Manomama

Na, wo kauft ihr so eure Klamotten? Ich für meinen Teil kaufe sie meistens bei H&M, C&A, Promod und Co. Die Klamotten gefallen mir und sie sind sehr günstig – und beides zusammen sind verdammt gute Argumente, wenn man sich mit einem Studentenbudget modisch kleiden will. Und obwohl so ziemlich all meine Klamotten aus diesen Läden und dieser Preisklasse stammen, bin ich mir bewusst, dass viele dieser Läden auch so einige Schattenseiten haben. Häufig sitzt die Kleidung nur bei den Schaufensterpuppen wirklich gut, das Material und die Verarbeitung lassen zu wünschen übrig und die Arbeitsbedingungen der Leute, die diese Kleidung schneidern, ebenso (oder glaubt ihr, „Made in China“ steht für menschenwürdige Arbeit?).

Das stört mich schon lange, und über Twitter stieß ich dann auf Manomama. Im April diesen Jahres eröffnete Sina Trinkwalder ihre Firma, die öko-soziale Kleidung herstellt und verkauft. Häufig, wenn ich Leuten von Manomama und öko-sozialer Kleidung erzähle, wird gelacht. Die Leute, die noch nie in ihrem Online-Shop gestöbert haben, erwarten häufig die typische gebatikte Kleidung, lange Röcke und fettige Haare. Sina und mit ihr all ihre Mitarbeiter beweisen, dass das überhaupt nicht stimmt. Sie verkauft zeitloseschöne Kleidung, aus ökologisch angebauten Stoffen, die ohne Giftstoffe gefärbt wurden und von Schneidern, die einen guten Arbeitsplatz mit einem angemessenen Lohn haben, sorgfältig verarbeitet wurden. Sina gibt sich nicht mit schon vorhandenen Standards zufrieden, sondern besieht sich jedes Detail, sodass sogar ihre Etiketten den Standards entsprechen. Jedes der Kleidungsstücke gibt es standardmäßig in einigen wenigen Farbtönen, jedoch kann man jedes Teil individualisieren – meist farblich, oft aber auch die Länge oder andere Details wie beispielsweise die Form des Ausschnitts. Bei alledem achtet Sina auf absolute Transparenz, sodass sie schon mal ihre Produktkalkulation bloggt, oft von den Menschen, mit denen sie arbeitet erzählt (beispielsweise erfährt man zu jedem Produkt, das man kauft, genau, wer daran gearbeitet hat und kann persönliches Feedback geben) und ohnehin viel von dem teilt, was den Alltag bei Manomama so ausmacht.

Das Ganze hat natürlich auch seinen Preis. Die Kleidung von Manomama ist nicht billig, da die Kosten, die sie für Materialien und Arbeitskosten hat, es auch nicht sind. (Der Verzicht auf billige Stoffe und Kinderarbeit hat natürlich seinen Preis.) Dafür hat man an der Kleidung aber auch sehr lange Freude, da sie von sehr guter Qualität ist und so schnell nicht aus der Mode kommt.

Persönlich bin ich ein Glückspilz, da ich am Wochenende ein Teil meiner Wahl bei einem Wettbewerb gewonnen habe. Ich musste ein Foto von mir machen und zur Verfügung stellen, in dem klar würde, warum gerade ich dringend ein Kleidungsstück von Manomama gewinnen müsse. Folgendes Kleid mit dem schönen Namen „Zuversicht“ habe ich mir ausgesucht (und es wird bestimmt zu meinem Lieblings-„Ich ziehe nur mal was anderes an, wenn das Kleid in der Wäsche ist“-Teil):

Kleid "Zuversicht" von manomama.de

Solche Projekte sind absolut unterstützenswert, wie ich finde. Und da auch Manomama davon lebt, dass Leute sich beteiligen (ob nun als Kunden oder anders), bin ich Online-Manomama geworden. Ich kann diese Firma aktuell noch nicht unterstützen, indem ich regelmäßig Kleidung kaufe, weil mein Budget das noch nicht hergibt (aber wartet mal, bis ich Lehrerin bin, dann tue ich das auch!), aber dennoch kann ich was tun. Ich habe von Manomama ein Widget bekommen, das ihr in der Seitenleiste meines Blogs findet. Für Manomama bedeutet das Werbung (und ich bin fest davon überzeugt, dass man für Dinge, die man toll findet, auch werben sollte) und ich bekomme von jeder Bestellung über dieses Widget 5%. Finde ich fair.

Leute, unterstützt Manomama! Kauft euch Sachen bei ihr, erzählt anderen davon, bloggt über sie, twittert… Solche Projekte funktionieren nur, wenn jeder, der sie gut findet, auch einen kleinen Teil beiträgt.