Sommerrollen

Morgen ist mein Urlaub zu Ende, und so gibt es heute die letzte Urlaubsvertretung. Auch diesmal mit einem ordentlichen Kracher – Anna von Tee und Schnaps teilt ein Rezept für Sommerrollen für euch, für mich eines der Sommeressen schlechthin. Anna kenne ich durch Twitter und bin über ein paar Gespräche auch auf ihrem Blog gelandet, auf dem sie ihren Alltag erzählt, mit gelegentlichen tollen Rezepten und Videos.

Hallo, liebe Leser!

Als Ellen mich fragte, ob ich ihr bei der Sommerferien-post-Studiums-Reise-Pause ihres Blogs überbrückungstechnisch behilflich sein kann, habe ich natürlich zugesagt – und hatte schon gleich ein Rezept im Hinterkopf, das ich zum Thema „Reisefieber“ beisteuern wollte. Mein Reiseplan für die Zeit nach dem Studium war nämlich jahrelang immer Südasien (Singapur, Thailand, Vietnam) gewesen – aber wie das Leben so spielt, es kommt immer anders und als man denkt.. So bleibt diese Reise weiterhin auf der Ersatzbank in meinem Kopf gespeichert und ich tröste mich solange mit Essen darüber hinweg.

Und zwar mit Sommerrollen. Ich bin süchtig nach Sommerrollen!! Auch oder gerade bei grauem Regenwetter… Dafür brauch ich Euch, denke ich, hier kein „Rezept“ präsentieren – es gibt dieses Reispapier in jedem Asialaden, und einrollen kann man da neben den Standartingredienzien (wie Salat, Glas- oder Reisnudeln, Tofu, Mungobohnensprossen, Karottenraspeln, Erdnüssen, Röstzwiebeln, Minze, Koriander und [besonders wichtig – und lecker!!] Thai-Basilikum) natürlich alles, wonach es einen gelüstet.

Tricky wird es aber in puncto Soße. Erst vor kurzem habe ich – Schockschwerenot! – feststellen müssen, dass es in keinem (mir bekannten) Laden Hoi Sin-Soße ohne MSG/Natriumglutamat/E621 zu geben scheint. DAMN! ICH LIEBE – BIN SÜCHTIG NACH HOI SIN! (Ha, jetzt weiß ich auch warum…)

Nun habe ich eine andere Soße zusammengeschustert, die auch ganz fantastisch schmeckt. Und hierfür gibt es das Rezept (wie immer bei meinen Rezepten gilt: es ist alles reine Improvisation und schmeckt auch bei mir immer wieder anders. Wenn was nicht da ist, wird es entweder weggelassen oder irgendwie ersetzt und ergänzt):

2 Knoblauchzehen (wie immer empfehle ich: KAUFT DEN FRISCHEN!! Den, der noch weich ist, mit grünem Stängel, und nicht diese vertrockneten Blätterknollen… Dann stinkt ihr auch nicht so nachhaltig abartig!), klein gehackt
1 oberesdaumengliedgroßes Stück Ingwer, geraspelt
4 EL Essig (ich verwende hierfür immer den Sushi-Essig)
1 EL Mirin (Reisweinwürze – kann aber auch gut und gerne weggelassen werden, bzw. durch einen zusätzlichen EL Agavendicksaft ersetzt werden)
2 EL Agavendicksaft (wobei hier natürlich bestimmt auch Honig geht)
1 EL Limettensaft (Zitronensaft geht auch wohl klar..)
1 Kaffeelöffel Sambal Oelek (wahlweise auch eine feingehackte Chilischote oder sonst irgendein Schärfeersatz – der sich natürlich an euren eigenen Schärfeverträglichkeitsgrad anpassen sollte!)
1 TL getrocknete Korianderblätter (oder frischen..)
80 ml Wasser und
eine Prise Salz.

Das alles in ein altes Marmeladenglas o.ä. gefüllt, gut durchgeschüttelt, etwas ziehengelassen – und fertig ist der perfekt sauer-süß-scharfe Sommerrollen-Dip!! Und warum heißen die Sommerrollen auch Glücksrollen? Genau, weil sie glücklich machen. Naja, oder zumindest nicht dick.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp für die Füllungsresteverwertung: einfach allet zusammenmischen, evtl. noch Gurke dazu schnibbeln, Soße drübba – und fertig ist ein leckerer Glas-/Reisnudelsalat!

Ich wünsche Ellen eine schöne Reise und Euch allen einen schönen Sommer!

anna* // teeundschnaps.wordpress.com

(Und falls irgendwer ein Rezept für geschmacksverstärkerfreie Hoi Sin-Soße hat oder weiß, wo es die zu kaufen gibt – immer her damit! Danke.)