Adventskalender galore

Von allen vorweihnachtlichen Traditionen ist mir der Adventskalender die allerliebste. (Und vielleicht Plätzchen backen.) Lange Jahre hat meine Maman mir einen Kalender gefüllt (und an den Kalender, als ich 6 war, erinnere ich mich immer noch, da waren so Püppchen drin, zu denen es dann an Weihnachten das Zubehör gab, und manchmal Süßigkeiten oder eine Mark).

Seit 9 Jahren bastle ich fast jedes Jahr Adventskalender, fast immer für meine beste Freundin und meistens auch für andere Personen (andere Freundinnen, früher für meinen Ex-Freund, jetzt für meinen Süßen, letztes Jahr auch für seine Mutter).

Dieses Jahr sollen es vier Adventskalender sowie 24mal das 18. Türchen/Tütchen werden (ich mache bei einem Adventskalendertausch mit), und ich bin schon fleißig dabei. (Die vier Adventskalender bekommen übrigens alle dieselben Inhalte, weil ich von denen so derartig hingerissen bin, einer ist für meine beste Freundin, einer für meinen Süßen – und zwei weitere gehen an Leute, die mir aktuell einfach besonders wichtig sind.) Achso, einen fünften gekauften gibt es auch noch, der geht an meine Maman, die wahrscheinlich mit den diesjährigen selbstgemachten Inhalten nicht viel anfangen könnte.

Hier ein Bild von 40% der Tütchen (wovon erst die Hälfte wirklich geklebt und beschriftet ist):

Die Verpackungen sind – wie man vielleicht sieht – teilweise aus alten Biologiebüchern, die ich mal in einer „Nimm mich mit“-Kiste der Unibibliothek gefunden habe, teilweise werde ich auch alte Wörterbücher benutzen, ein Tierbuch, das Nils als Kind hatte und noch ein Buch, das hier nicht verraten wird, weil Nils das nicht wissen darf… Wahrscheinlich werde ich ein bisschen Schnur und 24 kleine Holzwäscheklammern dazutun, damit die Kalender quer durch das Zimmer gespannt werden können. Die Zahlen mache ich mit einer Schablone und meinen geliebten Touch Twin Markern, und je nachdem, ob das Papier schon bunt ist oder nur monochrom, kommt auch mein Washi Tape zum Einsatz.

Und wenn ihr euch fragt, was ihr anstatt der üblichen Süßigkeiten in Adventskalender füllen könnt, hier Beispiele für Füllungen:

  • Kopien und Ausdrucke von tollen Gedichten, Geschichten, Märchen und Zeitschriftenartikeln.
  • Schöne Zitate aus einem Buch, dass es dann zu Weihnachten gibt.
  • Kleine Bildchen, beispielsweise mit schöner Typographie.
  • Gutscheine – für eine Massage, einen Nachtspaziergang, drei neu ausgedachte Sternbilder, den anderen ausschlafen lassen, was auch immer Freude macht.
  • Tütchen mit Gewürzen, 24 verschiedene – und jeden Tag ein Rezept dazu, was man damit machen kann.
  • Überhaupt: leckere Rezepte.
  • Massageöl, Badezusätze.
  • Ein Rebus, das aus 24 Einzelrätseln besteht (ähnlich wie dieses hier) und erst am 24. Dezember wirklich Sinn macht.
  • Sudokus, Kreuzworträtsel, sonstige Denkaufgaben.
  • Ein selbstgemachtes Hörbuch (eine Freundin hat das mal mit dem Weihnachtsgeheimnis von Jostein Gaarder gemacht).
  • Selbstgemachte Kühlschrankmagneten, Buttons, sonstige Kleinigkeiten.
  • Bastelanleitungen.
  • Schöne Postkarten.

Und Süßigkeiten sind auch toll. Beispielsweise gab es mal einen Adventskalender mit 24mal Gummibärchen (der allerdings in 2 Tagen aufgegessen wurde), einen mit ausschließlich Bio-Süßigkeiten und einen, in dem ich die Lieblingssüßigkeiten des damaligen Lieblingsmannes in 24 Origami-Schildkröten verpackt habe. Und einmal habe ich (auch mit dem damaligen Lieblingsmann) ein Lebkuchenhaus gebaut und mit Leckereien beklebt, das wir anschließend seiner Mutter mitgegeben haben, die Sonderschullehrerin ist. Jeden Tag durfte ein Schüler sich ein Stück der Dekoration abmachen und naschen, und am letzten Tag vor den Ferien wurde das Lebkuchenhaus zusammen vernichtet.

Und jetzt ihr. Was macht ihr so an Adventskalendern? Ist euch diese Tradition überhaupt wichtig?