Jamie, die erste
Nachdem Nils und ich letzte Woche das neueste Buch von Jamie Oliver bekommen haben, haben wir heute das erste Menü gekocht. Als Hauptgericht gab es Hähnchenspieße, Erdnussdip und Nudelsalat, alles stark asiatisch angehaucht, und alles als Fingerfood gedacht (wir sollten die Einzelteile zusammen in ein Salatblatt essen und so essen), als Nachtisch Obst mit Minzzucker, eine Vorspeise war diesmal nicht vorgesehen.
Wir haben versucht, uns möglichst genau an das Rezept gehalten, allerdings haben wir überall den Koriander durch Minze ersetzt (ich halte mich mit Koriander nicht einmal im selben Raum auf, wenn ich es vermeiden kann), und die für das Dessert vorgesehenen Obstsorten Ananas und Blaubeeren wurden wegen Allergien und saisonalen Lieferschwierigkeiten (Blaubeeren im November?) durch Orangen, Clementinen und TK-Beeren ersetzt. Und den Kokosjoghurt haben wir einfach zu kaufen vergessen.
Wie im Buch vorgeschlagen, haben wir ganz zu Beginn alle Zutaten und Geräte bereitgestellt, hier ein Bild unserer Zutaten:
Das Kochen mit Nils hat absolut prima geklappt (ich merke in solchen Momenten immer, dass wir ein absolut tolles Team sind), und die Rezepte waren auch wirklich einfach nachzuvollziehen und nachzumachen. Schwierigkeitsgradmäßig gar kein Problem. Was allerdings den Zeitaufwand angeht, so haben wir zu zweit (wir haben gemessen!) 46 Minuten und 11 Sekunden zum Nachkochen gebraucht, statt der halben Stunde, in der das alleine machbar sein soll. Nils meint, das läge teilweise daran, dass wir einfach nicht so routiniert sind wie Jamie (beispielsweise schneiden wir langsamer) und außerdem ist unsere Küche nicht unbedingt total komfortabel eingerichtet, sie ist improvisiert, Studentenküche eben. Ich meine allerdings auch, dass das Buch ja nicht „Jamies 30 Minuten Menüs für Profiköche mit ideal eingerichteter Küche“ heißt, deshalb ist das auf jeden Fall ein Minuspunkt, wie ich finde.
Das Essen war allerdings sehr lecker, und da wir die Mengenangaben für 4 Personen genutzt haben, haben wir auch noch Essen für morgen übrig – den restlichen Nudelsalat habe ich zusammen mit dem Hühnchen, den Salatblättern, etwas Erdnussdip und Minze grob gehackt, nachgewürzt und in Reispapierrollen gefüllt, das restliche Obst wird morgen gepresst (Clementinen) bzw. püriert (Beeren) und dann zusammen mit dem Minzzucker in einen Smoothie verwandelt.
Spaß hat gemacht, einmal vollkommen neue Rezepte auszuprobieren (zumal ich Jamies Rezepte ja immer toll finde) und sie auch danach verspeisen zu können. Normalerweise sitze ich immer sabbernd vorm Fernseher, wenn er kocht und bin ganz grün vor Neid, weil das so lecker aussieht und ich nichts abbekomme. Und das Obst mit Minzzucker (der eher so eine pastenartige Konsistenz hat) kommt in unser Repertoire, zumal es tierisch lecker, gesund, günstig und total schnell ist.
Ich bin mal gespannt, was wir nächste Woche kochen. Ich hoffe, ihr seid genauso neugierig wie ich.
Ohh, das sieht sehr lecker aus, kann mir richtig vorstellen, wie gut es in eurer Küche gerochen haben muss. 🙂