Ferienmüde

Endlich Osterferien, wohlverdient nach wochenlanger Doppelbelastung durch Umzug und Referendariat. Im Studium hätte ich wohl einfach zwei Wochen deutlich weniger gemacht, aber das gehört wohl auch zu diesem meinem Traumberuf dazu, dass das nicht mehr geht. Dass man dann eben mal einige Wochen lang Superheldin sein muss.

Also habe ich in den letzten 3 Wochen ziemlich ohne Pause gepowert, und jetzt sind Ferien. Jetzt sind wir seit Samstag erstmal für einige Tage in Lüneburg. Aus gar keinem anderen Grund, als dass die Stadt auf Fotos so malerisch aussieht und wir das Umzugschaos mal hinter uns lassen wollten. Keine Kisten sehen, nicht überlegen, wieviele Regale jetzt noch genau fehlen, bis eben die Kisten überhaupt ausgeräumt werden können. Einfach nur lesen, schlafen, essen, bummeln. Ins Kino gehen, mittags irgendwo Sushi essen, sich über Straßennamen amüsieren.

Und vor allem akzeptieren, wie unglaublich müde wir sind, und dass diese Pause notwendig ist. Versuchen, sich die letzten Wochen nicht unter dem Aspekt, was man alles falsch gemacht hat, in Erinnerung zu rufen. Nicht die wertvolle Auszeit nutzen, um tausend Was-Wäre-Wenns durchzuspielen, denn natürlich macht man Fehler, wenn man pausenlos rotiert. Deswegen mag ich gerade das Bild oben so gerne. Manchmal sind Zweifel an sich selbst nämlich nicht Zeichen dafür, dass man sich und sein Leben grundlegend überdenken sollte, sondern, dass es Zeit für eine Pause ist. 20 Minuten Nickerchen, ein Abend mit einem Buch im Bett oder 4 Tage Lüneburg. Hauptsache, durchatmen und der Müdigkeit Raum geben.

P.S.: Deswegen passiert hier dann zwischenzeitlich manchmal sehr wenig, wenn das analoge Leben mich fest im Griff hat.

Quelle: Das Bild stammt von someecards.de, und vermutlich liegt dann bei denen auch das Copyright.