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7 Sachen, die vierzehnte

Immer wieder sonntags – 7 Sachen, die ich heute mit meinen Händen gemacht habe. (Die Idee dazu stammt von Frau Liebe.)

Stundenlang auf Nils‘ Sofa gelegen und gelesen.

Sofa-Picknick gemacht: Zwei Leute, zwei Schüsseln, viel Gekleckere. Trotzdem lecker. (Und auf dem Muster fallen die Flecken eh nicht auf.)

Frisch gewaschene Klamotten in den Schrank geräumt.

Meine Stoffe mal ordentlich gefaltet und im Kleiderschrank verstaut. Ich brauche dringend ein eigenes Regal für mein Näh-/Strick-/Stick-/Häkelzeugs. In der nächsten Wohnung, nächstes Jahr.

Brot getoastet, um es mit Kräuterbutter bestrichen genüsslich zu verzehren.

DVD eingeschoben und dann mit dem tollsten Mann überhaupt auf dem Sofa kuschelnd zwei Folgen geguckt. (So spannend.)

Knalleheiß geduscht. (Wenn das Bad nicht dampft, war mir kalt.)

Mr. Button

Knöpfe finde ich langweilig. Sie sind halt da und halten irgendwelche Strickjacken und Wintermäntel zu. Wenn sie nicht gerade neonfarben sind oder riesig sind oder golden, stören sie mich nicht.

Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren. Beispielsweise mit den Knöpfen von John Caswell. Wenn man sie annäht, bekommen die Männchen Augenbrauen und/oder Bärte. Das hat ganz viel, finde ich. Kaufen kann man seine Sachen übrigens hier.

(Copyright liegt bei John Caswell Design.)

Urlaub am Meer

Jeden Donnerstag ein Erinnerungsstück und seine Geschichte. Heute diese Seite aus dem Fotoalbum, das meine Oma über unsere gemeinsamen Reisen gemacht hat.

Wenn ihr Lust habt, mitzumachen, freue ich mich riesig. Und noch mehr freue ich mich, wenn ihr mir in den Kommentaren einen Link hinterlasst, damit ich gucken kann…

Als mein Opa starb, war meine Oma fast 69 und ich fast 5. Und von diesem Jahr an nahm sie mich jedes Jahr ein bis zweimal im Jahr mit in Urlaub, bis ich 14 war und mich dafür zu erwachsen fühlte. (Heute, mit 26, wäre ich dafür allerdings nicht mehr zu erwachsen.) All diese Urlaube werden von einem Album dokumentiert, das sie mit sehr viel Liebe gemacht hat und das wir uns regelmäßig ansahen. Dafür ging dann auch durchaus mal mein Lieblingsmärchenbuch drauf, weil Oma dringend den Prinzen ausschneiden musste, um ihn gleich mitzuverwursten.

Die Urlaube mit ihr waren wunderbar. Meistens reisten wir innerhalb Deutschlands, und fast immer mehrmals an denselben Ort. Ich war mit ihr in Langenargen am Bodensee, in Eckernförde und auf Rügen an der Ostsee, in Cuxhaven an der Nordsee, direkt nach der Wende waren wir in Apolda, ihrer Heimatstadt und viele Jahre lang ging es nach Mallorca („Wer den Ballermann nicht kennt, hat eine Bildungslücke!“ – und Bildungslücken akzeptierte Oma nicht).

Es waren großartige Wochen, besonders weil meine Oma mich ziemlich viel entscheiden ließ. Wie kommen wir zum richtigen Gleis? Was essen wir zu mittag? Was sehen wir uns abends im Fernsehen an? Was man im Alltag bei den Eltern nicht durfte, bei Oma ging es. Stundenlang im Spielzeugladen bleiben, um die 5 Mark von Oma auszugeben. Jeden Tag auf den Spielplatz. Die tägliche Tüte mit Haribo Fröschen. Großartig.

Die obige Albumseite stammt von 1992, da war ich 7. Wir waren für 9 Tage in Eckernförde bei Kiel, schliefen im Hotel Seepferdchen, aßen Unmengen an Fischbrötchen, verbrachten Stunden mit den Füßen im Wasser und weitere Stunden in Spielzeugläden, wobei Oma immer auf einer Bank vor dem Laden saß und mit fremden Menschen redete.

Die Erinnerungen mit meiner Oma sind mit die schönsten, die ich habe. Sie konnte einen Gang in die Stadt in ein Abenteuer verwandeln und eine Zugfahrt mit ihr in eine Weltreise. Es war großartig.

Salzige Schokodinger und Shakespeare

Wozu Gespräche so alles führen können.

Vorgestern habe ich mit Juli ein paar Mails hin und hergeschickt, worüber wir auf Schweden kamen und auf schwedische Süßigkeiten. Und es erwachte bei mir ein tierischer Heißhunger auf „diese leckeren Choco-Crossies-artigen Teile, die dabei aber leicht salzig sind und in einer lila Packung kommen“. Klar, welche ich meine? Nee? Mir auch nicht mehr. Sie waren lecker, aber ich weiß ihren Namen nicht mehr.

Egal. Dann mache ich sie halt selbst.

Man nehme 200g Vollmilchkuvertüre und schmelze diese. Während die Schokolade schmilzt nehme man so 50g Vollkornflakes (oder was für Flakes man halt da hat, ist aber besser, wenn sie nicht zu süß sind) und 70g klein gebrochene Salzstangen. Wenn die Schokolade fertig geschmolzen ist, nehme man die Schokolade vom Herd oder aus der Mikrowelle und schmeiße die Salzstangen und die Flakes in die Schokolade, rühre vorsichtig so um, dass das meiste mit Schokolade überzogen ist. Dann kleine Schokohäufchen auf ein Blech mit Backpapier machen. Ungeduldig warten und immer wieder drauffassen, um zu gucken, ob die Schokolade schon trocken ist. Finger ablecken. Weiter warten. Das Ganze mehrfach wiederholen.

Und der Name des Ganzen? Mir fiel nix besseres ein und wenn es schmeckt, ist der Name eh wumpe. Oder um es mit Großmeister Shakespeare zu sagen:

„What’s in a name? That which we call a rose
By any other name would smell as sweet.“
Romeo and Juliet (II, ii, 1-2)

 

Alltagshelden, die zweite

Heute wieder die Alltagshelden. Jeden Dienstag poste ich drei Fotos von Dingen, die mein Leben deutlich leichter machen oder schöner oder leckerer oder bequemer oder… Die Idee dafür stammt von Roboti. Und wenn ihr Lust habt, macht einfach mit.

Hier also sind sie, die heutigen Helden:

Die wunderbarste Nachttischlampe der Welt – ein Globus von ca. 1964-1966, den ich vor einigen Monaten für einen absoluten Winzpreis auf einem Hamburger Flohmarkt gekauft habe. (Hat auch großen Spaß gemacht, anhand der Ländernamen das Alter des Globus zu bestimmen. Nils und ich haben eine Stunde lang rumgesucht und eingegrenzt.)

Mein MP3-Player, den Nils mir vor drei Jahren zu Weihnachten geschenkt hat. In rot, weil er wusste, dass ich die Farbe toll finde. Mir, die mir sonst alle Player binnen sechs Monaten kaputtgegangen sind. Das Ding ist großartig.

Clementinen. Von denen werde ich mich in den kommenden Wochen zum guten Teil ernähren, denn die Zeit, in denen sie noch nicht pappsüß oder wässrig sind, ist kurz, und die muss man gut ausnutzen.

Polaroid-Magneten

Ich liebe Polaroid-Kameras und die Bilder, die sie machen. Die Farben, das langsame Erscheinen des Bildes, das Geräusch, wenn das Bild aus der Kamera kommt, die Dicke des Bildes… Aber ich habe keine Kamera, weil die Filme so derartig teuer sind, dass ich das nicht mit mir und meinem doch sehr studentischen Budget vereinbaren kann. Wenn ein einzelnes Bild zwischen 1 und 2€ kostet, geht das einfach nicht. Leider. (Vielleicht ja im Ref?)

Eine Weile lang habe ich Poladroid benutzt, ein kleines Programm, das digitale Fotos so aussehen lässt, als wären sie Polaroids. War sehr schön und sehr spaßig (bis ich dann auf Lo-Fi gestoßen bin und mich noch heftiger verknallt habe). Deswegen habe ich dann trotzdem aber noch immer keine Sofortbildkamera. (Dürfte meinetwegen auch eine Fuji Instax sein, aber das macht jetzt ja preislich auch keinen wirklichen Unterschied.)

Umso schöner, dass es im Netz viele Tutorials gibt, die mit dem Aussehen von Polaroids spielen. Das folgende hat es mir besonders angetan.

Polaroid-Magneten. Groooßartige Sache. Das Tutorial findet ihr bei Ambrosiagirl.

Nach dem gleichen Prinzip lassen sich übrigens auch Pantone-Chip-Magneten herstellen, auch seeehr schön:

Diese Schönheiten stammen von How About Orange.

Jetzt kribbelts mir in den Fingern und ich will basteln. (Dann bastle ich eben mal an meiner letzten Hausarbeit und der Masterarbeit. Tutorial folgt.^^)

(Das Copyright der Bilder liegt bei Ambrosiagirl (1) und How About Orange (2).)

7 Sachen, die dreizehnte

Wochenenden sind wunderbar. Manche Wochenenden aber sind noch wunderbarer als andere – das vergangene gehört absolut dazu. Nachdem ich in den letzten Wochen Stunden, Tage, Jaaaahre mit einer Freundin gechattet habe, habe ich sie jetzt besucht, weil es ja wohl nicht sein kann, dass man die ganze Zeit vorm Computer hängt. Also war ich in Bochum, habe mit ihr gekocht, mit ihren Mitbewohnern gequatscht, ihre Katzen mit Salatgurke gefüttert (ja, Salatgurke), merkwürdige Filme geguckt, Waffeln gebacken, dem Samstagabend im Unperfekthaus verbracht und mir die Füße auf dem Flohmarkt im Westfalenpark wundgelaufen.

Das Leben kann so schön sein.

Und so sind die heutigen 7 Sachen auch ein lieber Gruß an die 5er-WG, mit der ich mein Wochenende verbracht habe. (Und wie immer auch ein Gruß an Frau Liebe, die die 7 Sachen ins Leben gerufen hat sowie Roboti und die Nähmarie, mit denen der 7-Sachen-Sonntag gleich nochmal soviel Spaß macht.)

Aber jetzt endlich die 7 Sachen:

Mit den Mädels der WG gar wunderbar gefrühstückt.

Stundenlang durch den Westfalenpark gelaufen, in irgendwelchen Kisten gewühlt und wunderbare Schätze gefunden. Der absolut wunderbarste Flohmarkt, auf dem ich jemals war. Bei perfektem Wetter.

Mein Gepäck aus dem Schließfach im Bahnhof geholt.

Im Zug das Spiel gespielt, das ich auf dem Flohmarkt erstanden habe. Da zieht man zufällig eine rote Frage- und eine blaue Antwortkarte und kichert darüber, dass Frage und Antwort geradezu absurd schlecht zusammenpassen. (Was die Kinder in den 70ern halt so gespielt haben.) (Will jemand von euch das Spiel haben? Jemand süchtig nach Vintagespielen? Ich verschenke es! Ich glaube, einem anderen Menschen könnte es noch besser gefallen.) (So, Juli war die erste und kriegt das Spiel.)

Nach Hause angekommen und die wunderbaren Bratkartoffeln gegessen, die mein Freund mir gekocht hat.

Händchen gehalten und Tatort geguckt.

Meine Flohmarktschätze bewundert: Zwei Teller-Tasse-Untertassen-Sets und ein paar Stricksachen, damit ich das demnächst in nem Kurs lernen kann.

Future-Retroism

Stellt euch mal vor, ihr wärt in den 70er Jahren und würdet irgendwie erfahren, was man im Jahr 2011 an Technik zur persönlichen Verfügung hat. Ein eigener Computer, der mehr Rechenpower hat als alle damaligen Weltmächte zusammen. Telefone, die man nicht nur mit sich herumtragen kann, sondern die auch noch problemlos in eine Hosentasche passen. 4.000 LPs, die man jederzeit hören kann – überall. Eine Welt voller Wunder.

Alex Varanese hat mit dieser Idee im Hinterkopf eine Serie von Werbeplakaten gemacht, die heutige Produkte mit einem Design und einer Sprache bewerben, die in das Jahr 1977 passen würden.

Aber eigentlich formuliert er seine Idee viel besser: „What would you do if you could travel back in time? Assassinate Marilyn Monroe? Go on a date with Hitler? Obviously. But here’s what I’d do after that: grab all the modern technology I could find, take it to the late 70’s, superficially redesign it all to blend in, start a consumer electronics company to unleash it upon the world, then sit back as I rake in billions, trillions, or even millions of dollars.“*

Ganz ehrlich, ich finde seinen Humor auch einfach klasse. Hach. What a man.

Und die Poster, die er macht, erst. Hach.

Mehr davon auf seiner Seite. Seine anderen Kunstprojekte sind übrigens auch absolut sehenswert.

(Copyright des Posters liegt bei Alex Varanese. Plagiieren will ich hier ja nicht, nee nee.)

(Oh, und gefunden habe ich diese Schmuckstücke über Dude Craft. Sehr empfehlenswerter Blog. Ja ja.)

Split Screen: A Love Story

Und wieder einmal ein ganz besonderer Kurzfilm, der in Paris, New York und London spielt. Die Handlung ist sehr simpel – Pärchen trifft sich, Ende. Aber die konsequente Verwendung eines Splitscreens gibt dem Film einen ziemlichen Reiz, finde ich.

Macht einfach Spaß zu gucken.

So, hier isser. Viel Spaß euch!

Splitscreen: A Love Story from JW Griffiths on Vimeo.

Kleiner Liebesbrief

Gestern habe ich bei philuko einen Blogbeitrag entdeckt, der mich ziemlich berührt hat: Sie hatte eine Mappe mit alten Erinnerungen wiedergefunden und einige davon auf ihrem Blog geteilt. Ein Foto ihres ersten Autos, eine Blindzeichnung von einer Beere, ein Foto von einem Kunstprojekt. Großartig.

Das brachte mich zum Nachdenken. Viele der Blogs, die ich lese, sind immer am Bewundern von Vintage. Von Dingen, die sie auf dem Trödel gefunden haben, im Secondhandshop, auf dem Sperrmüll. Ich bin da absolut genauso.

Aber als ich Julias Blogbeitrag gesehen habe, hat’s bei mir geklickt. Wir haben alle so schöne Dinge zu Hause, die Geschichten erzählen. Fotos, kurze Notizen, Flyer, Postkarten. Ab heute werde ich jeden Donnerstag einen dieser Schätze zeigen. Wenn ihr euch auf euren Blogs anschließen mögt, freue ich mich natürlich riesig.

Ich bin süchtig nach kleinen Botschaften auf Zetteln. Als ich klein war, hat meine Mutter mir viele davon geschrieben, und die meisten habe ich noch. Ob das jetzt 100 sind oder 300, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Und mein Süßer hat das spitz gekriegt und mir auch immer wieder welche geschrieben, die dann morgens in der Küche lagen. Ich freue mich über sowas immer wie Bolle.

Dieser Zettel jedenfalls ist Anfang letzten Jahres entstanden, als ich mein zweites Schulpraktikum gemacht habe. Früh aufstehen war schwierig, aber es war war es allemal wert, weil ich das Unterrichten und besonders auch die Schüler einfach geliebt habe.

Das alles steckt für mich in diesem kleinen Stück Papier.


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