Archiv der Kategorie Montagsmaler

Die perfekte Party, aber dann…

Es zeugte schon von extremer Rücksichtlosigkeit seiner Freunde, dass sie ausgerechnet an seinem Geburtstag aussterben mussten, fand Hugo.

Ausgestorbene Partygäste

Ich wollte irgendwie unbedingt einen Dinosaurier zeichnen. Und gleichzeitig habe ich vorgestern fassungslos bei Instagram verfolgt, wie perfektionistisch manche Geburtstagspartys inszeniert und fotografiert werden. Bis man da zum Feiern kommt, sind alle Gäste schon längst – genau: ausgestorben.

Sich Zeit nehmen

Manchmal sehe ich ein Zitat und dann gibt es einen Haufen Comicgeräusche in meinem Kopf („Zack boom!“) und ich weiß, dieses Zitat passt für mich und mein Weltbild wie die Faust aufs Auge. Diese Zitate werden dann oft ausgedruckt und irgendwohin gehängt, damit ich sie irgendwie in mein Herz tätowieren kann – die Tatsache, dass jemand es geschafft hat, mein innerstes Empfinden in einen oder zwei Sätze zu packen, ist einfach zu besonders.

Das folgende Zitat ist ein solches, und es begeistert mich so sehr, dass ich es nicht nur ausdrucken wollte, sondern selbst in schöne Typo verwandeln wollte, weil das noch so ein Weg ist, sich einen solchen Satz vollkommen zu eigen zu machen. Das Besondere an diesem Zitat ist, dass es nicht nur mich voll getroffen hat, sondern auch den Liebsten – und das so sehr, dass er es jetzt ganz oben auf seinem Blog stehen hat, wo ich es dann gefunden habe.

Ich glaube, dass es unfassbar schwierig ist, in einer Welt, die so schnell und fordernd ist wie unsere, überhaupt lange genug inne zu halten, um zu merken, wie ich denn eigentlich ticke. In meinem Reader befinden sich so viele Feeds mit großartigen Blogs, geschrieben von Leuten, die großartige Dinge tun. Sie zeichnen und machen Filme und kochen und fotografieren und nähen ihre eigenen Klamotten und schreiben Ratgeberkolumnen und sind auf der Suche nach Erleuchtung und sind Lehrer und bringen Wissenschaft ganz wunderbar auf den Punkt. Täglich stürmen allein aus dieser Quelle ungefähr 100 Texte auf mich ein, und da war ich noch nicht bei Twitter und Facebook, habe nicht bei Pinterest gestöbert, mich nicht mit Freunden unterhalten, nicht gelesen und war nicht draußen. Ein Wirbelwind aus Eindrücken, atemlos.

Wie soll ich meine Stimme finden, wenn ich mich nicht hören kann? Wie soll ich meine Stimme finden, wenn ich mir nicht die Zeit nehme, sie zu hören? Und wie soll ich in einem Wust aus anderen Stimmen einzelne Personen hören, Rücksicht auf sie nehmen, wenn ich nur atemlos versuche, irgendwie nicht unterzugehen, nicht nur ein belangloses kleines Menschlein inmitten all dieser Helden zu sein?

Dies meine Gedanken zu einem Zitat, das meine heutige Form der Montagsmaler ist.

Sommer, Sonne, Sonnenschein

Ich finde Sommer ja total super, eigentlich. (Hab ich hier auch bestimmt noch niemals nicht erwähnt, was?) Aber die aktuelle Hitze knockt mich aus, total. Wenn es nach mir ginge, würde ich den ganzen Tag vorm geöffneten Kühlschrank sitzen, aber das ist ja nun auch nicht so die allerbeste Idee des Jahrhunderts.

Jedenfalls brennt die Sonne herab, und da ich zerfließe, kann ich keine lange Zeit am Stück einen Fineliner in der Hand halten, ohne festzukleben. Deswegen heute mal – ganz quick ’n‘ dirty: Die Sonne. Ich liebe die Farbverläufe, die man mit Pastellkreiden hinbekommt, und den Geruch von Haarspray, mit dem ich das Bild fixiere.

Und weil das benutzte Zeichenblatt größer ist als mein Scanner, gibt’s eben ein Foto:

Ordnung ins Leben bringen

Das mit den Montagsmalern fällt mir schwerer, als ich erwartet hätte – aber ich will trotzdem wöchentlich was zeichnen. Die Zeichnung, die ich euch diesen Montag zeigen wollte, existiert allerdings bisher nur in meinem Kopf, weil ich in den letzten Tagen lieber versucht habe, all meine Unterlagen, die sich so über die letzten Jahre angesammelt haben, mal vernünftig zu sortieren. Und wenn ich schon dabei bin, auch gleich bei den Bastelsachen und Klamotten ausgemistet habe und überhaupt – ich bringe Ordnung in mein Leben.

Stattdessen hier also eine Zeichnung, die ich 2009 bei der Vollversammlung eines Vereins gemacht habe, bei dem eine Flipchart Ordnung ins Gesagte bringen sollte. Inklusive einiger im Rückblick recht sinnloser Notizen. (Habe ich schon einmal hier verbloggt, da sind auch noch mehr Zeichnungen von mir.)

Könnt ihr eigentlich auch besser zuhören, wenn ihr was mit den Händen macht? In Vorlesungen und Seminaren habe ich immer viel mehr behalten, wenn ich nebenbei gestickt oder gedoodlet oder gestrickt habe. Das hätte die Dozenten irritiert, denke ich – hätte ich nicht immer gleichzeitig so begeistert mitdiskutiert. Ich habe mal gehört, sowas wie mich nennt man den haptischen Lerntyp.

Super 8

Von meinem gestrigen Flohmarktfund – der Super 8 für schlappe 3€ – bin ich noch ziemlich begeistert. Mit ein wenig Recherche habe ich zwar herausgefunden, dass sie zu den Kameras gehört, die sich fürs Filmen nicht mehr wirklich eignen und dass die Aufnahme so eines Filmes mit Film, Entwicklung und Digitalisierung mich so um die 40€ kosten dürfte – aber schön ist sie, finde ich. Und als Deko-Objekt eignet sie sich auch noch, neben den anderen alten Kameras, die bei mir mittlerweile so herumfliegen.

So überrascht es auch nicht, dass ich heute diese Kamera gezeichnet habe.

Gezeichnet mit Bleistift, Finelinern und einem dicken Filzstift, geklebt auf ein Plakat einer 70er-Jahre-Party, auf der ich Anfang des Jahres war.

Wisst ihr übrigens (kostenlose) Programme, mit denen man mit der Digicam aufgenommene Filme retro aussehen lassen kann? Wenn die Super 8 schon nicht wirklich benutzbar ist, wäre es doch nett, mit digitalen Filmen herumzuspielen. (Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass das zuviel Rechenleistung fressen würde.)

Achso – und nach Fees Kommentar fiel mir noch was auf: Keine Smartphone-App für mich – das macht der winzige Speicherplatz meines Handys leider nicht mit. Hab ich schon probiert, klappte nicht. Deswegen suche ich sowas absurdes wie die Möglichkeit, schon fertig aufgenommene Digi-Filme ganz simpel zu bearbeiten, wie Pixlr-O-Matic oder Instagram oder so. Filter eben.

Briefpapier-Automat

In den letzten Monaten habe ich zwar noch regelmäßig gebloggt, aber weder habe ich viel selbstgemachtes gezeigt noch gab es hier täglich etwas neues zu sehen. Jetzt, da die Masterarbeit geschafft ist und der Urlaub zu Ende, habe ich wieder viel Zeit – und viele Ideen.

Um mich selbst mehr zum Zeichnen zu bringen, teile ich ab jetzt jeden Montag mit euch eine Zeichnung. Im Urlaub habe ich viele tolle Motive gesammelt und fotografiert, und von denen zeige ich in nächster Zeit jeden Montag eines – bei den Montagsmalern. Dabei sind die Zeichnungen ganz bestimmt nicht perfekt – aber das müssen sie nicht sein, ich übe ja.

Heute gibt es einen Briefpapier-Automaten zu sehen, den ich in Berlin im Museum für Kommunikation entdeckt habe (von dort zeichne ich in den nächsten Wochen noch mehr Exponate – die sind einfach so toll). Eine simple Erfindung eigentlich: Geld einwerfen und dafür Briefpapier samt Umschlag bekommen. So etwas bräuchten wir heute auch noch, denn irgendwie machen echte Briefe von netten Menschen doch viel mehr Spaß als Emails.

Hat übrigens jemand von euch einen Tipp, wie man beim Colorieren mit Twin Touch Markern dieses Streifige vermeiden kann? Oder liegt das an der Qualität der Stifte und Copics haben das nicht? (Ich zeichne mit Bleistift vor, mit Finelinern nach und coloriere mit Twin Touch Markern.)


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