Alltagshelden, die sechste

Jeden Dienstag drei Alltagshelden. Drei Dinge, die meinen Alltag versüßen. Diese und nächste und je nach Ergiebigkeit auch übernächste Woche konzentriere ich mich dabei auf Unihelden, weil ich dort aktuell meinen Zweitwohnsitz habe. Nennt sich Masterarbeit, diese Phase.

Übrigens sind wichtiger als alle Dinge in der Uni die Menschen, mit denen ich dort tagtäglich zu tun habe: Einerseits natürlich meine Freunde, Bekannten, Kommilitonen – all die, mit denen man mal kurz schnackt oder Mensa essen geht oder mit denen man sich zum Lernen verabredet. Dann die Dozenten, von denen viele sehr hilfreich sind. Die Tutoren, die uns dann erklären, was die (besonders die Mathe-)Dozenten uns eigentlich vermitteln wollten. Die Mensafrauen, immer mit einem netten Wort. Die Bibliothekare, besonders der, der immer stundenlang quatschen will und dabei herrlich schrullig und nett ist. Die Damen und Herren von Prüfungs- und Immatrikulationsamt. Der Hausfotograf, mit dem ich mittlerweile per du bin. Gille, der Leiter des Studententheaters. Alle Putzfrauen, besonders aber die russische Dame, die immer während der Proben die Bühne wischen will. Die Leute an der Information, die mir schon so oft mein verlorenes Portemonnaie wiederbeschafft haben. Die Buchhändler der Uni-Buchhandlung. Die beiden Buchhändler, die bei Wind und Wetter vor der Uni gebrauchte Bücher verkaufen. Die Leute in der Cafeteria. Die Angestellten der beiden Cafébars. Sind echt viele, die so eine Uni am Laufen halten. Manchmal möchte man die alle zum Kuchen einladen.

Viele, viele Alltagshelden.

Und nun zu den drei gegenständlichen Helden des heutigen Dienstags:

Die „Haustelefonzelle“, mit der man nur Nummern anrufen kann, die in der Uni liegen. Und die ich manchmal nutze, um den Süßen anzurufen, der dort Doktorand ist.

Der Bücherkorb, den man nutzen kann, wenn man in die Bibliothek will (wo Taschen verboten sind). Und der gestern viele Schokoweihnachtsmänner am Stiel enthielt. Weil man die prima verschenken kann an die vielen netten Menschen überall.

Das Fließband, auf das man nach dem Mensaessen das schmutzige Geschirr stellt. Jedes Mal die kleine Freude: Das muss nicht ich abwaschen!

(Idee zu dieser Aktion: Roboti.)