Archiv der Kategorie Hinterzimmer

90 Leute – alle satt, alle glücklich.

Das Wochenende war voll. So voll, dass das mit den 7 Sachen diese Woche einfach nicht geklappt hast. So voll, dass ich kein einziges Foto geschossen habe. (Deswegen gibt es in diesem Beitrag auch keines.)

Stundenlang geredet, Tabu und Privacy gespielt, viele Stunden im Zug gesessen, Leute wiedergesehen, viele Leute umarmt, Bücher gewichtelt.

Und vor allem: Gekocht. Trotz aller Planung, trotz aller Hilfe (10 fleißige Leute, die geschnippelt und Oliven entsteint und gerührt und geröstet haben, außerdem eine professionelle Köchin, die einen guten Teil in ihrer professionellen Küche gemacht hat) war es wirklich, wirklich anstrengend. Und ich bin total stolz, dass es ziemlich gut geklappt hat und dass es – soweit das Feedback reicht – auch allen geschmeckt hat. Dass so ein größenwahnsinnig anmutendes Projekt funktionieren kann, und dass ich das wuppe, das macht mich verdammt glücklich und gibt meinem Selbstvertrauen einen ordentlichen Schub.

Wenn die Masterarbeit so läuft, wirds manchmal ein bisschen holpern, aber insgesamt gut klappen. Ich nehme das jetzt einfach mal als gutes Omen. So.

Und ab morgen gehts wieder weg vom „Tagebuch“ zum normalen Blogbetrieb.

Adventskalender, wieder einmal

Aber diesmal sind sie für mich, nicht für andere. Yeah! Geschenke machen ist ja wirklich ne tolle Sache, aber sie bekommen ist durchaus auch ziemlich schön. Und wenn ich das richtig verstehe, gibt es dieses Jahr derer drei für mich: Von meinem Liebsten, meiner besten Freundin und den folgenden:

Ich weiß gar nicht, wie ich an Anke geraten bin, zumal ich mit Scrapbooking eigentlich überhaupt nichts zu tun habe (außer meiner Liebe zu tollem Papier). Wahrscheinlich waren es die 7 Sachen. Es sind in letzter Zeit nämlich immer die 7 Sachen. Jedenfalls suchte sie noch ein paar Leute, um bei einem Adventskalenderwichteln mitzumachen. Dazu bekommt jeder Teilnehmer eine Nummer zwischen 1 und 24 zugeteilt, und macht dann 24 gleiche Tütchen. Das wird dann inklusive Rückporto an einer zentrale Person geschickt, in diesem Falle Anke. Anke sortiert das so um, dass jeder 24 verschiedene Tütchen bekommt (und hat clevererweise 24 verschiedene Tütchen gemacht, sodass man sein eigenes Tütchen nicht zurückbekommt, clever, ne?). Das Ergebnis dessen seht ihr hier. [/sendungmitdermaussprech ende]

Alles wird irgendwie kreativ sein, denn das war die Vorgabe.

Und ehrlich gesagt – ihr könnt euch echt nicht vorstellen, wie aufgeregt und hibbelig ich bin, und zwar, ob die von mir designte Nummer 18 auch ankommt. Ist mal irgendwie ein bisschen anders und irgendwie sehr einfach. Ich hoffe, es gefällt.

Ansonsten sollten heute fünf Leute vorweihnachtliche Päckchen erhalten haben, nämlich mein Teewichtelkind (Teewichteln rockt ja nun wirklich, oder?), drei Adventskalenderempfänger und meine Maman, die einfach ein gemischtes Vorweihnachtspäckchen bekommt, mit allem, was man zum Auf-Weihnachten-Freuen braucht.

Jetzt habe ich noch den halben Dezember, um Pacman-Weihnachtskekse zu backen und beim Selbermacher-Wichteln von LinaLuna mitzumachen, und dann gehts nach Frankreich.

Wobei: Meinetwegen könnte man Weihnachten zugunsten einer längeren Vorweihnachtszeit streichen. Vorfreude ist eigentlich immer toller, als jedes Fest es sein könnte.

Aber, Frankreich. Frankreich ist schon ein Argument. Und Familie. Familie kann auch mal nett sein. Und Wortdopplungen. Wortdopplungen sind schön.

Grüner Erdbeerkuchen

BlogAwards, die von Blog zu Blog laufen und bei denen jeder irgendwas über sich schreiben muss, machen mir einen riesigen Spaß. Und da Roboti Liebt alle ihre Leser aufgefordert hat, mitzumachen (und mich nochmal gesondert, weil ich fand, dass alle fragen geschummelt sei), kommen hier 7 Sachen über mich:

  1. Ich werde Lehrerin. Mein absoluter Traumberuf.
  2. Im April 2012 bin ich fertig mit dem Studium.
  3. Ich bin süchtig nach Hörbüchern und habe deshalb sogar ein Hörbuch-Abo.
  4. Seit 2005 spiele ich Theater, mal öfter, mal weniger oft. Meistens Impro.
  5. Ich mag weder Uhrticken noch das Geräusch von Zähneputzen. Bei beiden Geräuschen verlasse ich den Raum.
  6. In sich bewegenden Gefährten schlafe ich ziemlich sofort ein.
  7. Ich könnte mich von Fleischwurst, Sushi, Schokolade und Salat ernähren.

Und weil das Weitergeben genauso viel Spaß macht wie das Bekommen von so einem „Award“, bitte ich die Nähmarie, Frieda Fliegenpilz und Fräulein Firlefanz um ihre 7 Sachen. Spannend…

Das Rechte des Bildes oben liegen bei labormikro (CC-Lizenz).

Ein wunderbarer Geburtstag

Hach, ein Geburtstag wie im Bilderbuch. Genau den hatte ich gestern (ich bin jetzt 26 – und damit näher an den 30 als an den 20…)

Den Tag gestern habe ich jedenfalls mit dem tollsten Freund der Welt auf Kurzurlaub in Hamburg verbracht und mit ihm gemeinsam viele wunderbare Orte entdeckt, viel geschlemmt, im kleinsten Kaufhaus Hamburgs gethriftet und ins Kino gegangen. Dass so viel Spaß in einen einzigen Tag passt, hach, unfassbar.

Schön war beispielsweise, in Ottensen mit dem Nils vor einem Bio-Café zu sitzen, LemonAid zu trinken (im Übrigen die beste Limonade, die es für Geld zu kaufen gibt), die Leuten auf der Straße zu beobachten und tolle Lollis zu kaufen.

Weiter unten seht ihr meine ganz persönlichen Geburtstagsblumen. Wer braucht schon einen Blumenstrauß, wenn man an so schönen Gärten vorbeiläuft?

Wir waren auch ein bisschen shoppen – am beeindruckendsten waren Hamburg kleinstes Kaufhaus (mit einer beeindruckenden Lampensammlung) und ein süßer Bioladen direkt daneben, der die tollsten Müslizutaten verkauft (das hat dem Nils ziemlich gut gefallen). Jetzt besitze ich übrigens eine kleine, sonnengelbe Löwenterrine, aus der Salate, Eis oder Suppen bestimmt noch besser schmecken als sonst.

Dann war da noch der kleine Markt mit den leckeren Kirschen (durfte man probieren!) und dem Bottich voller Plastikenten. Ich musste mehrfach dran vorbeigehen, um dieses kleine Wunder zu fotografieren, denn fast immer waren da irgendwelche Kinder mit Begeisterung am spielen, und da wollte ich natürlich nicht stören.

Gutes Essen darf bei mir nie fehlen. Geplant war, am Geburtstag mehrfach asiatisch zu essen – im Endeffekt gab’s dann mexikanisch und italienisch, aber das so richtig gut. Dass man derartig hochwertiges Essen für um die 5€ bekommt, habe ich bisher nur beim Schnellchinesen erlebt, aber das? Zum Mittagessen hatte der Nils jedenfalls Hühnchen in Rotweinsauce mit Oliven (ja, das ist mexikanisch!) und ich hatte Kräuterhähnchen. Absolut lecker.

Diese gemütliche Ecke war übrigens der Ort, an der es mein Stück Geburtstagskuchen gab, eine heiße Schokolade und eine ruhige Stunde mit spannendem Buch.

Platte Füße nach einem langen Tag voller Entdeckungen.

Wunderbares, ganz simples italienisches Essen in Mama Deli.

Achso, und aktuell bin ich fest davon überzeugt, dringend in einem erdbeerförmigen Haus wohnen zu müssen.

Wunderbare Geschenke gab es im Ãœbrigen auch: Massenweise Washi-Tape, gute Bücher und ein bisschen Geld, das ich in Nils‘ und meinen Sommerurlaub investieren werde. Ich habe wirklich genau das bekommen, was ich mir gewünscht habe.

Und dieses Bild unten war mein Blick aus dem Zug, der uns aus Hamburg weggebracht hat. Ein lächelnder Stromkasten. Ja, wir kommen natürlich wieder.

Oh, wie liebe ich mein Fahrrad

Mein Fahrrad ist kein bloßes Gebrauchsobjekt, es ist Kunst, Kitsch, Kult. Finde zumindest ich. Nils findet es peinlich, hat sich aber damit abgefunden, dass es mich nur mit einem Hauch Kitsch gibt. Viele andere finden es cool, sprechen mich drauf an, und wenn ich mein Fahrrad suche, finde ich es immer sooofort, man sieht es einfach. Deswegen hier jetzt ein paar Bilder davon, wie es aktuell aussieht. (Es ändert sich ständig, ich will noch einen Gartenzwerg, Perlen an die Speichen und knallbunte Fahrradtaschen, eventuell auch einen kleinen Garten in einem Fahrradkorb vorne am Lenker.)

Paradies auf der Fensterbank

Ich liebe Grünpflanzen, Kräuter, Blumen, selbstgezogenes Gemüse… Aber ich habe einen braunen Daumen. So braun, dass, wenn ich nicht 3 Wochen lang vergesse, die Pflanzen zu gießen, meine Kräuter mir von kleinen Pflanzenmaden oder anderem Getier weggefressen werden. Aber habe ich schon gesagt, dass ich Pflanzen liebe? Genau. Und deswegen probiere ich es dieses Jahr aufs Neue, diesmal ausgerüstet mit Pflanzendünger, vielen verschiedenen tollen Ãœbertöpfen und dem festen Willen, die Pflanzen auch oft genug zu gießen. So ein kleines Paradies auf der Fensterbank ist einfach zuuu schön, finde ich. (Außerdem habe ich sowas in den letzten Jahren immer wieder auf den verschiedensten Blogs gesehen und habe immer gedacht, dass ich sowas auch haben will. Tja, so einfach ist das manchmal.)

Als Ãœbertöpfe habe ich übrigens Tassen und Schälchen genommen, die entweder einen leichten Sprung haben oder die ich auf dem Flohmarkt ergattert habe. Und die Erde ist von Maulwurfshügeln vorm Haus, ich hoffe mal, das macht nix… Besonders nahrhaft wird die Erde nicht sein, aber dafür gibt es ja dann Dünger.

Die Tomatenpflanze ist übrigens – trotz Maulwurfshügelerde – in der letzten Woche um mindestens 50% größer geworden. Ich glaube, das kann echt heiter werden.

Im Folgenden noch zwei Bilder von meinem kleinen Paradies.

Verantwortung übernehmen!

Heute Morgen habe ich mich mit jemandem über Fukushima und die AKWs in der Nähe meiner Heimatstadt unterhalten. Ich komme aus einer Kleinstadt, die 50 Kilometer von Philippsburg entfernt liegt. Was nun aktuell in Japan passiert, macht auch uns hier in Deutschland Angst. Was, wenn irgendwas mit einem AKW bei uns schiefgeht? Meine Reaktion war zu fragen, ob er denn Ökostrom bezieht. Die Antwort war ein Drucksen.

Ich glaube fest daran, dass man bei vielen Dingen mit den Füßen und dem Geldbeutel abstimmen muss. Du hältst die Laufzeitverlängerung von AKWs für falsch? Dann bezieh keinen Atomstrom mehr, sondern wechsle deinen Anbieter! Du findest Massentierhaltung und dichtgedrängte Tiertransporte grausam? Dann kauf nur noch Biofleisch oder direkt beim Bauern! Du ärgerst dich über die Benzinpreise? Dann versuch, dein Leben so einzurichten, dass du das Auto weniger brauchst. All das kostet Zeit, Geld, Energie, all das braucht erst einmal Planung und Nachdenken. Aber es geht.

In einer Zeit, in der wir den Politikern nicht mehr vertrauen, weil wir vermuten, dass ihre Entscheidungen nicht vom Besten für die Bürger, sondern von den Interessen der Wirtschaft motiviert sind, reicht es nicht mehr, nur am Wahltag mit zwei Kreuzen auf einem Zettel abzustimmen. Wir müssen jeden Tag abstimmen – mit unseren Entscheidungen, unserem Verhalten. Wenn wir den Volksvertretern nicht mehr dahingehend vertrauen können, dass sie unsere Interessen im Kopf haben, müssen wir selbst handeln. Wenn die Politiker ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht werden, müssen wir die Verantwortung wieder selbst übernehmen.

Wenn keiner mehr für Atomstrom zahlt, hat sich die AKW-Diskussion erledigt. Wenn keiner mehr 4 Hähnchenschenkel für 2€ kauft, lohnt sich die Massentierhaltung in Deutschland nicht mehr. Das passiert nicht in Tagen, Wochen oder Monaten. Aber es passiert, nach und nach. Indem wir innerhalb des Systems handeln. Mit jedem Bürger, der wieder selbst die Verantwortung für sein Leben übernimmt, mit jedem, der nicht nur zetert, sondern handelt. Mit dem Geldbeutel. Da, wo es der Wirtschaft am meisten weh tut.

Creative Space

Der Ort, an dem man kreativ ist, sollte ein Ort sein, an dem man sich wohl fühlt – und idealerweise ein Ort, der einen irgendwie inspiriert. Für mich ist dieser Ort mein Zimmer (ich lebe mit meinem Freund in einer Art WG, in der jeder sein eigenes Reich hat), das ich versucht habe, so einzurichten, dass es für mich paradiesisch ist und mir gleichzeitig viele Ideen liefert. Ãœberall hängen Bilder von Künstlern, die ich toll finde (beispielsweise Gustav Klimt, Maggy O’Reilly und Rebecca Dautremer), Postkarten, einige eigene Zeichnungen, Zitate. Eigentlich ist mein Zimmer eine Art Collage, die sich regelmäßig  verändert.

Ende Dezember und gestern wieder habe ich so einen Rappel bekommen, in dem ich dringend etwas verändern musste. Gestern habe ich meine Magnetwand neu bestückt (ihr seht sie oben), und zwar mit Bildern, die mich faszinieren, Zitaten, Kleidern, die ich schön finde, Vintage-Fotoapparaten und so vielem mehr. Und Ende Dezember habe ich mein Creative Space reorganisiert (ich lese viele englischsprachige Blogs, deswegen das gelegentliche Denglish), damit ich alles auf Anhieb finde und nicht so schnell Chaos ausbricht. Mit einer schönen Umgebung macht es einfach tausend mal mehr Spaß, egal was zu tun, finde ich.

Zu meiner Kunstbibliothek schreibe ich demnächst übrigens mal mehr, die macht mir einen derartigen Spaß und liefert so viele Ideen, da passt nur ein Wort drauf: „Hach.“

5 Challenges

http://www.flickr.com/photos/malayalam/48940495/

Heute in der Mensa. Ich sitze alleine (manchmal ist keine Zeit für ein Mensa-Date) da, esse mein Seelachsfilet und lese die Flugblätter, die da so auf dem Tisch rumliegen. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch an der Mensa ist (falls ihr studiert), aber bei uns liegen die Tische immer voll mit Flyern, Werbung und eben auch Flugblättern. Was mich besonders interessiert hat, war ein Interview mit dem Vorsitzenden der Veganen Gesellschaft, Christian Vagedes. Das Interview war natürlich nicht ganz objektiv, und ich habe auch nicht wirklich was neues dadurch gelernt. Die Idee, das mal auszuprobieren, ist jetzt aber wieder in meinem Kopf verankert.

Ich meine, ich esse wahnsinnig gerne Fleisch. Ein blutiges Steak. Fleischwurst. Coq au vin. Auch Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte mag ich total gerne. Ich meine – Scampi in Weißweinsauce, wer kann da schon nein sagen? Oder richtig gute Milchschokolade?

Auf der anderen Seite wäre ich mal neugierig, was das mit mir macht, wenn ich auf alles Tierische verzichte. (Das habe ich 2007 schon einmal probiert und keine 36 Stunden durchgehalten. Heißhunger auf Naturjoghurt.)

Durch diesen Artikel kam ich jetzt auf die Idee, dieses Jahr 5 „Verzichtsmonate“ zu machen. Ich werde innerhalb dieses Jahres fünfmal einen Monat lang auf irgendetwas verzichten. Warum ich das tun will? Weil ich neugierig bin. Weil ich ausprobieren will, was das mit mir macht. (Ãœbrigens eine Hauptmotivation für ganz viele Dinge, die ich tue.) Weil ich wissen will, ob mir irgendwas so viel bringt oder so gut tut, dass ich es weitermachen werde – vielleicht auch in einer abgeschwächten Version.

Folgende Dinge will ich also probieren:

  1. 30 Tage lang vegan leben.
  2. 30 Tage lang auf Impulskäufe verzichten.
  3. 30 Tage lang auf Süßigkeiten verzichten.
  4. 30 Tage lang auf Make-Up verzichten.
  5. 30 Tage lang mit 33 Kleidungsstücken (inkl. Schuhpaaren, Socken, Unterwäsche) auskommen.

Wollt ihr mitprobieren?

Work in progress

http://englishrussia.com/index.php/2007/08/21/ussr-living-in-the-fifties/

In den letzten Wochen schreibe ich wieder weniger, was daran liegt, dass ich irgendwie einen Kreativflash habe. Anstatt über kreative Ideen zu posten, schöpfe ich Papier, baue Adventskalender, entwerfe Fensterbilder, koche, backe, zeichne und will demnächst wieder mehr Collagen machen. Einige Projekte werde ich demächst hier vorstellen – und jetzt gehts erstmal in die Küche, die ersten Plätzchen des Jahres backen.


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