Voll retro, Mann.

Ganz zu Anfang des Jahres hatte ich über zwei Paar Taschengriffe geschrieben, die schon ganz lange bei mir herum lagen. Da es aber keine Schnittmuster im Netz gab (oder ich zumindest keine gefunden habe), lagen sie eben rum. Ich habe einfach noch nicht viel Näherfahrung und traue mich oft nicht, einfach auszuprobieren, zumal einerseits schöner Stoff oft recht teuer ist, ich aber auch keine Lust habe, mit billigem Nesselstoff zu üben.

Jetzt habe ich mich aber doch getraut, und ich finde sie toll. Ich finde ja, sie sieht aus, als hätte ich sie aus einem Secondhandshop gekauft. Manchmal sollte man einfach drauf los nähen und auf die Möglichkeit des Scheiterns scheißen.

Den Oberstoff habe ich vor einigen Wochen auf dem Stoffmarkt gekauft, und der Futterstoff war in einem früheren Leben der Unterrock eines Rocks, von dem ich mich nicht trennen konnte. Da die Taschengriffe gebraucht auf dem Flohmarkt gekauft wurden, ist die Upcycling- und Recyclingquote für die Tasche ganz prima, finde ich.

Am meisten musste ich für diese Tasche überlegen, weil ich nicht wusste, wie man sie so näht, dass man sie trotz der steifen Griffe öffnen kann. Einfach ne Totebag nähen und dann die Griffe dran, das geht ja irgendwie nicht, also müssen irgendwo Schlitze rein. Aber wie und wo und überhaupt. Bilder hatte ich von Mona bekommen, aber kapieren musste ich’s trotzdem erstmal. Hat aber geklappt, wie man sieht:

Achso, falls ihr Interesse an nem Tutorial für die Tasche habt, gebt Bescheid, dann kann ich das nochmal nachvollziehen und verbloggen.