Spielkartenfabrik Stralsund

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In jedem Urlaub entdecke ich neue Lieblingsorte, und auch jetzt, an der Ostsee. Das grandiose Fischrestaurant auf der Insel Hiddensee, und die Strandpromenade zwischen Vitte und Kloster. Janny’s Eis in Stralsund, die grandioses Macadamia-Eis und Maracuja-Sorbet machen. Die Bäckerei Junge mit ihren Haselnussbrötchen und dem Büchertauschregal. Der Walfischbrunnen auf dem alten Markt, auf dem bei gutem Wetter vor Vergnügen quietschende Kinder toben. Der Sund (= der Teil des Meeres zwischen Festland und einer Insel), zu jeder Tageszeit. Und die Spielkartenfabrik Stralsund.

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Die ist ein echtes Wunderland, gerade auch für Leute, die unbedingt mal eine Druckerpresse anfassen und auch selbst ausprobieren wollen. Nach Aussage der Betreiber ist die Spiefa mehr Werkstatt als Museum, und dort werden auch wunderschöne Kartenspiele entworfen, hergestellt und verkauft. Kurse gibt es auch und Ferienwerkstätte für Kinder. Wer will, kann sein eigenes Kartenspiel entwerfen und herstellen, oder auch gleich Mitglied werden, wobei man sich je nach Mitgliedschaft verpflichtet, 10 Stunden pro Monat mitzuarbeiten oder einen erhöhten Beitrag zu zahlen.

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Ich liebe diesen Ort. Weil ich gleich selbst ausprobieren durfte. Weil überall angefangene und fertige Werke liegen, und mir die Ideen dutzendweise in die Fingerspitzen schießen. Weil die Lettern so schön sind und die Maschinen und weil es gut riecht. Nach Papier und Farbe und nach dem Holz, aus dem die Balken und gefühlt das ganze Haus sind.

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Was druckt man, wenn man nur einen Satz drucken darf? Ich habe mich für den folgenden entschieden:

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Also, wenn ihr mal in der Nähe seid: Geht hin, fasst an, probiert aus. Kauft ein Kartenspiel – die übrigens auch online bestellbar sind, wie beispielsweise das Spiel „Leg dein Leben“, bei dem man eine Biographie entwirft und gut begründen muss, warum man in die Wildnis auswandert, Pirat wird oder ein Kaufhaus leerkauft. (Siehe auch das Bild unten.)

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