Archiv der Kategorie Fundbüro

Future-Retroism

Stellt euch mal vor, ihr wärt in den 70er Jahren und würdet irgendwie erfahren, was man im Jahr 2011 an Technik zur persönlichen Verfügung hat. Ein eigener Computer, der mehr Rechenpower hat als alle damaligen Weltmächte zusammen. Telefone, die man nicht nur mit sich herumtragen kann, sondern die auch noch problemlos in eine Hosentasche passen. 4.000 LPs, die man jederzeit hören kann – überall. Eine Welt voller Wunder.

Alex Varanese hat mit dieser Idee im Hinterkopf eine Serie von Werbeplakaten gemacht, die heutige Produkte mit einem Design und einer Sprache bewerben, die in das Jahr 1977 passen würden.

Aber eigentlich formuliert er seine Idee viel besser: „What would you do if you could travel back in time? Assassinate Marilyn Monroe? Go on a date with Hitler? Obviously. But here’s what I’d do after that: grab all the modern technology I could find, take it to the late 70’s, superficially redesign it all to blend in, start a consumer electronics company to unleash it upon the world, then sit back as I rake in billions, trillions, or even millions of dollars.“*

Ganz ehrlich, ich finde seinen Humor auch einfach klasse. Hach. What a man.

Und die Poster, die er macht, erst. Hach.

Mehr davon auf seiner Seite. Seine anderen Kunstprojekte sind übrigens auch absolut sehenswert.

(Copyright des Posters liegt bei Alex Varanese. Plagiieren will ich hier ja nicht, nee nee.)

(Oh, und gefunden habe ich diese Schmuckstücke über Dude Craft. Sehr empfehlenswerter Blog. Ja ja.)

Surreales galore

Philipp Igumnov. Wenn ihr ziemlich surreale Collagen mögt, merkt euch diesen Namen.

Bei Collagen stört mich nämlich normalerweise, dass die einzelnen Schnipsel zwar irgendwie in Beziehung zueinander stehen, aber nichts wirklich neues ergeben. Meist sind die Einzelteile noch so deutlich erkennbar, dass ich mir einfach nur vorstelle, wie der Künstler inmitten von Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitten sitzt und Bilder verschiebt.

Philipp Igumnov macht das anders. Bei ihm verschmelzen verschiedene Teile miteinander und erzeugen eine Welt, in der das außergewöhnliche und merkwürdige vollkommen normal ist.* Und teilweise ziemlich verstörend. Aber oft eben auch schön. (Ich kenne Leute, die würden jetzt von der Melancholie der Russen sprechen. Hier würde das passen.)

€Wenn euch die Kostproben seiner Arbeit gefallen, geht doch einfach rüber zu flickr oder tumblr, da gibts noch viel mehr von ihm. So viel, dass ich bei jedem zweiten Bild dachte „Oh, das auch! – Oh nein, ich will ja keine 137 Bilder bloggen…“ So überlasse ich es einfach euch, selbst zu schwärmen und sich zu begeistern.

Jetzt noch ein zwei Collagen und eine Mixed-Media-Zeichnung. Hach.

Das komplette Copyright der in diesem Artikel gezeigten (und verlinkten) Bilder liegt bei Philipp Igumnov.

Peculiar Snapshots

Alte Fotos, teilweise noch aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhundert, die irgendwie eigen sind – ob nun in den Motiven selbst, den Blicken der Personen darauf oder durch irgendwelche Details. Anstatt die Vergangenheit zu verklären, wie das auf Familienfotos und anderen alten Fotografien oft der Fall zu sein scheint, zeigen sie meistens Bilder, die auf eine doch sehr eigene Art ziemlich witzig sind.

Wenn ihr jetzt auch mal stöbern wollt, schaut hier. Und wenn ihr dahin wollt, wo ich diese großartigen Bilder gefunden habe und wo es noch viele tolle Sachen zu finden gibt, klickt euch zu swissmiss.

(Und wie immer, immer, immer, wenn ich das Foto nicht selbstgeschossen habe: Copyright dieses Fotos liegt bei unexpectedtales.)

Verliebt in Couchtische

Da ich mich dieses Wochenende fernab jeden Internets auf einem Theaterwochenende in Essen befinde, gibts die 7 Sachen erst morgen. (Fotos kann ich ja trotzdem machen.)

Deswegen nutze ich jetzt die Gelegenheit, euch die Couchtische zu zeigen, die ich mir sofort kaufen würde, wenn ich einige tausend Euro über hätte. Äh. Ja. (Nicht, dass das in den nächsten paar Jahren irgendwann der Fall sein wird, aber man darf ja träumen. Und Geld über haben hieße ja auch, dass alles nötige schon bezahlt wäre.)

Da:

Insgesamt wird es 80 Tische geben, und wenn ich das richtig verstehe, wird es von jedem Motiv genau ein Exemplar hergestellt. Handgedruckt, versteht sich. 40 wird man bei einem Hongkonger Event kaufen können, die anderen 40 in Tokyo. Designt werden die Tische in Kooperation von House Industries und Herman Miller.

P.S.: Ich fürchte wirklich, dass die Blogosphäre mich noch verderben wird. Ständig verliebe ich mich in Möbel, die mehrere tausend Euro kosten. Das wird noch böse enden.

P.P.S.: Zum Glück gibt es schöne Sachen auch auf dem Flohmarkt, für nen Euro.

P.P.P.S.: Aber geil sind die Tische trotzdem.

P.P.P.P.S.: Sogar die Kisten, in denen die Tische geliefert werden, sind geil. Die wurden extra dafür designt!

(Achso, und Copyright – ihr wisst schon – liegt bei Herman Miller und House Industries.)

Statik?

Boah, ey.

Sprachlos. Ich bin absolut sprachlos, wenn es um diese Fotos des Franzosen Alain Delorme geht. Und deswegen überlasse ich hier mal den Leuten von dornob das Feld:

„Not quite sure if the U-Haul truck is up to the task? Wonder how much house you can really squeeze onto the limited square footage of a small urban lot? Consider these over-the-top solutions for piling more onto less.“*

Bleibt vielleicht noch zu sagen, dass diese Fotos gephotoshopt sind (was sie in meinen Augen aber nicht schlechter macht). Und dass ich mich letztens mit zwei Kisten Pfandgut auf dem Fahrrad tierisch hingehauen habe.

(Das Copyright der Fotos liegt bei Alain Delorme.)

We are all a Part of the Same Thing

Bei design work life gefunden: Ãœber 1.000 in Reih und Glied eingeschlagene Nägel, ich-weiß-nicht-wie-viele Fäden, die kreuz und quer, aber doch irgendwie ordentlich gespannt sind, einen Farbverlauf und einen großartiger Spruch. Zusammen ergibt das das Poster, das Dominique Falla bei der „Positive Posters“-Competition eingereicht hat. (An diesem Poster gefällt mir wirklich alles.)

Sie selbst sagt darüber: „For too long, people have viewed themselves as separate and I wanted to represent a multitude of individuals using the nails, and then coloured string to show how we are all interconnected, and that together, we can make something beautiful.“*

Schöne Vorstellung, finde ich, dass wir alle dieselbe Zutatenliste haben, der Dalai Lama, Angela Merkel, der schlechtgelaunte Busfahrer und ich. (Eine vollständige Zutatenliste findet ihr übrigens hier.) Denn dann können wir werden, was wir wollen – wenn wir neben dem Wollen noch handeln, heißt das. Ich mag den Gedanken.

Im Ãœbrigen findet ihr auf ihrer Seite noch deutlich mehr spannende Projekte, unter anderem einen knallbunten, schnörkeligen Kuchen. Liebes Universum: Solche Muffins könnte unsere Cafeteria auch anbieten – ich würde die sooofort kaufen. (Oder ich backe sowas „einfach“ mal selber. Mit buntem Marzipan.)

(Und das Copyright für das Bild oben liegt natürlich bei Dominique Falla.)

Puzzle Perser

Vor einigen Monaten habe ich den Puzzle Perser bei Stilsucht gefunden, in meinen Lesezeichenordner mit der Kennzeichnung „Blogthemen“ getan und vergessen. (Was keine Kunst ist – in diesem Ordner sind weit über 100 Themen, über die man ja mal was schreiben könnte.) Eben habe ich diesen Link wiederentdeckt und habe diesmal beschlossen, ihn auf gar keinen Fall wieder zu im Nirgendwo verschwinden zu lassen.

Einerseits finde ich nämlich die Farben dieses Teppichs absolut großartig, andererseits die Idee dahinter – denn will man sich sein Wohnung mit diesem Schmuckstück verschönern, muss man ihn zunächst aus 1225 Puzzleteilen zusammenfügen.

Es lohnt sich im Übrigen, sich mal auf Katrin Sonnleitners Website zu begeben, denn neben ihrem Puzzle Perser entdeckt man da auch, wie man Obst über Osmose aufnehmen kann, wie man Kleidung aus den Fusseln im Trockner herstellen kann und vieles mehr.

(Copyright des Bilds liegt bei – na, ratet mal! – geeenau, bei Katrin Sonnleitner.)

Periodic Table of Typefaces

Nachdem ich letzte Woche schon einige schöne Wallpaper gepostet habe, kommt hier noch eines, das den Typo-Nerd in mir jubeln lässt – nämlich ein Periodensystem der Schriftarten, designt von Squidspot.

Dieses Periodensystem enthält die 100 besten Schriftarten aller Zeiten, ausgesucht anhand einiger Listen zu genau diesem Thema. Zu jedem „Element“ findet man den Namen, eine kleine Schriftprobe von ein oder zwei Buchstaben, die Buchstabenfamilie (z.B. „Sans-Serif Realist), den Schriftartendesigner, das Jahr, aus dem die Schriftart stammt und das Ranking der Schriftart. Die ersten drei Plätze halten übrigens Helvetica, Futura und Bodoni. Comic Sans MS kommt gar nicht vor, und das finde ich gut so.

Wenn ihr euch jetzt so dermaßen verliebt habt, dass ihr ein solches Periodensystem nicht nur auf eurem PC/Laptop/Tablet/Wasihrsonstnochsohabenkönntet haben wollt, sondern euch ein echtes, anfassbares, leibhaftiges Poster an eure Wand hängen wollt – nicht weinen, Rettung naht. Es gibt einen Shop, in dem ihr diese Poster kaufen könnt, und zwar in 5 verschiedenen Farbkombinationen.

(Copyright des Bilds oben liegt natürlich bei Squidspot.)

Wallpaper von alten Karten

Vintagekarten. Und tolle Bildschirmhintergründe. Und beides auf einmal. Hach.

Ich liebe die Wallpaper, die ich bei Maraid Design (via design work life) gefunden habe. Ich hoffe, ihr findet sie genauso toll.

WORD on the street

Ich liebe My Modern Met. Irgendwann vor ein paar Monaten bin ich auf diese Seite gestoßen, und seitdem stürzen in meinem Reader die wunderbarsten Bilder auf mich ein. Sie suchen aus all den vielen spannenden und coolen Kunstprojekten – ob aus Malerei, Fotografie, Architektur, Skulptur oder gänzlich anderem – die „relevantesten“ Projekte heraus. Auch wenn diese Relevanz natürlich eher subjektiv ist, ist die Auswahl, die mmm trifft, meistens schon ziemlich spannend. Nur zu empfehlen.

„WORD on the Street“ ist so ein Beispiel. Richard Nagler fotografiert Wörter. Wörter, die er irgendwo im öffentlichen Raum findet. Und zusammen mit den Gebäuden oder den Personen im Bild bekommen diese Wörter eine neue Bedeutung oder werden einfach besonders betont. So gelingt es ihm, mit einem Wort und einem Bild ganz wunderbare Geschichten zu erzählen. In diesem Projekt herumzustöbern macht einfach Spaß. Ab jetzt laufe ich auch offener rum und suche selbst nach solchen Worten, mal sehen, wie mein Alltag von Wörtern kommentiert wird.

(Alle Bilder sind natürlich unter dem Copyright von Richard Nagler. Ist aber klar, oder?)


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