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7 Sachen, die fünfundfünfzigste

Jeden Sonntag aufs Neue: 7 Sachen, die ich mit meinen zwei Händen gemacht habe, egal, ob das 5 Minuten oder 5 Stunden gedauert hat. Die Idee dazu stammt von Frau Liebe.

Lecker gefrühstückt.

Immer wieder DVDs gewechselt. Wir haben nämlich an diesem Wochenende die komplette fünfte Staffel von „The Big Bang Theory“ durchgeguckt.

Katze gestreichelt und ein paar Leckerli verschenkt.

Auf ein Klettergerüst geklettert und die Beine baumeln lassen.

Auf eine Rutsche geklettert und gerutscht.

Ein richtiges Sonntagsmahl zubereitet und gegessen.

Immer wieder in die Dose gegriffen. Selbst gemachtes Schokozeug macht einfach glücklich.

Wochenrückblick 37/12

|Gesehen| „Juno“. „The Big Bang Theory“ (meine absolute Lieblingsserie von Welt).

|Gehört| Ludovico Einaudi. Cat Stevens. Hugh Laurie. Lena. Of Monsters and Men.

|Gemacht| Stegosaurier gefaltet. Overhead-Folien mit Rätseln für meine Schüler beschriftet. Eine Handtasche genäht.

|Getan| Zwei doppelte Fahrstunden gehabt.

|Gelesen| “Speaker for the Dead” von Orson Scott Card. Ein hervorragendes Buch, das man aber nicht so richtig weglesen kann.

|Gegessen| Grünkohleintopf mit Pinkel. Kürbissuppe. Viel Nutella. Echte bayrische Brezen. Risotto, vom Liebsten gekocht. Tiefkühlpizza (weil wir spontan kein Leitungswasser mehr hatten und deshalb keine Nudeln kochen konnten).

|Getrunken| Starker Schwarztee. Wasser. Africola.

|Gefreut| Auf die heute beginnenden zweiwöchigen Herbstferien. Über den Besuch einer lieben Freundin, die noch ein paar Tage da bleibt. Über wunderschöne Momente mit dem Liebsten.

|Geplant| Meine erste Überlandfahrt in der kommenden Woche.

|Gekauft| Linolplatten (von wem ich da bloß inspiriert wurde?). Einen Zeichenblock mit Natron-Kraft-Papier. Einen Adventskalender für einen meiner Lieblingsmenschen. „Little Miss Sunshine“ als Geburtstagsgeschenk für meinen wunderbaren Stiefvater.

|Gewünscht| Alle Staffeln von „The Big Bang Theory“. (Damit ich nicht mehr auf mich besuchende Freundinnen mit DVDs im Gepäck angewiesen bin.)

 

Lieblingslinks der Woche:

Ich müsste dringend mal wieder luzides Träumen trainieren. (Einmal hab ich’s schon geschafft, und es war toll!)

Inspiriert von Fee mit ihrem Linorigami bin ich jetzt begeistert von Dinorigami, was ich demnächst mit meiner AG machen will. Ob die Kids wohl diesen Stegosaurus hinbekämen?

Eine Maschine, die Tauben bunt färbt. Find ich toll.

Um die Ecke denken ist eine Sache – ein Hund, der um mehrere Ecken gebogen werden kann, ist nochmal ne ganze andere.

Auch wenn ich mich bei Horrorfilmen schon grusle, wenn ich die Zusammenfassung bei Wikipedia lese, finde ich diese Poster trotzdem prima.

Meine Tastatur braucht unbedingt auch eine Smiley-Taste!

Lecker Essen: Sesame Coleslaw. Ein unfassbar gut aussehender Schokokuchen. Das ultimative Comfort Food: Poutine (Fritten mit geschmolzenem Käse und Bratensauce).

Alltagshelden, die neunundvierzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Wie auch schon im letzten Jahr: Clementinen. Es gibt ein Zeitfenster von ungefähr drei Wochen im Jahr, in dem ich mich praktisch davon ernähre. (Und weil ihr ja wisst, wie die Dinger aussehen, habe ich einfach noch einen lustigen Batik-Filter ausprobiert.)

Das Süddeutsche Magazin. Wie wunderbar, dass ich Menschen kenne, die das wöchentlich kriegen und an mich weitergeben.

Gemüse aus dem Schulgarten. Hier in Form von Ofen-Bratkartoffeln. (Ich meine, die Schule hat Hühner, einmal im Jahr wird die Ernte aus dem Schulgarten verkauft… Schon irgendwie ziemlich klasse.)

Voll retro, Mann.

Ganz zu Anfang des Jahres hatte ich über zwei Paar Taschengriffe geschrieben, die schon ganz lange bei mir herum lagen. Da es aber keine Schnittmuster im Netz gab (oder ich zumindest keine gefunden habe), lagen sie eben rum. Ich habe einfach noch nicht viel Näherfahrung und traue mich oft nicht, einfach auszuprobieren, zumal einerseits schöner Stoff oft recht teuer ist, ich aber auch keine Lust habe, mit billigem Nesselstoff zu üben.

Jetzt habe ich mich aber doch getraut, und ich finde sie toll. Ich finde ja, sie sieht aus, als hätte ich sie aus einem Secondhandshop gekauft. Manchmal sollte man einfach drauf los nähen und auf die Möglichkeit des Scheiterns scheißen.

Den Oberstoff habe ich vor einigen Wochen auf dem Stoffmarkt gekauft, und der Futterstoff war in einem früheren Leben der Unterrock eines Rocks, von dem ich mich nicht trennen konnte. Da die Taschengriffe gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft wurden, ist die Upcycling- und Recyclingquote für die Tasche ganz prima, finde ich.

Am meisten musste ich für diese Tasche überlegen, weil ich nicht wusste, wie man sie so näht, dass man sie trotz der steifen Griffe öffnen kann. Einfach ne Totebag nähen und dann die Griffe dran, das geht ja irgendwie nicht, also müssen irgendwo Schlitze rein. Aber wie und wo und überhaupt. Bilder hatte ich von Mona bekommen, aber kapieren musste ich’s trotzdem erstmal. Hat aber geklappt, wie man sieht:

Achso, falls ihr Interesse an nem Tutorial für die Tasche habt, gebt Bescheid, dann kann ich das nochmal nachvollziehen und verbloggen.

7 Sachen, die vierundfünfzigste

Jeden Sonntag aufs Neue: 7 Sachen, die ich mit meinen zwei Händen gemacht habe, egal, ob das 5 Minuten oder 5 Stunden gedauert hat. Die Idee dazu stammt von Frau Liebe.

Die Sportsachen nach erledigtem Sport in den Wäschepuff gekloppt.

Lecker zu Mittag gegessen: Salat mit Tomaten, Paprika, Schafskäse, Paprikasalami und Sonnenblumenkernen. Sesamring mit Krabbenpaste.

Spontan das Mittagessen um ein paar Chips ergänzt.

Auf dem Flohmarkt ein paar Schätze ergattert. Der Liebste hatte ja den Verdacht, dass ich die Benjamin-Blümchen-Kassette nur gekauft habe, weil der kleine Junge, dessen Stand das war, so geheult hat und ich ihn trösten wollte. Aber ich will schon seit Ewigkeiten das hier ausprobieren.

Meine Haarkur mit Kieselerde-Gel gemischt. Mal sehen, ob das auf Dauer weichere Haare macht.

Die neu erstandenen Wunderkerzen angezündet. Da wird mir gleich ein wenig feierlich zu Mute.

Körnerkram für die kommenden Mittagessen gekocht. Gesund essen macht mich auf Dauer einfach leistungsfähiger, aber das ist jetzt nicht wirklich überraschend, ne? Also, zumindest bilde ich mir ein, dass ich Superkräfte kriege.

Wochenrückblick 36/12

|Gesehen| Blauen Himmel – ich muss Licht tanken, solange der Winter noch nicht voll da ist. Winter ist nämlich doof.

|Gehört| Dota und die Stadtpiraten. Laura Marling. Coldplay. Radio Paradise – wo ich mich diese Woche unsterblich in Leonard Cohens Stimme verliebt habe.

|Gemacht| Einen Fotospaziergang in wunderschönstem Herbstwetter an meinem Oldenburger Lieblingsort. Eine Kochorgie veranstaltet, von der wir die ganze Woche über gezehrt haben. Angefangen, mir eine Handtasche zu nähen, die entweder toll oder katastrophal wird, ich hab’s noch nicht entschieden.

|Getan| Gute Matherätsel gesammelt. (Wenn ihr schöne Knobeleien habt, immer her damit!)

|Gelesen| „More Tales of the City“ von Armistead Maupin. „Ein geschenkter Tag“ von Anna Gavalda. „Speaker for the Dead“ von Orson Scott Card.

|Gegessen| Viele, viele Kinderpingui. Noch mehr Clementinen. Bolognesesauce, bis sie mir zu den Ohren rauskam. Eisbergsalat en masse. Gemüse-Süßkartoffel-Bratlinge. Lasagne. Viel Nutella. Nudeln mit Pesto.

|Getrunken| Starken Schwarztee. Wasser. Pink-Grapefruit-Saft. Africola und Afri Power (das ist dann die verstärkte Version). Kakao. Tee, der nach Himbeerbrause duftete.

|Gefreut| Auf die Herbstferien: 2 Wochen ohne Schlafdefizit, ich komme! Und über die Ankunft zweier wunderbarer T-Shirts von Out of Print. Über eine schöne Vertretungsstunde.

|Gelacht| Über dieses Bild der Disneyland-Cafeteria. Und über dieses Rätsel. (Kommt ihr drauf?)

|Geplant| Den Besuch einer lieben Freundin am nächsten Wochenende. Ein paar Fahrstunden (endlich wieder).

|Gekauft| Kieselerdezeugs und eine Postkarte. Gemüse in der Schule – da haben gestern Schüler selbstgezogenes aus dem Schulgarten verkauft, und ich liebe Gartengemüse.

|Gewünscht| Den Führerschein schon zu haben, 20 Jahre Berufserfahrung, weniger Schlafbedürfnis und überhaupt. Ich wäre manchmal gerne eine upgegradete Version meiner Selbst.

 

Lieblingslinks der Woche:

Habt ihr schon mal ein Walrossbaby gesehen? Nein? Dann schaut mal hier hin, denn das New York Aquarium adoptiert gerade eines.

Ein großartiger Artikel darüber, warum es wichtig sein kann, auch bei gefühlter Überarbeitung Nebenprojekte zu haben.

Als echter Fan von Wes Anderson muss ich euch einfach dieses Video zeigen. Ich liebe seine Bildsprache einfach.

Kennt ihr schon die Geschichte, wie Charles M. Schulz dazu kam, die Peanuts zu zeichnen? Romantisch und traurig und schöööön.

Dieses Mousepad muss ich mir für mein kommendes Arbeitszimmer machen. Leder, Dreiecke – perfekt.

Ein ganz viele Diamanten in einem Mobile, das komplett aus schwarzen Strohhalmen besteht. Könnt ihr euch nicht vorstellen? Dann guckt hier.

Spock beim Pizza essen.

Und noch ein Nerdlink, aber ein superkalifragelistischexpialigetischer: Hier bekommt ihr gezeigt, um welche Proportionen es in unserem Universum geht. Hat mich echt umgehauen.

Falls ihr euch mal gefragt habt, was zur Hölle ihr mit eurem Leben anstellen sollt: Hier ist die Antwort.

Ein in sich selbst verdrehtes Bücherregal, bei dem dann auch die Bücher in sich verdreht sind. Also, das kann man nicht erklären, das muss man sehen.

Heimat

Seit über 9 Jahren lebe ich jetzt in Norddeutschland, und damit ungefähr 600km entfernt von meiner Heimatstadt, Rastatt. Und auch wenn ich hier mittlerweile mein Zuhause habe, mit meinem wundervollen Nils, einem tollen Freundeskreis und in einer Stadt, die ich wirklich liebe, ja, auch wenn ich im Jahr höchstens ein paar Tage in Rastatt verbringe (dafür aber mehrmals wöchentlich nach Hause telefoniere) – meine Heimat bleibt meine Heimat. Auch, wenn ich eigentlich nie Heimweh habe, denn die Dinge, nach denen ich ernsthaft Heimweh haben könnte, gibt es nicht mehr: Die Wohnung meiner Oma, und sie selbst ist auch tot, meine alte Schule ist nicht mehr meine Schule und bei meinen beiden Eltern habe ich auch kein Zimmer mehr. Warum auch, wenn ich fast nie da bin? Trotzdem. Heimat.

Da sind immer noch meine Eltern und ein bisschen sonstige Familie. Ein paar Schulfreunde und auch ein ehemaliger Lehrer, mit dem ich mich gerne zum Kaffee verabrede, wenn ich da bin. Der Geruch in der Wohnung meiner Mutter und die Autofahrten mit meinem Vater. Fleischkäsewecken und Brezeln und Hildabrödle, und die tollen Rouladen, die mein Stiefvater kocht. Das Grab meiner Oma und die bekannten Straßen und das Haus der Eltern meiner besten Freundin. Heimat.

Deswegen jetzt ein paar totally random impressions meiner Heimatstadt (bei meinem Besuch im Juli aufgenommen), beispielsweise dieses postkartenkitschige Motiv, dass die „Skyline“ zeigt.

Das einzige Bild, das ich gemacht habe, als ich durch meine alte Schule gestreift bin. Viel Zeit und ein plötzlich abgeschlossenes Lehramtsstudium führen schon mal dazu, dass ich zu meiner alten Schule zurückgehe. Umso schöner, dass der beste Hausmeister der Welt noch da ist, jetzt sogar mit eigenem Zimmer. 007 passt gut zu einem, der unfassbar cool ist, viele Späße mitmacht und die besten Wurschdwecken der Welt schmiert.

Das Grab meiner Großeltern, das ich jedes Mal besuche, wenn ich da bin. Beim letzten Mal wollte ich mir mehr Zeit nehmen, und einfach mal eine halbe Stunde dort verbringen. Habe ich auch gemacht, aber dabei festgestellt, dass ein Grab für mich nicht der beste Ort ist, um geliebter Menschen zu gedenken. Es ist viel schöner, Oma immer mit mir im Herzen rumzutragen, und mich manchmal beim Anblick von Ansichtskarten dabei zu ertappen, dass ich ihr mal wieder schreiben könnte. Oder ihr zu Ehren ein Fischbrötchen, Kohlrabi oder Erfrischungsstäbchen zu essen.

Von der Tatsache, dass sowohl mitten in Rastatt als auch wenige Kilometer außerhalb Schlösser stehen, bin ich jedes Mal wieder begeistert.

Wenn ich nach Rastatt fahre, schlafe ich meistens bei den Eltern meiner besten Freundin. Irgendwie hat sich das so eingebürgert, zumal sie bis vor wenigen Jahren dann auch immer her kam und wir nächtelang gequatscht haben, die Speisekammer geplündert und spazieren gegangen sind. Arbeit und Sachzwänge und überhaupt machen das seltener, aber trotzdem schlafe ich immer noch gerne bei ihren Eltern. Doppelter Elternbesuch, doppelt bemuttert werden. Toll.

Dabei habe ich immer den Garten besonders bewundert. Es ist der schönste Garten, den ich kenne – und der Vater meiner besten Freundin ist ein ehrgeiziger Chili-Kakteen-Zitrusfrüchte-Züchter. Ich meine, ein Garten, in dem man Kiwis, Trauben, Chilis, Kräuter, alle möglichen Zitrusfrüchte und sowieso die Standardgemüsesorten ernten kann, das ist für mich ein Paradies. Besonders, wenn trotzdem noch Platz für ein kleines bisschen Chaos und für Blumen bleibt. Und fürs Grillen und Essen und für all die Katzen, die den beiden so zulaufen. (Katzen und Kinder. Ein bisschen bin ich ihnen ja auch zugelaufen.)

Das hier ist ein winziger Bruchteil der Kakteen:

Ein paar wenige mehr:

Und nein, das hier ist nicht das Haus. Das hier ist nur der Gartenschuppen. Toll, ne?

Ja, Heimat. Ohne Heimweh, aber dafür mit ganz viel wunderbarer Geborgenheit, allein schon durch das Wissen, dass man hin kann, wenn was ist. Und durch das Wissen, dass es voll ok ist, dass man weit weg sein eigenes Ding macht.

Die weltbeste Bolognesesauce

Jetzt, da der Herbst kommt, habe ich auch wieder Lust, mir wirklich Zeit in der Küche zu nehmen und Essen zu kochen, die gerne auch mal zwei oder drei Stunden auf dem Herd brauchen. Und so gab es dann am Samstag hier eine absolute Kochorgie, von der wir eine ganze Woche zehren können – entstanden ist insbesondere eine Bolognesesauce, die sich absolut sehen lassen kann und die ich unbedingt mit euch teilen muss:

Zutaten:
1kg Hackfleisch
Ein Bund Suppengrün (Möhre, Knollensellerie, Lauch), fein gehackt
2 rote Zwiebeln, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
5 mittlere Champignons in groben Würfeln
2 Dosen gehackte Tomaten
250ml Rotwein, lieblich
Salz, Pfeffer, Paprika, Rosmarin, Paprikaflocken, Lorbeer
3EL Tomatenmark
ordentlich Olivenöl
etwas Butter
eventuell noch gefrorene italienische Kräuter 

In einem großen Topf zu gleichen Teilen Butter und Olivenöl erhitzen. Suppengrün darin auf mittlerer Hitze für ungefähr 10 Minuten anbraten – bis es Farbe bekommen hat und leicht karamellisiert ist. Suppengrün in eine Schüssel tun und beiseite stellen. Neues Olivenöl in den Topf tun, und jetzt Champignons und Zwiebeln darin anbraten. Beides zum Suppengrün geben. Als nächstes das Hackfleisch anbraten, ruhig in zwei Portionen, bis es eben durch ist. Hackfleisch aus dem Topf nehmen. Neues Olivenöl dazu und dann das Tomatenmark leicht anschwitzen, damit es karamellisiert. Mit Rotwein, Tomatendosen und einer Tasse Wasser ablöschen. Gemüse und Fleisch zurück in den Topf geben, Knoblauch dazu und würzen. Deckel drauf und bei niedriger Hitze mindestens eine Stunde köcheln lassen. Zwischendurch umrühren, nachwürzen und beliebig oft probieren (es sollte eben noch Sauce übrig bleiben für Nudeln oder Lasagne). Ganz zu Ende noch nach Belieben gefrorene italienische Kräuter dazu geben. Wenn die Sauce irgendwie „matt“ schmeckt, hilft Honig und kleiner Schuss Balsamico.

Wir haben uns davon jetzt zwei Tage auf Nudeln ernährt und hatten noch einmal Lasagne.

Und wenn ihr vollkommen wahnsinnig seid (wie ich es am Samstag war), schmeißt ihr dann noch den Ofen an und macht verschiedene Sorten Ofengemüse für die komplette Woche. Bei mir hieß das: Süßkartoffeln, Kürbis, Paprika, Balsamicozwiebeln, Chilis und ganze Knoblauchzehen. Alles einzeln, und jetzt gibt es die ganze Woche über wahnsinnig schnelle Suppen (Brühe oder Tom Yum aufkochen, Süßkartoffeln rein, pürieren, erhitzen, fertig) oder tolle Salate essen. Und Rauchmandeln habe ich auch gemacht, nach einem Rezept der Raumfee (nur eben, dass ich zwei Drittel des Salzes durch Rauchsalz ersetzt habe).

Alltagshelden, die achtundvierzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Kaleidozykeln. Ich kann die immer wieder in die Hand nehmen und damit spielen – die Dinger sind einfach faszinierend.

Meine Wärmflasche. Ja, die Saison dafür ist eröffnet.

Alte Bücher, die aber nicht so alt, geliebt oder wertvoll sind, dass man sie nicht für Basteleien auseinandernehmen könnte.

Hamburg, meine Perle

Schon wieder eine Woche her, dass ich mit dem Liebsten ein Wochenende in Hamburg verbracht habe. Anlass war die Tatsache, dass wir beide zum 30. September unseren Studentenstatus verloren haben, und damit eben auch das Semesterticket. Und unser Semesterticket, das betrauern wir wirklich ein wenig, denn damit konnten wir in halb Niedersachsen herumgondeln und haben das auch gerne gemacht. So musste das letzte Wochenende mit unserem Freifahrtschein auch ordentlich gefeiert werden. Ergo: Hamburg-Kurzurlaub.

All die großartigen Sachen, die wir gegessen haben, habe ich nicht in schöner Form fotografieren können, aber trotzdem muss ich dringend das Essen in Meister Lo’s Nudelhaus empfehlen, wo man tolle Nudelsuppen und noch besser Dim Sums bekommt, und auch die Backkartoffeln bei Kumpir verdienen echt eine Erwähnung.

Davon abgesehen waren wir noch in beiden Filialen einer der schönsten Buchhandlungen, die ich jemals gesehen habe, bei Stories.  In beiden habe ich mich eine Stunde lang festgeschmökert, habe gestöbert und wäre am liebsten auch drei Stunden geblieben. In Zeiten von Thalia sind Buchhandlungen, in denen es mehr um Bücher geht als um Gewinn, ein echter Schatz.

Hier jetzt ein paar Eindrücke von einem absolut wunderbaren Wochenende.

Spaziergang durch die Mönckebergstraße – verbunden mit Diskussionen über die Luxus- und Kaufwut vieler Menschen. Wenn ich beispielsweise in ein Juwelierfenster schaue, in dem Anhänger für Bettelarmbänder verkauft werden, komme ich ins Grübeln. Weder sind sie in irgendeiner Form nützlich noch sind sie wirklich schön – ich meine, hinter dem Design steckt nicht viel Grips. Die ganze Zeit musste ich an die Puppe denken, die Michael Ende in „Momo“ beschreibt – sie kann nichts, man kann nicht mit ihr spielen, und um sich nicht zu langweilen, muss man immer mehr Zubehör kaufen. Je mehr ich mich mit Upcycling und der Herkunft von Dingen befasse, desto trauriger macht mich das. Ich meine – man kauft sich irgendwelches Zeug, muss dafür viel arbeiten und belohnt sich dann wieder mit Zeug, und dazwischen geht wertvolle Lebenszeit flöten. Das kann’s ja nun auch nicht sein. Besonders, wenn vor dem Alsterhaus ein Bettler sitzt und die meisten, die hineingehen, ihn nicht eines Blickes würdigen. Ich hab das nicht lange ausgehalten und musste aus dem Luxuskaufhaus raus, weil mir wirklich körperlich übel wurde.

Umso schöner dann unser Vormittag in Planten un Blomen, einem wunderschönen Park. In der frühherbstlichen Luft auf einer Bank sitzen, Eichhörnchen beobachten und Herbstkrokusse entdecken. Glück kann so einfach sein.

Fischen beim Fensterputzen zusehen.

Besonders die Tropengewächshäuser hatten es mir angetan. Freier Eintritt, und dafür eine Pflanzenpracht, die locker mit der Wilhelma mithalten kann. Man findet da echte Kuriositäten, so beispielsweise die Menschenfressertomate, die so heißt, weil sie von Kannibalen auf den Fiji-Inseln gegessen wurde. Wenn man nämlich Menschenfleisch isst, bekommt man ziemliche Verdauungsprobleme – und diese Frucht lindert das wohl ein wenig (ich hab’s jetzt nicht ausprobiert).

Abends dann ins Planetarium. Das Foto zeigt ein Deckenbild im Foyer, das ich ganz wundervoll fand. Wir haben uns jedes Detail angeguckt, und endlich ist mir klar, dass der Große Wagen ein Teil des Großen Bären ist. (Ein Wochenende mit Lerneffekt, ihr merkt es schon.) Eigentlich waren wir aber da, um Musik von Jean-Michel Jarre zu hören und dazu eine Lightshow zu sehen. Der Liebste fand’s toll, ich fand es zuerst interessant, bekam dann Nackenschmerzen und schlief schließlich ein. Das kommt davon, wenn ich mir etwas im Liegen ansehe.

Hier ein Bild von der Speicherstadt – obwohl wir schon ein halbes Dutzend Male in Hamburg waren, kannte ich diesen Teil bisher nicht. Ich muss sagen, richtig schön da.

Ein bestickter Zaun in der Speicherstadt:

Eines der Highlights: Eine Führung bei Dialog im Dunkeln. Da wird man 90 Minuten blind durch eine Ausstellung geführt, lernt die Benutzung eines Blindenstocks und bekommt ein Gefühl, wie die Welt ohne Augen aussähe. Sehr spannend, und sehr zu empfehlen.

Schließlich ein Besuch im Miniaturwunderland. Auch als jemand, der sich nun nicht so besonders für Modelleisenbahnen interessiert, lohnt sich das deutlich. Ich fand die Akribie, die für solche Landschaften notwendig ist, absolut bewundernswert, zumal bei jeder Figur darauf geachtet wird, dass sie etwas sinnvolles tut, das zur Situation passt. Und der Humor, der immer wieder hervorblitzt, wenn plötzlich irgendwo ein Einhorn in einer Höhle steht, ist auch klasse. Das Bild zeigt übrigens eine Schweizer Stadt im Sonnenuntergang, denn es gibt in jedem Raum auch Tag- und Nachtwechsel.


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