jetzt haben wir mehr Arbeitsfläche und gleichzeitig sieht das Ganze schön aus, finden wir. (Allerdings muss man die Deckel immer sorgfältig schließen, sonst hat man die Gewürze aufm Boden. Alles im Leben hat nen Haken.)

Wie man Wackelpudding mit Stäbchen isst

Vor ein paar Tagen hatte ich ja versprochen, sehr bald einen weiteren Wackelpuddingartikel zu schreiben. Tadaaa! Hier kommt er.

Als ich 17, 18 war, hatte ich so eine Phase. Ok, davon hatte ich viele. Aber in dieser Phase war ich besessen davon, Dinge mit Stäbchen zu essen. Zu Beginn waren es noch normale – also asiatische – Sachen. Irgendwann aber packte mich (und später auch meine beste Freundin) der Ehrgeiz und wir haben alles mögliche mit Stäbchen gegessen. Ratatouille. Croissants. Wackelpudding.

Wackelpudding ist dabei natürlich so ne Sache, weil er ja schon beim Löffel irgendwie unpraktisch zu handlen ist. Deswegen hatten wir dann irgendwann drei Tricks heraus, die das Ganze ungemein einfacher machen:

  1. Nimm weniger Flüssigkeit. 350 bis 400ml, wo du normalerweise 500ml nehmen würdest.
  2. Lass ein bisschen Dosenobst mit gelieren (aber achte darauf, dass bei manchen Obstsorten irgendso ein Enzym drin ist, das Gelatine unwirksam macht, nämlich unter anderem bei Ananas, Kiwi und Papaya).
  3. Schneide den Pudding vorm Servieren in der Schüssel in grobe Würfel.

Und dann gehts ganz leicht. Also, wenn man mit Stäbchen umgehen kann.

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, noch mehr Puddingabenteuer zu erleben, ist hier übrigens noch eine Anleitung, wie man einen Pudding an die Wand nageln kann. (Danke fürs Zeigen, Oti!) (Wobei ich ja einfach ne Puddingpulvertüte an die Wand nageln würde, das gilt doch auch?)

Die Dinge im Griff haben

Seit einer gaaaanzen Weile liegen bei mir zwei Paar Taschengriffe rum, mit denen sich bestimmt die schönsten Retro-Taschen machen lassen würden:

Die runden Bambusgriffe habe ich einige Male für Furoshiki genutzt (für manche Taschen braucht man solche Griffe) – einfach einen Schal richtig dran knoten, fertig ist die Handtasche. Finde ich ne prima Sache, zumal man damit immer neue Taschen haben kann, indem man einfach einen anderen Schal dran tut. (Hier habe ich schon mal drüber gebloggt.) Allerdings habe ich das jetzt auch schon über ein Jahr nicht mehr gemacht, und so liegen die Griffe rum, zusammen mit den oberen, die ich auf dem Flohmarkt ergattert habe.

Ich würde mir zu gerne schöne Taschen mit diesen Griffen nähen – aber ich weiß nicht, wie. Ich habe schon nach Tutorials gesucht, aber habe nie wirklich was gefunden. Ganz wenige gab es, aber die fand ich nicht nachvollziehbar.

Jetzt die Frage an euch: Wisst ihr irgendwelche Tutorials, mit denen man solche Griffen verwenden kann?

Die Idee, sowas nähen zu wollen, kam mir übrigens, weil ich vor ein paar Jahren dieses Schätzchen hier in einem Oldenburger Secondhandshop gefunden habe.

Ich habe echt gekämpft, ob ich sie kaufen soll, weil sie etwas schrill ist, aber ich war einfach verliebt. Und tatsächlich nutze ich sie gerne. Jetzt hätte ich gerne mehr solcher Taschen (vielleicht etwas weniger knallig), aber auf Makramee habe ich nicht so Lust. (Also, außer man kann die Griffe nur festknoten, dann würde ich eben eine dezente Farbe nehmen und einen schönen Stoff einnähen. Also, irgendwie.

Bücherregal, verkehrt herum

Nachdem ich am Montag über ein großartiges Schlafsofa gepostet habe, habt ihr vielleicht Lust auf mehr seltsame Möbel in eurem Leben bekommen. Kann ja sein.

Deswegen – falls ihr noch nichts vorhabt an diesem Wochenende – ein Link zu einem Tutorial, um sich ein solches Bücherregal zu machen:

Und nein, das ist nicht einfach ein umgekehrtes Foto von einem stinknormalen Regal, das Ding sieht wirklich so aus.

Wie das geht, findet ihr bei Instructables. Ich finde es jedenfalls tierisch lustig. Ist eine tolle Art, Lieblingsbücher auszustellen und sieht gut aus.

Das Tutorial stammt übrigens vom Instructables-User fungus amungus. (Wobei seine Website mir von Firefox als Phishing-gefährlich angezeigt wurde, also verlinke ich nicht darauf, sondern erneut auf das Tutorial.)

Haarige Zeiten

Auch wenn das hier eigentlich kein Blog ist, indem ich über Frisuren schreibe, kann ich es mir jetzt nicht verkneifen. Es muss einfach raus!

Vorgestern bin ich mal meine Lesezeichen und meine markierten Blogbeiträge durchgegangen, um einiges bei Pinterest abzulegen. Ist wesentlich übersichtlicher als meine Lesezeichen, viel visueller. Jedenfalls habe ich auch all die Frisuren-Tutorials abgelegt, die ich im letzten Jahr so gesammelt habe – und da ist ziemlich was zusammengekommen.

Für die von euch mit langen Haaren, die gerne verspielte Frisuren mögen, könnte das was sein:

Ich möchte gerne ganz viele dieser Frisuren hinkriegen. Normalerweise trage ich sie offen mit einem breiten schwarzen Haarband, zu einem unordentlichen Knoten oder mit Essstäbchen oder Pinseln hochgesteckt. Alles Sachen von maximal 3 Minuten. Aber ein bisschen mehr mit Zöpfen arbeiten oder etwas komplizierteren Hochsteckfrisuren, das würde mir Spaß machen.

Achso, die Copyrights der Einzelbilder im obigen Bild findet ihr, wenn ihr zu meinem Pinterest-Board geht und auf die jeweiligen Bilder klickt.

Strickprojekte gesucht!

Seit 3 Tagen lerne ich jetzt in einem Intensivkurs stricken und häkeln. Was kann man auch zwischen den Jahren sinnvolleres machen? (Genaueres vom Kurs erzähle ich bestimmt, wenn ich wieder zurück bin. Und zeige her, was ich gemacht habe. Oder ich mich aus Versehen mit all den Wollknäueln gefesselt habe.)

Damit aber die Begeisterung nicht sofort wieder nachlässt, weil ich kein tolles Projekt im Hinterkopf habe (was das angeht, habe ich die Aufmerksamkeit eines… – oh, ein Eichhörnchen!), wäre es super, wenn ihr mir in den Kommentaren ein paar Tipps für den Wollknäuelnovizen hinterlassen könntet. Quellen für tolle Wolle, die auch noch günstig ist. Einfache Strickprojekte. Einfache Häkelprojekte. Tipps für Granny Squares (die will ich dringend bald lernen). All sowas.

Fände ich mega-ober-super-affengeil, ey. Mindestens.

Das Bild oben stammt übrigens von Petuniad bei Flickr und wurde von mir nachbearbeitet.

Koffertische

Vor einigen Wochen habe ich bei Dude Craft einen Tisch gesehen, der im Grunde nur aus einem alten Koffer und vier Tischbeinen besteht. Und da 2012 neben vielen anderen krassen Dingen (Studienabschluss, hoffentlich Referendariatsbeginn) auch ein Umzug in einen neue Stadt und damit automatisch auch in eine neue Wohnung bevorsteht (nennt mich „Watson“, weil ich das so prima kombiniert habe), kann man ja schon mal Ausschau nach ein paar Dingen halten, die man in der neuen Wohnung haben will. Dieses Tischchen gehört auf jeden Fall dazu.

Für die von euch, die sowas jetzt auch ganz dringend auf der Stelle sofort jetzt gleich haben müssen (und einatmen!), gibt es bei Design Sponge ein ziemlich ausführliches und gut bebildertes Tutorial.

(Das Bild in diesem Beitrag stammt übrigens auch von Design Sponge, also liegt bei denen auch das Copyright. Logisch.)

Geschenkverpackungen

Hurra, ich bin ein Streberkind – ich habe jetzt alle meine Geschenke zusammen und habe sie eingepackt.

Dabei ist gerade für Weihnachten das Einpacken immer so eine Sache. Folgende Dinge beachte ich:

  • Kein Weihnachtspapier. Oder fast nie. Ich finde das einfach hässlich. (Habe dieses Jahr zum ersten Mal schönes gesehen.)
  • Es darf nicht teuer sein, denn das Geld investiere ich viel lieber in Geschenke.
  • Es darf nicht aufwändig sein, weil mehrere Geschenke zu verpacken sind.
  • Es darf nicht kitschig sein. Kein Glitzer, Washitape nur in Maßen und ohne Bommel. Also nicht so. (Normalerweise sind Negativbeispiele böse, aber Elsie hat eh so viele Fans, da stört eine kritische Stimme nicht.)

Gelöst habe ich das folgendermaßen:

Buntes Papier mit einem schwarzen Weihnachtsstern darauf.

Verschiedene Papiere, ein Farbschema, wilder Mustermix. Inspiriert hat mich das unterste Papier, das hat nämlich das Farbschema Rot – Hellblau – Dunkelblau – Weiß und verschiedenste Muster.

Ein Geschenkset, bei dem ich die beiden Seiten eines Geschenkpapiers genutzt habe und die ich dann mit einem langen Stoffstreifen zusammengebunden habe.

Zwei Geschenke, die zusammengehören. Wieder wenige Farbtöne, die sich gegenseitig in den Mustern wiederfinden. Und beide Male Sterne, sodass das gleiche Thema gewählt wurde.

Seid ihr schon fertig mit Geschenke Besorgen und Verpacken?

8 schnelle Designprojekte

Gestern bei LinaLuna gefunden: 8 Designprojekte, nach Aussage des Designers in einer Minute zu machen sind. LinaLuna meint, dass sie das nicht schaffen würde – ich auch nicht. Aber 10-Minuten-Projekte sind ja auch nett.

Also, hier mal der Film:

Was mir an diesen Projekten besonders gut gefällt, ist ihre Schlichtheit. Besonders von den Schuhkartonideen bin ich begeistert – und dabei sind sie so simpel, geradlinig, ohne dabei langweilig zu sein. Einen einfachen Zeitschriftenhalter (Projekt 3) und einen sehr schnellen Tisch (Projekt 4) fand ich besonders klasse.

Ohnehin sehne ich mich aktuell nach etwas mehr Schlichtheit. Mein aktuelles Zimmer ist mit vielen Postkarten, die überall hängen und lauter Kleinigkeiten dekoriert – das wird langsam etwas weniger, aber wenn ich die ganzen Tesa-Marken nicht sehen möchte, muss ich entweder streichen oder alles so lassen, wie es ist. Also träume ich jetzt von meiner nächsten Wohnung und etwas klareren Linien. Weniger Nippes, mehr Raum für meine Gedanken und Ideen.

Schnelle Taschen

Ich hab da aktuell so ne Phase, von der ich hoffe, dass sie nicht nur eine Phase ist. Ich bin nämlich total in meine Nähmaschine verliebt. Da unsere Liebe noch ganz frisch ist, sind dabei große Projekte noch etwas viel. Der Versuch, eine Wickelhose zu nähen, hat mich beispielsweise zwei Abende gekostet und mich mit einem Sack mit Entenbürzel und Loch im Schritt belohnt. Total super. Also lieber einfache und schnelle Projekte.

So beispielsweise die beiden Taschen, die ich am letzten Wochenende genäht habe. Beide kosten außer dem Faden eigentlich nichts, weil sie aus alten Tops gemacht werden. So haben diese Projekte gleich drei Pluspunkte, wie ich finde: ihr Preis, der Recyclingaspekt und die Tatsache, dass man danach ne Tasche mehr hat. Da ich einerseits auf Reisen viele Taschen brauche (um in meinem Rucksack Ordnung zu halten) und nach und nach komplett auf Plastiktüten verzichten will, ist das besonders prima.

Die erste Tasche ist aus einem Tanktop gemacht, und ich schätze, wenn man Übung hat, ist das mit Wahl des Fadens und allem Drum und Dran ein 5-Minuten-Projekt. Eigentlich legt man das Top nur so hin, dass die Ärmel zu Henkeln werden und näht unten eine Naht. Feddich. Hier ein Tutorial.

Das andere Projekt dauert etwas länger, erfordert aber nicht viel mehr Nähen – hier macht man aus einem alten T-Shirt eine Netztasche. Das Schneiden der Löcher dauert etwas, aber man hat auch hier sehr schnell eine Tasche. Das dazugehörige Tutorial gibt es hier.

Habt ihr noch mehr so schnelle Tutorials? Dann hinterlasst sie in den Kommentaren, sowas reizt mich immer.


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