Archiv der Kategorie Alltagshelden

Alltagshelden, die zweiundsechzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Selbstgebackene Kekse – alles daran: Das Suchen nach einem Rezept oder auch das Zurückgreifen auf ein Lieblingsrezept, das Zusammensuchen der Zutaten, das Backen selbst, der Duft, der aus dem Ofen kommt, die Vorfreude, der Geschmack, das Lächeln auf dem Gesicht des Liebsten. Und ganz wichtig: Der schnelle Erfolg. Manchmal braucht es nur 20 Minuten vom Beschluss bis zum Öffnen der Ofentür. In Zeiten von langen und komplexen Projekten mit langen Feedbackschleifen ist Keksebacken einfach gut für die Seele, weil sie schnell belohnen.

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Diese hier sind übrigens die weltbesten Soft-Bake-Cookies nach einem Rezept von den Jungs von No Kitchen For Old Men. Zum Teil sind sie mit Minzschokolade gefüllt und bestreut, zum Teil ungefüllt, aber dafür mit Fleur de Sel bestreut. Letzten Freitag habe ich schon mal ein Blech voll gebacken, und sie teils mit Minzschokolade, teils mit Erdnussbutter, teils mit Weichkaramell gefüllt. Ist alles einfach lecker, wobei die gefüllten schon nochmal ein Stückchen besser sind als die ungefüllten Cookies. Ich würde die Fleur-de-Sel-Cookies also in Zukunft einfach mit etwas Zartbitterschokolade füllen, um sie noch besser zu machen.

Achso, und mir ist mittlerweile klar, dass man Fotos bei Tageslicht, ohne Blitz machen sollte. Wenn das hier aktuell oft nicht der Fall ist, liegt das einzig daran, dass das Tageslicht immer schon weg ist, wenn ich heimkomme. Life is rugged.

Alltagshelden, die einundsechzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Aus aktuellem Anlass: Loretta. Das Auto, mit dem ich seit neuestem durch die Weltgeschichte zockele. Ist sie nicht ein Schatz?

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Alltagshelden, die sechzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Mein Mäppchen. Selbst gemachte Sachen machen den Alltag wirklich schöner.

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Die tolle, praktische Erdbeertasche aus dem Englandurlaub, von der es zur Sicherheit zwei gibt. (Die tollsten Sachen verliert man schließlich immer total schnell, und dann hat man noch Ersatz.)

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Eyeliner und Mascara.

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Alltagshelden, die neunundfünfzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Sonntag abend rief eine Freundin an, um zu fragen, ob sie kurz vorbeikommen dürfe, um mich vor meinem ersten Schultag kurz in den Arm zu nehmen. Allein das ist ja schon eine süße Idee, aber als sie dann ankam, brachte sie mir eine selbst gebastelte Schultüte mit, gefüllt mit lauter Kleinigkeiten, die das Lehrerleben leichter machen. Ich habe mich unheimlich gefreut – so lange ich so tolle Freunde habe, ist das Leben gut.

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Alltagshelden, die achtundfünfzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Dinge, die ich mir aus England mitgenommen habe. Am liebsten kaufe ich im Urlaub Alltagsgegenstände, um mich bei jeder Nutzung an die tolle Zeit zu erinnern. Und aus jedem Urlaub kommt auch mindestens ein Kleidungsstück mit, damit ich die Erinnerungen am Körper tragen kann. Also gibt es heute Urlaubshelden:

Irgendwann in England habe ich beschlossen, dass ich eine Tasse brauche, die mir im Ref an schlechten Tagen in irgendeine Form Mut macht. Und an diesen Urlaub sollte sie mich auch erinnern. Dieser Emaille-Becher ist es geworden (zum Glück trinke ich meinen Tee nur lauwarm, sonst hätte ich ewig verbrannte Lippen):

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Mein blauer Schwalbenrock, den ich in Stratford-Upon-Avon im Ausverkauf gefunden habe. Aktuell in Kombination mit gelben Strumpfhosen die perfekte Medizin gegen den dunklen Winter.

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Eine tolle Totebag, die irgendwie für einen guten Zweck verkauft wurde, in einem Klamottenladen, der mir eigentlich zu teuer war. Aber die Tasche war locker bezahlbar – also kam sie mit. (Da steht „made for change“ drauf.)

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Alltagshelden, die siebenundfünfzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Die Kunstwerke, die so in meiner AG entstehen.

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Heute wurde Geschenkpapier (simples Packpapier) bedruckt, mit Fingermalfarbe (denn man lernt – Farbe landet immer auch da, wo sie nicht landen soll) und allem möglichen „Müll“. Eigentlich sollen die Schüler da selbst sammeln, als Kreativitätsübung, als Bewusstseinsmachung von „Müll ist auch eine Ressource“. Tun sie aber oft nicht, weil es Kinder sind. Und wenn Weihnachtsferien waren und ich danach eine Woche krank war, muss ich alles selbst mitbringen. (Mittlerweile bin ich aber stolz darauf, dass sie die Basics wie Schere und Kleber meistens dabei haben. Ich bin wirklich stolz auf solche Erfolge.) Also durchwühle ich meine Schränke und bringe „Stempel“ mit: Da gab es Flip-Flops, die ich nicht mehr trage, Schminkschwämmchen, einen Kamm, Filmdöschen, einige selbstgemachte Stempel, Spülschwämme und einiges mehr. (Nils, falls du die Spülschwämme suchst – äh. Ja. Sorry. Ich besorge neue.)

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Nächsten Dienstag werde ich übrigens das letzte Mal mit der Gruppe arbeiten. Ich werde sie vermissen, und ihren Aussagen nach geht es ihnen ganz genauso. Sie kündigen ja an, dass sie sich an mich ketten wollen, wahlweise wollen sie mich auch einfach an einen Stuhl fesseln. Solltet ihr also nichts mehr von mir hören nach Dienstag, informiert die Behörden…

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Und was habe ich durch die Gruppe gelernt?

  • Ein bisschen Chaos schadet dem Lernprozess nicht. Die Kinder hatten einen Riesenspaß und haben auch immer geholfen, hinterher zu putzen und aufzuräumen.
  • Es funktioniert, sich in einer AG duzen zu lassen. Im Unterricht würde ich das aber nicht wollen, weil ich die Distanz dann manchmal doch brauche. (Allein schon, wenn ich die Schüler bewerten muss.)
  • Es ist gut, Kindern ganz ehrlich zu zeigen, wie sehr man sie mag.
  • Kinder lieben Glitzer. Deswegen: Glitzer überall einbauen, wo es nur geht. (Auf eigentlich allen gezeigten Bildern ist Glitzer.)

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Und sie merken es auch, wie man sieht:

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Oh, und seit gestern weiß ich, was für eine Klasse ich ab Februar übernehme: Ich werde eine neunte Klasse in Mathematik unterrichten, eigenverantwortlich, mit Benotung und allem. Ich bin total gespannt und hibbelig auf „meine“ erste richtige Klasse. (Aber euch vergesse ich trotzdem nicht, meine Hasen!)

 

Alltagshelden, die sechsundfünfzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Und weil ich heute krank bin, muss das gefeiert werden. Oder so. (Man muss alles feiern. Wenn ich krank bin, sagt mein Körper mir, dass in irgendeiner Form etwas nicht stimmt, und dann höre ich auf ihn, wenn ich klug bin, und gebe ihm, was er braucht. Und wenn man so will, ist das doch auch eine Form des Feierns – ich feiere meinen Körper, ich nähre ihn, ich achte ihn. Außerdem ist das auch in gewisser Form angenehm.) Ich hab nen Infekt, der schon einige Leute in meinem Kreis durch hat, und der sich irgendwie nicht auf Symptome festlegen kann. Immerhin weiß er, dass er meine Nase verstopfen möchte, mir Schwindelgefühle verursachen mag und ansonsten munter ausprobiert, was gerade so in ist: Husten, Ãœbelkeit, Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen, Lungenschmerzen, Zittern, Gliederschmerzen. Was halt gerade da ist. Ein Infekt-Bento. Manchmal geht’s mir auch toll. Merkwürdiges Ding.

Jedenfalls hat der Onkel Doktor mich gestern für heute und morgen krankgeschrieben. Genügend Schlaf (12 Stunden heute nacht), ein bisschen betüdelt zu werden und die heutigen Helden werden das Ganze deutlich angenehmer machen.

Bücher und Zeitschriften. Lesestoff ist ohnehin mein absolut liebster Alltagsheld, aber an Krankentagen noch viel wichtiger. In der einen Welt liege ich mit Erkältungsmedikamenten und Schlabberpyjama im Bett, in der anderen begleite ich Idealisten der 1968er-Generation auf ihrer Suche nach dem richtigen Leben durch die Welt.

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Das Telefon. An manchen Tagen muss man einfach jede freie Minute (also, jede Minute, in der die Nase frei ist) nutzen, um mit guten Freunden zu telefonieren. Einander erzählen, was gerade aktuell ist. Einander in den jeweiligen Plänen bestätigen, aber auch mal kritisch nachfragen. Zusammen träumen.

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Fette Brühe. Hat meine Oma immer benutzt, um Hühnersuppe zu machen. (Wann immer ich wie Oma kochen will, benutze ich Maggi oder Knorr. So war sie, die Oma.) Und auch heute noch schmeckt diese Glutamatbombe nach Kindheit, auch, wenn ich einfach nur TK-Gemüse und Markklößchen reinwerfe.

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Alltagshelden, die fünfundfünfzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Mein Adventskalender. Die Tütchen stammen von der Nähmarie, die liebevolle Füllung vom Liebsten. (Heute waren Oreos drin, mit weißer Schokolade umhüllt, gebrannte Cashews gab’s auch schon, einen Lieblingskeks und eine mit Schokolade umhüllte ganze Chilischote.)

Ein voller Kühlschrank. Weil es das in der Studienzeit an so manchem Monatsende nicht gab, und weil es auch durchaus vorkam, dass mir in einer WG nur ein halbes Fach zur Verfügung stand. Ein Kühlschrank, der immer mit gutem Essen gefüllt ist, das ist schon eine wunderbare Sache.

Familienrezepte, von meiner Maman handgeschrieben. Weil ich die schon mein Leben lang kenne, und weil ich davon so ein wunderschönes Stückchen Geborgenheit bekomme.

Alltagshelden, die vierundfünfzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Heute mal am Mittwoch die Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti.

Nussfruchtriegel. Habe ich seit einigen Wochen immer dabei und sind seitdem absolute „Ich habe aber jetzt Hunger!“-Helden. Denn wenn ich Hunger habe, werde ich zum Tier.

Die Schürze, die meine Maman mir geschickt hat. Die hat erst meiner Urgroßmutter gehört, dann meiner Maman und jetzt mir. Damit ich beim Kochen immer meine Familie bei mir habe.

Meine tolle neue Brotdose.

Alltagshelden, die dreiundfünfzigste

Jeden Dienstag aufs Neue Dinge, die mein Leben schöner machen, einfacher, genussvoller. Alltagshelden, die man sonst gerne mal übersieht. Nach einer Idee von Roboti. Heute (wie auch letzte Woche schon) nur einer. Weil manche Helden so toll ist, dass sie das Rampenlicht ganz alleine brauchen.

Ich habe heute den Schülern meiner Upcycling-AG erzählt, dass ich im nächsten Halbjahr nicht wiederkomme, weil ich umziehen muss. Die Empörung war groß, was mein Ego doch sehr gestreichelt hat. Ein Schüler hat für sich eine Gelegenheit erkannt und gleich gefragt, ob er dann nicht die AG leiten dürfe – der Junge ist 11. Ziemlich geschäftstüchtig, ich musste echt schmunzeln.

Und als ich dann am Aufräumen war, haben die Schüler das hier an die Tafel geschrieben:

Ich werde mir das Foto ausdrucken und an die Wand hängen. Ich meine, egal, was das Ref bringt, egal, wofür ich alles kritisiert werde und wie oft ich verkacken werde (und das gehört zum Lernprozess einfach dazu) – das habe ich geschafft. Das, worauf es im Endeffekt ankommt: dass ich zu den Schülern durchdringen kann. (Hab ich schon erzählt, dass mittlerweile die meisten meiner AG-Schüler bei sich zu Hause Origami üben, weil sie das so toll finden?)

Die haben echt mein Herz geklaut, die Kleenen.

P.S.: Denkt an das Adventskalender-Gewinnspiel!!


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