Alte Spiele in neuen Gewändern

rummikub

Wenn mein Kopf zu voll ist, muss die Wohnung leerer werden – das ist eine Regel, die sich in den letzten Jahren so eingestellt hat. Wenn sich also die Gedanken drehen, wird aufgeräumt und ausgemistet.

Da passte es ganz gut, dass der Liebste von der Spielemesse mit einem beachtlichen Stapel zurück kam, der unsere ohnehin schon prallvollen Regale endgültig sprengte. Also: Platz schaffen und aussortieren, wobei man einerseits staunt, wie viel Kram man tatsächlich besitzt und nicht nutzt, andererseits aber auch das ein oder andere Schätzchen findet.

In diesem Fall kam das Rummikub aus des Liebsten Kindheit wieder zum Vorschein. Ein Spiel, nach dem ich ziemlich verrückt bin (mit legendären Schlachten gegen fremde Omas) und das ich schon zu mehreren Gelegenheiten kaufen wollte. Allerdings befand sich das Spiel ohne eine Schachtel in einem ziemlich ausgeleierten, dunkelbraunen Kunstfaser-Beutel (eben die 80er Jahre, was will man machen).

Mit dem spontan genähten Stoffbeutel aus Stoffresten für einen der vielen Hippie-Röcke, die in diesem Sommer entstanden sind, bin ich ziemlich zufrieden. (Ohnehin finde ich, dass man sich mit Dingen umgeben sollte, die man schön findet, und zwar so häufig wie möglich, bis hin zu den kleinen Dingen wie Salzstreuer und Einkaufsbeutel.)

Mal sehen, vielleicht kriegen ja demnächst das alte Monopoly und das Spiel des Lebens selbstgebaute Schachteln, dann habe ich endlich eine Gelegenheit, stabile Kartons selbst zu fertigen und gleichzeitig ein bisschen was von all dem angesammelten schönen Papier zu verbrauchen.