Kunterbunt

Bis vor einigen Jahren fand ich Ostern ziemlich nebensächlich. Ja, Schokoladenhasen waren immer schon lecker, und Osterferien sind auch prima, aber Ostern selbst war mir ziemlich wumpe (naja, mit dem religiösen Aspekt kann ich noch immer eher wenig anfangen). Aber dann verbrachte ich Ostern mit meinem damaligen Freund und seiner Familie. Und da waren die Traditionen sehr wichtig. Es wurden Eier gefärbt, es gab zum Gründonnerstag Frankfurter Grüne Sauce, es wurde ein Kranz gebacken, man ging zu den Osterfeuern.

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Die Beziehung hat nicht gehalten, und auch die meisten Traditionen halte ich nicht aufrecht, aber Eier färben, das macht mir immer noch wahnsinnigen Spaß. Und deswegen auch dieses Jahr: Bunte Eier. Dieses Mal habe ich es mit einer Freundin gemacht, mit der ich lange nichts unternommen hatte, und eigentlich wollten wir die Eier batiken, aber alle Versuche sind gescheitert: Mit Schnur umwickeln ist gescheitert, weil Eier irgendwie… rund sind. Dass das problematisch werden könnte, war klar, aber dass die Schnur so störrisch wäre… Und auch das Dip-Dyen hat nicht funktioniert, weil die Farbe auch in starker Verdünnung noch so stark gefärbt hat, dass es einfach nicht pastellig färben wollte. Also sind die Eier eben bunt. Macht nix. Bunte Eier sind auch schön. (Und in Schallplattenschalen sind sie noch schöner, finde ich.)

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(Übrigens sollte man kurz vor Ostern nochmal losgehen, und sich einen Vorrat Eierfarbe zulegen, weil bunte Eier auch im November und Februar, wenn alles grau ist, sehr schön sein dürften. Bunte Eier gegen das Grau draußen. Man muss einfach seine eigenen Rituale machen.)