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Picknick

Und mal wieder habe ich heute vorgekocht. Für heute und Sonntag gibt es Kürbissuppe und morgen mache ich mit Nils einen Ausflug auf das Mittelalterlich Spectaculum, einen Mittelaltermarkt mit Gauklern, Ritterturnier, Konzerten und nächtlicher Feuershow (auch Traumspektakel genannt). Es gibt da zwar tierisch leckeres Essen, aber da der Eintritt schon 15€ kostet, nehmen wir ein Picknick mit und essen dort nur eine Kleinigkeit (Fleisch! Das ist da toootal lecker. Und die Süßigkeiten auch).

Also habe ich heute gekocht und gebacken. Es gibt jetzt gebackene Pilze, Ratatouillesalat und Walnussciabatta für morgen, außerdem Grüntee mit Minze und Limettensaft. Die Rezepte für Pilze, Salat und Kürbissuppe könnt ihr im folgenden lesen, die Ciabatta ist einfach Weißbrot mit Walnusskernen darin.

Eine Vorbemerkung zum Gewürz, das ich für die Pilze benutzt habe: Ich benutze gerne die Gewürzmischung  „Scharfmacher“ von Sonnentor – die gibt es in Bioläden und bestimmt auch Reformhäusern. Das Gewürz ist dadurch, dass es Bio ist, ziemlich teuer (ca. 5€), aber ich benutze es oft für Ofengemüse oder Tomatensaucen. Einmal auf Fleisch verzichten, und schon kann man sich dieses Gewürz leisten.

Gebackene Pilze

Man nehme:
400g Champignons
Olivenöl
1 TL Salz
1 TL Honig
1 TL „Scharfmacher“

Pilze in Scheiben schneiden. Die restlichen Zutaten miteinander verrühren, wobei man Olivenöl nach Gefühl nehmen sollte, bis sich eine Marinade ergibt. Die Pilze mit dieser Marinade vermischen, in eine Auflaufform geben und sie dann für ca. 15 bis 20min bei 200°C im vorgeheizten Backofen backen. (Sie sollen nicht verbrennen…)

Ratatouille-Salat

Man nehme:
4 kleine Zucchini
1 rote Paprika
5 Tomaten
1/2 Zwiebel
1 Packung Schafskäse
1 EL TK-Basilikum
Honig
Salz, Pfeffer, Chili
Balsamico
Olivenöl

Aus Honig, Salz, Pfeffer, Chili, Olivenöl, Balsamico und Basilikum eine Vinaigrette machen. Zwiebel in halbe Ringe schneiden, Tomaten in Spalten. Zu der Vinaigrette hinzufügen. Zucchini in Scheiben schneiden, Paprika in kurze Streifen. Gemüse in mehreren Schichten kräftig anbraten (darf ruhig eine braune Kruste bekommen). Mit dem Salat vermischen. Schafskäse würfeln, mit dem Salat vermischen. Schmeckt am leckersten, wenn man den Salat über Nacht ziehen lässt – man kann ihn aber auch sofort vernaschen…

Kürbissuppe

Man nehme:
1 Butternut-Squash (ca. 1,5kg)
2 kleine Zucchini
1 kleine Süßkartoffel
200g Speck
1 Zwiebel
Gemüsebrühe (da lohnt sich Bio übrigens auch – die ist ohne Glutamat!)
1 Becher Sahne
Curcuma, Ingwer, Chili, Honig

Kürbis, Zucchini und Süßkartoffel in grobe Würfel schneiden (natürlich, nachdem man die Kerne entfernt hat sowie Kürbis und Süßkartoffel geschält hat).
Zwiebel würfeln, zusammen mit Speck anbraten. Die Hälfte dieser Mischung in ein Schüsselchen tun. Heißes Wasser (ca. 1,5l) dazu gießen, Brühepulver dazu. Gemüse rein. Das Ganze kochen, bis das Gemüse weich ist, dann die Suppe pürieren. Jetzt die Sahne und den restlichen Speck dazu. Die Suppe mit den Gewürzen abschmecken. Fertig!

Viel Spaß mit den Rezepten!

Mango-Zwiebel-Chutney und Nussbrot

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Gelegentlich drehe ich in meiner Küche durch, was sich darin äußert, dass ich dort stundenlang koche. Wirklich stundenlang, das können durchaus mal vier bis fünf Stunden werden.

Gestern war es wieder soweit. Ich habe einen ganzen Rotkohl zu Apfel-Speck-Rotkohl verarbeitet, ein Nussbrot gebacken, Mango-Zwiebel-Chutney gemacht und einen ordentliche Portion vegetarische Bolognese mit Mango. Außerdem habe ich für den morgigen Glasnudelsalat Hühnchenfleisch asiatisch eingelegt (das wurde dann nachts gebraten). Natürlich alles ohne Rezept.

Kochen ist für mich eine supertolle Beschäftigung, und zwar in erster Linie aus drei Gründen: Erstens kann ich dabei wunderbar träumen und mich dabei in meiner inneren Welt (die ich persönlich sehr schön finde, es ist ja meine) verlieren. Zweitens kann ich mich dabei kreativ austoben. Und letztens habe ich sehr schnelle Resultate. Dass ich dafür oft Lob einheimse und das meine Seele streichelt, wäre ein vierter Grund. (Aber ich hatte ja nur drei Gründe angekündigt…)

Im Folgenden noch zwei der Rezepte, die ich gestern entwickelt habe, damit ihr sie auch genießen könnt.

Mango-Zwiebel-Chutney

Man nehme:
2 reife Mangos
2 Zwiebeln
etwas geschmacksneutrales Öl (ich hatte Sesamöl, aber Sonnenblumenöl müsste auch gehen)
Gewürze (Ingwer, Chili, Curcuma, etwas Salz)
eine kleine Handvoll Rosinen
Zucker nach Geschmack
etwas Limettensaft

Die Zwiebeln grob hacken, die Mangos relativ fein schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, darin die Zwiebeln kurz anbraten (sie sollen glasig werden, nicht braun). Mangowürfel dazu, umrühren. Jetzt die Gewürze rein (ca. 1/2 TL Ingwer und Curcuma, beim Chili sollte man vorsichtig sein), Zucker (erstmal zu wenig, nachzuckern kann man immer), einigen kräftigen Schuss Limettensaft und die Rosinen. Außerdem soviel Wasser dazugeben, dass das Obst nicht bedeckt ist (der Wasserstand sollte halb so hoch sein wie der Obststand). Ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Abschmecken. In ein Glas füllen. In den Kühlschrank. Glücklich sein.

Nussbrot

Man nehme:
300g Mehl (was ihr eben da habt)
200g gemahlene Nüsse (Mandeln oder Haselnüsse oder eine Mischung daraus)
300ml lauwarmes Wasser
1 TL Salz
3 EL Honig
1 Pkg Trockenhefe
100g Nusskerne

Mehl, gemahlene Nüsse und Salz in einer Schüssel mischen. In die Mitte eine Kuhle machen. In einer anderen Schüssel die Trockenhefe und den Honig im warmen Wasser auflösen. Das Wasser in die Mehlkuhle geben und mit ein wenig Mehl bedecken. Die Schüssel mit einem Handtuch bedecken, 30min gehen lassen und Tetris spielen. (Das Brot funktioniert auch, wenn man stattdessen Super Mario spielt.) Nüsse dazu und den Teig kneten und ihn in eine gefettete Brotform geben (oder eben eine Kastenform für Kuchen). Den Teig mit einem Löffel glattstreichen und nochmal 30min gehen lassen. Jetzt das Brot für ca. 60min bei 200°C backen (ihr könnt ja nach 40min eine erste Garprobe machen.)

Übrigens funktioniert den-Teig-gehen-lassen ganz prima, wenn man den Ofen auf 50°C heizt, die Schüssel reintut und die Ofentür leicht angelehnt lässt.

Schoko-Mango-Cookies

http://hagebutten.livejournal.com/21669.html

Seit einer Weile probiere ich mich immer wieder daran, ohne Rezept zu backen. Das geht ganz gut, wenn man das Kochbuch „Ratio“ hat. In diesem Büchlein geht es darum, dass man auf die meisten Rezepte verzichten kann, wenn man die Mengenverhältnisse der Zutaten zueinander von einigen Grundrezepten hat. Meistens muss ich gar nicht ins Buch schauen, sondern gucke mir nur die Titelseite an.

Heute habe ich dann Schokoladen-Mango-Cookies gebacken, und den Teig hatte ich in unter 10 Minuten gemacht und die Cookies im Ofen. Ich habe mich einfach an das Verhältnis von 3:1:2 von Mehl, Zucker und Fett gehalten. Ein Drittel des Mehl habe ich dabei durch gemahlene Haselnüsse ersetzt, die Margarine

mit einer Drittel Tafel dunkler Schokolade geschmolzen und den Zucker durch selbstgemachten Vanillezucker ersetzt. Noch fast eine ganze Mango in kleinen Würfeln dazu und einen Teelöffel Kakao dazu, und fertig. Die Cookies krümeln zu sehr (die Nüsse waren wohl keine so gute Idee, und der Rohrohrzucker, den ich verwende, bleibt auch im Ofen eher krümelig), aber insgesamt: Saumäßig lecker.

Vor allem: eine spontane Aktion, für die ich einfach nur das verwendet habe, was ohnehin da war.

Tomatenauflauf

Von unserer Wochenend-Gemüseabteilungsplünderei (wow, was für ein Wort) hatten wir noch über ein Kilo Tomaten übrig, was in meinem Fall immer nach einem meiner absoluten Leibgerichte schreit: Nudeln mit Tomatenauflauf. Ein total leckeres Essen, das wenig kostet und wenig Arbeit macht. Die Tomaten sind wunderbar süß, der Feta wird schön cremig und Nudeln sind sowieso ein Glücklichmacher. Was will man mehr?

Damit ihr euch auch davon überzeugen könnt, wie wunderbar dieses Essen ist, hier das Rezept.

Ihr braucht:

  • 1 Kilo Tomaten
  • eine Zwiebel
  • eine Packung Schafskäse
  • eine Kugel Mozzarella
  • Tomatenmark
  • Honig
  • getrockneten Thymian, Chili, Salz

Mischt in einem Schüsselchen etwas Tomatenmark, warmes Wasser, Honig, Thymian, Chili und Salz, so dass die Masse die Konsistenz von Ketchup hat und für euren Geschmack die richtige Würze hat. Nehmt dabei lieber zuviel Honig.

Schneidet die Tomaten und den Schafskäse in Scheiben, die Zwiebel in Ringe, den Mozzarella zerrupft ihr. Jetzt wird geschichtet: Tomaten, etwas Salz, Zwiebelringe, die Hälfte der Tomatenmasse, Feta, Tomaten, etwas Salz, die restliche Tomatenmasse, Mozzarella. Backt das Ganze im vorgeheizten Ofen bei 200°C für ca. 40 Minuten und kocht die Nudeln so, dass sie passend fertig sind, denn dann nehmen die Nudeln den Geschmack der Tomaten auf.

Und jetzt genieße ich den Nachtisch, den Nils mir gemacht hat: Erdbeeren und eine Nektarine, klein geschnitten und mit selbstgemachtem Vanillezucker gesüßt.

Das Leben kann so schön sein, auf so einfache Art.

Geplünderte Gemüsetheke

Der Winter ist vorbei, und damit auch die Zeit der mickrigen Auswahl von Gemüse. Das haben wir heute so richtig genossen mit einem großen Salat, nachdem Nils nachmittags die Gemüseabteilung der örtlichen Supermarkts ratzekahl leer gekauft hat. (Sie mussten danach den Supermarkt schließen.)

Jedenfalls wurde das heute abend mit einem Salat aus Gurke, Paprika, Tomaten, Radieschen und Weintrauben gefeiert, und dazu gabs das erste Grillfleisch der Jahres (aus der Pfanne, wie sonst?).


Im Uhrzeigersinn, beginnend oben: Gemischter Salat, Kräuterquark, Fetaröllchen.

Besonders geil ist es übrigens, zwei Stündchen nach dem Essen vorm Fernseher zu sitzen und Salat zu futtern wie andere Chips oder Popcorn. Muss ich dringend öfter machen.

Wen solche Artikel übers Kochen übrigens interessieren, sollte mal bei Nach Dienstschluss stöbern. Florian Siepert hat dort bis vor einigen Monaten täglich über sein Abendessen geschrieben, immer verbunden mit Anekdoten, Hintergrundinformationen zu den Zutaten und sehr lecker aussehenden Fotos. Leider macht er dieses Projekt nicht täglich weiter, aber es lohnt sich dennoch, in seinen älteren Beiträgen zu stöbern. Lest besser nicht darin, wenn ihr nicht schon lecker gegessen habt: Heißhungergefahr!

Auch wenn – oder gerade weil? – mein Blog sich vor allem mit Kreativität und schönen Dingen beschäftigt, werde ich auch in Zukunft öfter über Essen schreiben und Dinge, die mich gerade kulinarisch inspirieren. Mjam.

Indisches Essen

Ich koche leidenschaftlich gerne – und auch dieses Hobby ist für mich eine Form, kreativ zu werden. Nur selten koche ich nch Rezept und es ist noch seltener, dass ich mich wirklich an ein Rezept halte. Meistens füge ich dann doch noch irgendwas hinzu, oder ich lasse etwas weg, das Nils oder ich nicht mögen. Sehr oft lese ich mir im Internet oder in Kochbüchern ein Rezept an, und einige Tage oder Wochen später koche ich dann das, woran ich mich erinnere. Das wird, wenn ich spezielle Länderküche versuche, selten authentisch indisch oder Thai, aber es wird fast immer lecker.

Heute abend gab es ein indisches Essen, und zwar auch mal wieder fast komplett nach Schnauze:

Indisches Essen

Von oben aus im Uhrzeigersinn sieht man auf dem Teller: Gurken-Raita, Knoblauch-Koriander-Naan, Dhal, Gewürzreis, Hähnchen-Gemüsecurry. In der Mitte noch ein Klecks Mango-Chutney. Das Curry war ein Versuch, ob Fertigsaucen aus dem Bio-Supermarkt mit selbstgekochtem Essen mithalten können (können sie nicht, aber lecker war es trotzdem), das Naan war auch fertig aus dem Supermarkt, der Rest war komplett selbstgemacht. Besonders mein Chutney mache ich ab jetzt selbst, das ist viel leckerer so.

Ãœbermorgen lerne ich dann, wie man richtig indisch kocht. Zu Weihnachten gab es nämlich von Nils einen Gutschein für einen Kochkurs im Caldero. Einen Abend lang lernt man verschiedene Gerichte zu einem Oberthema, der ganze Spaß kostet normalerweise 40 bzw. 50€, es gibt aber auch exklusivere Kurse. Ich habe mich für indisches Essen entschieden, weil ich wahnsinnig gerne indisch essen gehe – als ich für ein halbes Jahr in Australien war, habe ich mich total in dieses Essen verliebt.

Das wird für mich ein absoluter Luxusabend – als Studentin gebe ich normalerweise niemals 40€ für einen einzigen Abend aus, aber als Weihnachtsgeschenk lasse ich mir das durchaus mal gefallen. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es war, und ob der Luxus sich lohnt.


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