Ceci n’est pas une pipe
Auch wenn extrem wenig Zeit für anderes bleibt zwischen Examensarbeit, Langentwürfen und der ein oder anderen Krankheit, ein bisschen Schönheit muss sein. Fünf-Minuten-„Kunst“ zwischen Pomodoros.
Die Idee, René Magrittes „Ceci n’est pas une pipe“ einfach überall hinzukleben. Weil es ja auch stimmt, dass eine Blume keine Pfeife ist. (Und übrigens mein Lieblingsfoto aus dem letzten Urlaub.)
Fünf-Minuten-Kunst, beispielsweise mit Keri Smiths „Everything is connected“.
Zitate, die mich an die Welt außerhalb meiner kleinen Blase erinnern und daran, dass ich irgendwann wieder alle viere von mir strecken darf, und einfach atmen. Richtig tief ein- und ausatmen, ohne Prüfungsdruck. Einfach daliegen und den Wolken zusehen.
Zitate, die mich daran erinnern, dass es aktuell zwar alles sehr viel ist, aber nicht schlimm im eigentlichen Sinne.
Weil ich immer noch erleben darf, wie sehr ich diesen Beruf liebe: die Zeit mit meinen Schülern, die Gespräche mit Kollegen, den zu vermittelnden Stoff. Weil ich mich aufgehoben fühle in meiner Schule, mit der wundervollen Gruppe aus Referendaren und den unterstützenden Ausbildungslehrern. Ach, ich wünschte, ich dürfte all die kleinen Geschichten erzählen, die ich erlebe. Die unfassbar klugen Dinge, die meine Schüler manchmal sagen, ohne sich dessen bewusst zu sein, wie toll das gerade ist, was sie da tun. Die tiefen Fragen von 14jährigen, die so vieles noch wissen, was „Erwachsene“ vergessen haben. Die sich trauen zu fragen und zu hinterfragen. Und weil diese Prüfungszeit noch dieses Jahr zu Ende sein wird. Weil ich dann hoffentlich endlich, endlich hauptberuflich das machen darf, was ich schon seit zwanzig Jahren will. Lehrerin sein.
Bloß, weil alle sagen, dass Druck und Prüfungsangst und Arbeitslast und, und, und schlimm sind, heißt es nicht, dass das auch schlimm ist. Ich entscheide durch meine eigenen Bewertungen, wie mein Leben ist.
Ceci n’est pas une pipe.