Luftschlösser bauen
Die Momente, in denen ich im Auto zur Schule, zum Seminar oder nach Hause fahre, sind mir mittlerweile sehr wertvoll geworden. Ich fahre eine Strecke, die ich mittlerweile sehr gut kenne (seit Beginn des Referendariats sind auf dem immer gleichen Dreieck insgesamt 22.000 Kilometer zusammengekommen, eine halbe Weltumrundung) und auch sehr mag. Viele Tiere, ob nun ein Storchennest, an dem ich im Sommer oft vorbeigefahren bin, verschreckte Rehe, Fasane oder faule Ponys. Eine Landschaft, die mir zu jeder Tages- und Jahreszeit gut gefällt, und am allerliebsten mit dem unendlichen blauen Himmel über mir.
Und dabei Platz für Gedanken und Träume. Erinnerungen nachhängen, die Unterrichtsstunde im Kopf nochmal durchgehen und optimieren. Aber vor allem: Luftschlösser bauen. Von einer Zukunft nach der anderen, immer neu, immer anders. Luftschloss um Luftschloss habe ich gebaut, wie ich da durch die Gegend gefahren bin. Und es ist eine schöne Vorstellung, dass eines Tages eines dieser Luftschlösser nicht mehr nur pure Träumerei sein könnte, sondern Realität. Anfassbar.