Portraits of Fourteen Actors Acting

Film und Theater sind etwas wunderbares. Wenn du in eine Geschichte hineingesogen wirst, und sie eben – anders als in der Literatur, die natürlich auch wundervoll ist – nicht nur in deinem Kopf passiert. Wenn da tatsächlich Menschen leben vor dir, mal natürlich, mal überzogen, mal komisch und mal tragisch.

Dass man da Figuren beim Leben zusieht und sich meistens über diese unglaubliche Leistung dahinter keine Gedanken macht, ist die eigentliche Kunst. Das habe ich allerspätestens gemerkt, als ich im letzten Jahr bei einem Theaterprojekt mitgemacht habe. Ich habe die Taa aus Kurt Schwitters‘ „Der Zusammenstoß“ gespielt, die einfach in ihren Noll verliebt ist. Meine einzige Aufgabe war es, in Noll verliebt zu sein, in seinen Armen zu stehen und da ist dann auch noch dieser Fast-Kuss. Ich fand es wahnsinnig schwer, diese Figur von mir selbst zu trennen und mich auf diese Szenen einzulassen. Dieses Jahr geht das Projekt mit einem anderen Stück (vielleicht diesmal auch selbstgeschrieben?) neu los, und ich bin gespannt, was das dieses Jahr mit mir macht. Im letzten Jahr habe ich nur meine Grenzen bemerkt. Immer und immer wieder.

Umso größer meine Bewunderung für Schauspieler, die „es geschafft haben“ – die also so gut sind, dass sie in alle möglichen Rollen schlüpfen können, die es ganz leicht aussehen lassen. Toll.

Letztes Jahr hat das New York Times Magazine dazu eine tolle Reihe gemacht. Da wurden 14 Schauspieler beim Schauspielen gefilmt. Und die entstandenen Filme sind unglaublich. Wunderschön. Die Fotos dazu sind aber auch absoluter Wahnsinn.

Besonders schön finde ich das Bild von Vincent Cassel. Abgesehen davon, dass er ein verdammt gutaussehender Mann ist, wirkt er in diesem Bild so total bei sich. Am Tanzen, und die Welt ist einfach nichtexistent für ihn.

Schaut euch unbedingt noch die anderen Filme und Fotos an.

Das Copyright für das verwendete Foto liegt natürlich beim New York Times Magazine.