Freiburg, die erste
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Und wenn ich eine Reise tue und wie ein wildgewordener Paparazzi fotografiere, dann kann ich dazu auch noch Bilder zeigen.
Insgesamt habe ich in den 20 Tagen Reise 11 Filme vollgeknipst und 600 Digitalbilder gemacht. Von diesem Bilderberg zeige ich in den nächsten Monaten jeden Freitag ein paar Favoriten, wobei ich die Reihenfolge der Städtereise einhalte. Im Übrigen erklärt sich die Auswahl meiner Bilder auch dadurch, dass ich es möglichst vermeiden will, Bilder von Personen zu teilen – aus rechtlichen Gründen wie auch aus dem Respekt diesen Menschen gegenüber (ich will ja auch nicht, dass jemand ungefragt Bilder von mir online stellt).
Heute gibt es die Lieblingsdigitalbilder aus Freiburg, wo ich meine beste Freundin besucht habe, die erste Station meiner Reise. Da sie den Tag über arbeiten musste (ach, diese Sachzwänge beim Erwachsensein), hatte ich viel Zeit, durch Freiburg zu streunen und mir die Dinge auch mal genauer anzusehen. Dabei habe ich im Schaufenster einer Apotheke einen Kalenderspruch gesehen, der mir sehr passend erschien: „Die Bummelei ist eine Kulturleistung, ein unbedingt zu verteidigender Zugewinn an Freiheit und Selbstbestimmung.“ Genau.
Zeit für einen Spaziergang, die Dreisam entlang. Jemandem beim Angeln zusehen, zwei Leuten beim Gitarrespielen zuhören. Herrlich.
Time to smell the roses. Oder eben auch Zeit, um beim Spaziergang innezuhalten und einer Biene zuzusehen, die gerade Nektar sammelt. Das ist schon eine wertvolle Sache, von der ich hoffe, dass ich sie mir auch im Alltag (und im Referendariat!) bewahren werde.
Über den Markt vorm Freiburger Münster laufen. Vergleichsweise teuer dort, aber ohne Kirschen und Tofuwurst konnte ich nicht wieder gehen, zumal der Markt auch wunderschön ist, mit durchaus ungewöhnlichen Ständen wie einem Stand, an dem nur Kakteen verkauft werden. Beeindruckt hat mich übrigens auch die Wartezeit, wenn man auf dem Freiburger Markt einen Stand eröffnen möchte: 25 bis 30 Jahre.
Die Freiburger Markthallen sind auf ihre Art ähnlich faszinierend, auch wenn solche Regale wie das auf dem Bild gezeigte kaum vorkommen. Vor allem findet man dort eine beeindruckende Auswahl an Imbissen mit Essen aus aller Welt.
Eine Freiburger Brauerei liefert ihr Bier teilweise noch mit Pferden aus, die natürlich auch eine echte Touristenattraktion sind.
Und wenn wir schon bei Touristenattraktionen sind: Diese Schwarzwald-Quietscheentchen fand ich einfach klasse.
Buchläden sind ja immer gut. Also, wenn es echte Buchläden sind, die nicht primär Schreibwaren und Süßigkeiten verkaufen, sondern Bücher. Auch wenn ich diesen hier erst entdeckt habe, als die Füße vom vielen Streunen schon zu sehr schmerzten, fand ich ihn unglaublich einladend.
Und Gedichte im Schaufenster eines Schuhladens. Herrlich.
Vor einem Laden Illustrierte aus den 50ern entdecken – und feststellen, dass die Themen sich in den letzten 60 Jahren nicht wirklich verändert haben. Noch immer unerreichbare Schönheitsideale und das kleine bisschen Neid.
Oh! Ich mag besonders die Gedichte!