Wearable Lettering

Buchstaben sind was feines. Aus ihnen kann man Worte machen, Sätze, Geschichten – die wunderbarsten Bücher, wie beispielsweise Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel, ein Buch, das ich zum wiederholten Mal lese und in das ich mich jedes Mal erneut verliebe.

Aber auch für sich genommen können Buchstaben was ganz besonderes sein, wie Amandine Allessandra mit ihren tragbaren Buchstaben zeigt. Leute, ganz in schwarz gekleidet, nur dass die Ärmel, Schultern und Kapuzen ihrer Pullis neongelb sind. Und dann verrenken sie sich ganz toll und werden Buchstaben. (Hat das jetzt irgendwas mit dem Waldorfschulenklischee von „Tanze deinen Namen“ zu tun?)

Besonders toll finde ich dabei die Uhr, die aus diesen Menschen besteht. Oder, wie sie es viel besser ausdrückt als ich: „An everlasting choreography referencing the (real) passing of time, people standing as the Hours moving only once every 60 minutes, while the one acting as the tenths of Seconds executes a very fast routine in a continual move.“

Mindestens ebenso toll sind übrigens ihre Alphabete aus Handhaltungen,, einem Stuhl oder akrobatisch verrenkten Körpern. Oder wie sie Salz nutzt, um eine Botschaft zu hinterlassen und dabei etwas wichtiges zeigt. Oder mit Hilfe von Faden und einem Maschendrahtzaun ein tolles Zitat formt. (Das ist mal Guerilla-Art, die ich sofort nachmachen will.)

(Das Copyright des gezeigten Bildes liegt bei Amandine Allessandra.)