Kontrolle. Oder auch nicht.

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Seitdem ich nicht mehr studiere, ist mein Leben viel komplexer geworden, viel voller. Plötzlich ist so viel zu tun, Aufgaben müssen jongliert werden, Termine gefunden. Es fühlt sich für mich manchmal an, als wäre ich nur einen Schritt von irgendeiner Katastrophe entfernt, weil ich bestimmt, ganz sicher etwas ganz grundlegendes vergessen habe. Und dann geht bestimmt die Welt unter. Mindestens.

Natürlich gibt es To-Do-Listen*, Kalender und Wochenpläne, und natürlich helfen die unglaublich – aber irgendein kleiner Dämon flüstert dann eben doch ständig: „Du hast bestimmt etwas vergessen…“

Und dann stolpere ich über das obige Bild, und erinnere mich wieder daran, dass es so etwas wie Kontrolle nur in sehr eingeschränkter Form gibt. Ich kann und muss mich organisieren, ich kann und muss viel arbeiten, und ich kann und muss mein Bestes geben. Dennoch kann eben immer irgendwas passieren. Ein dicker Stau auf der Autobahn, eine Grippe, eine trostbedürftige Freundin oder einfach totale Übermüdung. Und wenn dann einer der Jonglierbälle dann auf den Boden fällt, ist das blöd, und gibt ziemlich wahrscheinlich an irgendeiner Ecke Ärger – aber im Grunde passiert in den allerwenigsten Fällen etwas wirklich katastrophales, existenzbedrohendes.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, den Alltag weniger als eine Übung in Kontrolle anzusehen und mehr als eine Spielwiese, auf der man sich ausprobieren kann. Nicht alles und jedes im Voraus planen und beherrschen müssen, sondern neugierig an die Dinge herangehen – trotz und vielleicht auch wegen der Verantwortung, die man für sein Leben (und in manchen Fällen eben auch für das von anderen) hat.

*Ich liebe aktuell Todoist. Die kombinieren ein ziemlich gutes Programm, das auf ungefähr allen Plattformen läuft, mit Gamification. Ein bisschen Belohnung ist eben immer gut.

Quelle: Alle Rechte an diesem Bild liegen bei word boner.