In den letzten Wochen schreibe ich wieder weniger, was daran liegt, dass ich irgendwie einen Kreativflash habe. Anstatt über kreative Ideen zu posten, schöpfe ich Papier, baue Adventskalender, entwerfe Fensterbilder, koche, backe, zeichne und will demnächst wieder mehr Collagen machen. Einige Projekte werde ich demächst hier vorstellen – und jetzt gehts erstmal in die Küche, die ersten Plätzchen des Jahres backen.
Letzten Sonntag haben wir das zweite Menu von Jamie gekocht. In nur 30 Minuten sollte es eine scharfe Salamipizza geben, dazu Rucolasalat, Tomatensalat und Mozzarellasalat und zum Nachtisch eine Mascarponecreme mit Kirschen und Gebäck – quasi das perfekte Wohlfühlessen, um es gemeinsam mit dem Liebsten bei einem guten Film zu genießen. Auch dieses Mal mussten wir die Zutaten ein wenig abwandeln – im Winter bekommt man einfach keine Kirschen, außerdem ist Büffelmozzarella einfach nicht zu einem für Studenten vertretbaren Preis zu bekommen und Fenchelsamen mag ich persönlich nicht. Die zum Nachtisch als Beilage empfohlenen Schweineöhrchen habe ich am Tag vorher selbst gemacht, um mal zu probieren, ob das wirklich so einfach ist. (Ist es.)
Das Kochen war auch dieses Mal wieder nicht schwierig, und im Zweierteam hat es auch wirklich Spaß gemacht, wie letztes Mal. Problematisch wurde es nur beim Backen der Pizza – sie sollte in einer Pfanne vorgebacken werden, und dann in der Pfanne im Ofen fertiggebacken werden. Das funktioniert allerdings nur, wenn man eine ofenfeste Pfanne besitzt, also mussten wir auch hier improvisieren. Der Versuch, die Pizza einfach auf einem Blech zu backen, war aber etwas problematisch – wir haben sie dann einfach mit Backpapier auf den Teller getan und mit der Gabel runtergekratzt. Erstes Fazit: Man kann bei diesen Rezepten zwar mit den Zutaten improvisieren, aber mit den Zubereitungsmethoden sollte man sich brav ans Rezept halten.
So sah unser Fernsehtablett schließlich aus:
Das Essen eignet sich prima zum Fernsehen, aber irgendwie hat es mir persönlich nicht so toll geschmeckt. (Nils dagegen fand das Essen voll in Ordnung.) Es war irgendwie nicht ganz nach meinem Geschmack. Und gerade, wenn ich Mascarpone esse, sollte sich diese Sünde echt, echt lohnen. Aber der Film, der war richtig toll – „The Prestige“.
Nächsten Sonntag gibt es das nächste Menu – und das wird bestimmt ein Kracher.
Es gibt Filme, an denen mich die Filmmusik vollkommen in ihren Bann zieht – so sehr, dass ich sie noch wochenlange auf simfy höre oder sie mir kaufe. Manche Filmmusik ist auch einfach so dermaßen geil, dass ich davon nur grinsen muss. Zu diesem Thema die Liste des heutigen Sonntags. (Außerdem warte ich seit Wochen darauf, dieses Bild oben zu verwenden – das bin ich als kleines Mädchen vor Papas HiFi. Scheiße, war ich süß.)
Nachdem Nils und ich letzte Woche das neueste Buch von Jamie Oliver bekommen haben, haben wir heute das erste Menü gekocht. Als Hauptgericht gab es Hähnchenspieße, Erdnussdip und Nudelsalat, alles stark asiatisch angehaucht, und alles als Fingerfood gedacht (wir sollten die Einzelteile zusammen in ein Salatblatt essen und so essen), als Nachtisch Obst mit Minzzucker, eine Vorspeise war diesmal nicht vorgesehen.
Wir haben versucht, uns möglichst genau an das Rezept gehalten, allerdings haben wir überall den Koriander durch Minze ersetzt (ich halte mich mit Koriander nicht einmal im selben Raum auf, wenn ich es vermeiden kann), und die für das Dessert vorgesehenen Obstsorten Ananas und Blaubeeren wurden wegen Allergien und saisonalen Lieferschwierigkeiten (Blaubeeren im November?) durch Orangen, Clementinen und TK-Beeren ersetzt. Und den Kokosjoghurt haben wir einfach zu kaufen vergessen.
Wie im Buch vorgeschlagen, haben wir ganz zu Beginn alle Zutaten und Geräte bereitgestellt, hier ein Bild unserer Zutaten:
Das Kochen mit Nils hat absolut prima geklappt (ich merke in solchen Momenten immer, dass wir ein absolut tolles Team sind), und die Rezepte waren auch wirklich einfach nachzuvollziehen und nachzumachen. Schwierigkeitsgradmäßig gar kein Problem. Was allerdings den Zeitaufwand angeht, so haben wir zu zweit (wir haben gemessen!) 46 Minuten und 11 Sekunden zum Nachkochen gebraucht, statt der halben Stunde, in der das alleine machbar sein soll. Nils meint, das läge teilweise daran, dass wir einfach nicht so routiniert sind wie Jamie (beispielsweise schneiden wir langsamer) und außerdem ist unsere Küche nicht unbedingt total komfortabel eingerichtet, sie ist improvisiert, Studentenküche eben. Ich meine allerdings auch, dass das Buch ja nicht „Jamies 30 Minuten Menüs für Profiköche mit ideal eingerichteter Küche“ heißt, deshalb ist das auf jeden Fall ein Minuspunkt, wie ich finde.
Das Essen war allerdings sehr lecker, und da wir die Mengenangaben für 4 Personen genutzt haben, haben wir auch noch Essen für morgen übrig – den restlichen Nudelsalat habe ich zusammen mit dem Hühnchen, den Salatblättern, etwas Erdnussdip und Minze grob gehackt, nachgewürzt und in Reispapierrollen gefüllt, das restliche Obst wird morgen gepresst (Clementinen) bzw. püriert (Beeren) und dann zusammen mit dem Minzzucker in einen Smoothie verwandelt.
Spaß hat gemacht, einmal vollkommen neue Rezepte auszuprobieren (zumal ich Jamies Rezepte ja immer toll finde) und sie auch danach verspeisen zu können. Normalerweise sitze ich immer sabbernd vorm Fernseher, wenn er kocht und bin ganz grün vor Neid, weil das so lecker aussieht und ich nichts abbekomme. Und das Obst mit Minzzucker (der eher so eine pastenartige Konsistenz hat) kommt in unser Repertoire, zumal es tierisch lecker, gesund, günstig und total schnell ist.
Ich bin mal gespannt, was wir nächste Woche kochen. Ich hoffe, ihr seid genauso neugierig wie ich.
Nachdem ich vor einigen Tagen über glücklichmachende Alltagsgeräusche gebloggt hatte, habe ich ein wenig darauf geachtet, welche Dinge im Leben sich gut anfühlen – schließlich sind es die kleinen Dinge, die das Leben schön machen. Hier also eine weitere Liste:
Eine Tüte frisch gebackene Brötchen vom Bäcker in der Hand.
Nachts kurz aufstehen müssen – und dann wieder ins warme Bett zu dürfen.
Keksteig kneten.
Unter der Dusche stehen.
Katzenfell (an der lebendigen Katze).
Durchgefroren heimkommen und sich dann einmummeln.
Die liebste Kuscheldecke.
Mit der Hand über Holz streichen.
Kastanien in der Hand haben.
Die Hände um eine heiße Tasse Tee legen.
Mit dem (auf den Rücken gut eingestellten) Reiserucksack auf dem Weg zum Bahnhof sein.
Röcke tragen.
Die Finger in eine Packung Linsen oder sonstige Hülsenfrüchte stecken.
Schaukeln.
Biber-Bettwäsche.
Mit Rückenwind laufen.
Mit dem Fahrrad bergab fahren.
Barfuß laufen (bei entsprechendem Wetter).
Fußbäder (mit passenden Temperaturen, je nach Wetter).
Riesige Wollpullover.
In den Arm genommen werden.
Küsse.
Viele wunderbare Dinge, die mich zum Lächeln bringen. So schön kann das Leben sein.
Nachdem ich diesen Sonntag keine Liste gepostet habe (die Beschreibung des VHS-Kurses war mir einfach wichtiger), jetzt eben mal mittwochs eine Liste. Die Idee kam mir heute früh, als ich das Katzenkind, das oft durch unser Treppenhaus streunt, gekrault habe und sie laut geschnurrt hat. Das war ein so schönes Geräusch, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Deswegen jetzt hier weitere Geräusche, die mir jedes Mal Freude bereiten:
Gewitter, Sturm und prasselnder Regen, wenn ich zu Hause bin.
Das Rascheln von Blättern, wenn ich im Herbst in Laubhaufen springe.
Das Rauschen des Meeres.
Das „Hex Hex“, das mein Handy von sich gibt, wenn ich eine SMS bekomme.
Das Klopfen, das am Ende einer Vorlesung oder eines Seminars steht.
Das Geräusch, das Wasser macht, wenn es in die Badewanne einläuft.
Das Geräusch von Schlüsseln im Schloss, wenn es bedeutet, dass mein Freund nach Hause kommt.
Die Stimmen der Menschen, die ich am meisten liebe.
An meiner Wohnung vorbeifahrende Züge (ich habe bisher sehr oft an Bahnstrecken gewohnt, das klingt einfach nach Zuhause).
Das Rascheln von Papier.
Das Umblättern von Buchseiten.
Das Geräusch eines Strohhalms, wenn das Glas fast leer ist.
Niesen.
Der Schulgong.
Mir persönlich zeigt diese Liste, wie viele kleine Freuden es im Leben gibt, im Alltag. Winzig kleine Freuden, aber zusammengenommen ergeben sie in ein paar Jahrzehnten wunderschöne Lachfalten.
Seit Jahren bin ich Fan von Jamie Oliver – das ging so weit, dass ich zeitweise ein Samstagsritual hatte, das Frühstück vor dem Fernseher beinhaltete, wo ich sowohl frische Brötchen als auch seine Sendungen verschlang. (Mein damaliger Freund war sogar manchmal ein kleines bisschen eifersüchtig, weil er durchaus mal aus dem Bett geworfen wurde, wenn er nicht mitgucken wollte.) Irgendwann bekam ich sogar seine DVDs mit dem Titel „jamie at home“, auch diese wieder ziemlich klasse.
In den letzten Jahren dann wurden seine Aktionen immer spannender, wie ich fand. Ob er nun in „Jamie’s Great Italian Escape“ der echten italienischen Küche nachreist, in „jamie at home“ sein Gemüse selbst anpflanzt und saisonal verarbeitet oder in „Jamie’s School Dinners“ versucht, englischen Kindern gesunde Ernährung nahe zu bringen, er beschränkt sich schon lange nicht mehr auf die typischen Kochsendungen, ihm geht es um mehr. Es ist hochspannend, einen Menschen zu sehen, dessen Beruf für ihn eine wahre Berufung ist. Mit seiner „Food Revolution“ ging es dann weiter, es ging ihm darum, wieder mehr Menschen zu zeigen, wie man gesund, schnell und alltagstauglich kochen kann. Es ist ihm wirklich ein Anliegen, und das wirkt wirklich ansteckend, wie man in diesem Video von ted.com sehen kann:
Sein neuestes Projekt sind die „30-Minute Meals“, in denen man ein komplettes Essen, das auf den ersten Blick sehr aufwändig wirkt und in jedem Fall sehr spannend ist, in nur 30 Minuten kocht. Die Rezepte sind so aufgebaut, dass die Arbeitsschritte für jedes Essen gezeigt werden, damit man auch ein Gefühl für das Timing bekommt, das in der Küche Zeit sparen soll, ohne dabei die Qualität zu vernachlässigen. Im folgenden Video beispielsweise wird erklärt, wie man besonders effizient schneidet:
Rarely do I get personal on this blog. Rarely. Because, well? I get personal everywhereelse. Sometimes too personal, but I digress into a new topic that I think you’ll like better:
There’s something on the horizon.
I can’t tell you what it is yet, but it will be happening in a little over one week exactly, and it will be fun. Really, really fun. And it will be right here, where the words ‘awesome‘ and ‘design‘ often caper together in the fields of wonder.
I will give you one hint: it’s sort of personal, and sort of a departure from the norm. I suppose that’s two hints. But hey, I’ve always been of the giving kind.
So in honor of this new! personal! project! that will release in April, I’d like to tell you two things:
(1). I’m going on my first family vacation in ten years next week, so wish me luck (and I won’t be around much… or at all).
(2). To give you something to keep you going during my absence AND to give you a bit of an introduction to this personal project of mine, I’m crossing off one of my more personal goals right here on this blog: THE LIFE LIST.*
Inspired by the sweet (and seriously, seriously smart) Maggie, I promised myself (and her, during Alt Summit) that I’d finally write down this list. And because I want to be held publicly accountable for actually doing these things, I’m posting it here, for you 10,000+ daily readers to see:
Feel free to peruse my items all of next week, because I ramble (clearly!), and this list may be quite lengthy. Until then, I’ll see you next Monday for the big, exciting release. Are you excited? Get there.
Behold, the Life List of Erin Loechner:
1. Write down my life list (oh look! I’ve already finished one!).
2. Learn to do the splits.
3. Stop slouching, even at the movie theater.
4. Snuggle a manatee (I stole that one from Amber, but who wouldn’t want to do that?).
5. Paint my own self-portrait.
6. Unplug (entirely!) for one week.
7. Bring Mankind Mag back — in some form.
8. Own 50 original artist works from 50 different artists.
9. Take a Latin language class.
10. Learn the origin of/meaning behind 1,000 phrases/cliches.
11. Ditch the car for an entire month.
12. Read every piece of published work from C.S. Lewis.
13. Rock a baby to sleep.
14. Convince a total stranger to make a life list of their own.
15. Publish (self-publishing doesn’t count!) ten books.
16. Write thank you notes to my former teachers (thanks for that one, Mags!).
17. Visit San Francisco, Portland and Seattle.
18. Start a collection.
19. Meet all 97 of my new neighbors.
20. Make a chocolate chip cookie from scratch.
21. Learn to style my hair like a pro.
22. Taste 100 cheeses.
23. Road trip through 48 states in one summer.
24. Wash the dishes by hand with yellow rubber gloves.
25. Own a set of expensive, luxurious sheets.
25. Take a drawing class.
26. Dress to flatter my figure.
27. Own a portrait wall with 50 photographs of people I don’t know.
28. Perform Billy Joel’s ‘We Didn’t Start the Fire’ in a Karaoke bar.
29. Taste 500 red wines.
30. Subscribe to the New York Times — and read the style section over coffee every Sunday morning.
31. Volunteer at a soup kitchen on Thanksgiving Day.
32. Spend Christmas in a cabin in Big Bear with our California friends.
33. Rent a convertible and drive down the PCH. Top down, hair down, shades on.
34. Build a parade float and ride atop it!
35. Treat my mother and sisters to a full day at the spa.
36. Learn to juggle.
37. Overcome jealousy.
38. Pay for someone’s dinner at Pizza Hut… anonymously.
39. Send a birthday card (on time) to everyone in my life for one full year.
40. Start a euchre club.
41. Attend a Rodeo in a cowboy hat.
42. Kick my caffeine habit.
43. Grow a garden in my backyard.
44. Sip sake.
45. Try acupuncture.
46. Fool someone over the age of twelve on April Fool’s Day.
47. Solve Rubik’s cube (stole that one from sweet Karen). 48. Attend a football/rugby match in Ireland. 49. Submit a book proposal for something I believe in.
50. Figure out how to exude grace — and do it. 51. Go house boating.
52. Name my own shade of nail polish (or have a shade named after me, of course).
53. Give a NYC cab driver a $100 tip.
54. Apologize to Thomas from 4th grade for calling him smelly.
55. Get to know my grandparents.
56. Write and publish over 50 magazine articles.
57. Grout and tile a kitchen backsplash.
59. Run for an entire mile… without stopping.
60. Get caught in a rainstorm with no umbrella.
61. Roast chestnuts over a fire.
62. Find my signature scent, the perfect pair of jeans and my perfect shade of foundation.
63. Picnic in a canoe.
64. Take a haunted hayride on Halloween.
65. Watch 100 scary movies.
66. Milk a cow.
67. Finish a crossword puzzle (no cheating).
68. Host a Thanksgiving meal and invite someone without a home or family.
69. Start a tradition.
70. Forgive. Really, really forgive.
71. Learn to roll my “R’s.”
72. Experience tennis elbow.
73. Draw a mustache on my husband while he’s sleeping.
74. Braid my niece’s hair.
75. Go skiing.
76. Ride an elephant.
77. Start (and finish) a 365 photo project.
78. Lay in a hammock.
79. Bowl a 120 game.
80. Plant a tree.
81. Listen to an entire book on tape without falling asleep.
82. Stay in the top 100 U.S. Hotels.
83. Start a food fight.
84. Bet on a winning horse.
85. Ride a gondola in Venice. 86. Adopt a pet.
87. Inner tube down a river.
88. Drive a tractor.
89. Build a tree house with my husband.
90. Play street hockey with the neighborhood kids.
91. Bury a time capsule.
92. Eat a hot dog in Chicago, preferably at a baseball stadium.
93. Feed a baby lamb.
94. Give a keynote address.
95. Re-upholster a chair.
96. Keep my elbows off the table.
97. Read an etiquette book.
98. Hold someone’s hand as they give birth. 99. Learn to surf.
100. Walk a Great Dane.
*And yes, I have a list of things I’d like to do in my life, and one of those is to actually make a list of things to do in my life. That’s how backwards my brain is.
Nils und ich haben jetzt sein neuestes Buch gewonnen, unter der Bedingung, dass wir innerhalb von vier Wochen mindestens einmal wöchentlich ein Menu kochen und darüber bloggen. Diese Beiträge werden hier veröffentlicht werden. Am Ende der vier Wochen wird Nils auf seiner kritischen Seite eine Buchkritik veröffentlichen – und wir werden bestimmt so einiges neues übers Kochen gelernt haben. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Dinge, die wir über gutes Essen, Küchenorganisation und Fertigkeiten lernen werden.
Nach dem Artikel gestern mal ein richtig einfaches DIY, nämlich für den erwähnten selbstgebauten Schöpfrahmen. Ich hatte diese Teil am letzten Freitag noch spontan gebaut, damit die Teilnehmer des VHS-Kurses auch mal mit der „klassischen“ Variante des Papier schöpfens experimentieren konnten.
Ihr braucht:
Zwei gleiche Holzrahmen (am Besten ohne irgendwelches Schnickschnack, wenn sie einfach nur eckig sind, dann kann man sie besser verarbeiten)
Fliegengitter (am Besten aus Metall, aber Stoff geht auch, habe ich auch verwendet)
Klebstoff
Nägel
Hammer
Beim Schöpfrahmen kommen die „Außenseiten“ beider Bilderrahmen nach innen. Die Außenseiten werden mit Klebstoff bestrichen, dann wird auf eine Seite das Fliegengitter geklebt. Dabei müsst ihr darauf achten, dass das Fliegengitter gut gespannt ist (dürfte allerdings beim Metall kein Problem sein), dann kommt der andere Rahmen wie bei einem Sandwich darüber. Zuletzt werden beide Rahmen noch mit kurzen Nägeln zusammengehämmert, damit das Ganze wirklich stabil ist. Falls ihr mit Stoff-Fliegengitter arbeitet, müsst ihr das Fliegengitter zwischendurch immer wieder straff ziehen. Den Klebstoff trocknen lassen, fertig.
Damit man mit dem Schöpfrahmen gutes Papier bekommt, musst die Pulpe sehr dünn sein – sie sollte ungefähr die Viskosität eines Milkshakes haben. Dann wird der Schöpfrahmen in den Eimer mit der Pulpe getaucht und gleich wieder herausgenommen. Entweder lässt man das Papier danach trocknen (was ungefähr einen Tag dauert) oder man stürzt es sofort aus dem Rahmen und bügelt es dann. Bei letzterem wird es zwar dünner, verliert aber auch ein wenig seine Form.
Hach. Gestern haben wir ihn gehalten, den VHS-Kurs über das Papierschöpfen mit alltäglichen Gegenständen. Damit hat sich die Vorbereitung, die wirklich lange gedauert hat, wirklich gelohnt – im März hatte Aliaa mir die Technik beigebracht, seit Sommer hatte ich Papier gesammelt und am letzten Sonntag hatten wir die Technik noch einmal auf Probleme überprüft. Zwischendurch wurden Listen geschrieben und immer wieder darüber geredet, wie das wohl werden wird.
Und dann war er da, der große Tag. (Das ist schon ein irres Gefühl, wenn ein so lange gehegtes Projekt plötzlich wirklich passiert – für Aliaa muss das noch intensiver gewesen sein, weil es ihr Idee war, und 80% der Arbeit auch von ihr stammten.) Am Tag zuvor waren wir noch durch den Baumarkt gelaufen, hatten den ganzen Kram in den Malersaal geschleppt, aufgebaut, sie besorgte noch Bücher und ich baute aus einer spontanen Eingebung heraus noch drei Schöpfrahmen. (Letzteres ist wesentlich einfacher, als wir erwartet hätten.)
Der eigentliche Kurs dann war eigentlich sehr simpel. Sieben sehr nette Kursteilnehmer (und sogar ein Mann dabei!), viele tolle Ideen und nur 10 Minuten Einführung in das Thema. Ich weiß ja nicht, wie so ein VHS-Kurs normalerweise abläuft, aber wir haben einfach gemeinsam mit den Teilnehmern experimentiert, was man mit dieser Technik so anstellen kann. Einmal kurz vormachen, wie unsere Technik funktioniert, und dann die Teilnehmer selbst machen lassen, und das dann den ganzen Tag. So lerne ich persönlich am liebsten, und den Teilnehmern schien es da ähnlich zu gehen. Während sie sich also mit Pulpe, verschiedenen Dekoelementen und Schwämmen austobten, halfen Aliaa und ich, wo es nötig schien, und probierten auch selbst so einiges aus – beispielsweise verschiedene Möglichkeiten, Pulpe anzumischen. Wir wissen jetzt, dass Stoffreste sich nicht mit einem Stabmixer vertragen, aber dass man tolles Papier hinbekommt, wenn man die Pulpe zum Großteil aus Rinde und erbstblättern zusammenstellt. Wir wissen jetzt, wie Kaffeepapier aussieht (Pulpe gemischt mit Kaffeepulver), wie man Farbverläufe in ein Blatt Papier bekommt und wie angenehm locker so ein Kurs ablaufen kann, wenn man die Leute einfach machen lässt. Gemeinsam mit den Teilnehmern haben wir auch gelernt, wie man mit Schöpfrahmen wirklich feines Papier hinbekommt – das war auch uns vollkommen neu, machte die Situation aber umso reizvoller, wie ich fand.
Am Ende waren wir ziemlich müde, aber auch verdammt glücklich. Die Schöpfrahmen und ein Teil der Pulpe wurden noch verschenkt, und das war’s dann auch. Die Ergebnisse können sich übrigens absolut sehen lassen (auf dem Bild ist nur ein Teil der Kunstwerke!):
Fazit von meiner Seite:
Ich leite jederzeit wieder einen Kurs mit Aliaa. Es macht wahnsinnig Spaß, mit ihr zusammenzuarbeiten.
Ich will so einen Boden wie im Malersaal: Überall Farbflecke. Hach. Da fühlt man sich gleich als Künstler.
Yeeehaaa! Er ist endlich da – der erste Download auf dieser Seite. In den letzten Tagen habe ich einen Stundenplan gezeichnet, den ihr euch jetzt hier herunterladen könnt. Ich habe ihn so gestaltet, dass man viel ausmalen kann in langweiligen Schulstunden oder Seminaren (also, die soll es ja gerüchteweise geben) und ihm so die persönlichen Lieblingsfarben verpassen kann. So macht Organisieren Spaß, nicht wahr?
Hi und schön, dass du da bist! Ich bin Ellen und schreibe hier über DIY, Kunst, Alltagsabenteuer, das wilde Leben und überhaupt all die kleinen und großen Dinge, die das Leben erst lebenswert machen.
Wenn du einen Beitrag kommentieren willst, klick einfach auf den Titel und scroll dann runter, da geht das dann.
Viel Spaß hier bei mir, und komm gerne immer wieder.