Mango-Zwiebel-Chutney und Nussbrot
Gelegentlich drehe ich in meiner Küche durch, was sich darin äußert, dass ich dort stundenlang koche. Wirklich stundenlang, das können durchaus mal vier bis fünf Stunden werden.
Gestern war es wieder soweit. Ich habe einen ganzen Rotkohl zu Apfel-Speck-Rotkohl verarbeitet, ein Nussbrot gebacken, Mango-Zwiebel-Chutney gemacht und einen ordentliche Portion vegetarische Bolognese mit Mango. Außerdem habe ich für den morgigen Glasnudelsalat Hühnchenfleisch asiatisch eingelegt (das wurde dann nachts gebraten). Natürlich alles ohne Rezept.
Kochen ist für mich eine supertolle Beschäftigung, und zwar in erster Linie aus drei Gründen: Erstens kann ich dabei wunderbar träumen und mich dabei in meiner inneren Welt (die ich persönlich sehr schön finde, es ist ja meine) verlieren. Zweitens kann ich mich dabei kreativ austoben. Und letztens habe ich sehr schnelle Resultate. Dass ich dafür oft Lob einheimse und das meine Seele streichelt, wäre ein vierter Grund. (Aber ich hatte ja nur drei Gründe angekündigt…)
Im Folgenden noch zwei der Rezepte, die ich gestern entwickelt habe, damit ihr sie auch genießen könnt.
Mango-Zwiebel-Chutney
Man nehme:
2 reife Mangos
2 Zwiebeln
etwas geschmacksneutrales Öl (ich hatte Sesamöl, aber Sonnenblumenöl müsste auch gehen)
Gewürze (Ingwer, Chili, Curcuma, etwas Salz)
eine kleine Handvoll Rosinen
Zucker nach Geschmack
etwas Limettensaft
Die Zwiebeln grob hacken, die Mangos relativ fein schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, darin die Zwiebeln kurz anbraten (sie sollen glasig werden, nicht braun). Mangowürfel dazu, umrühren. Jetzt die Gewürze rein (ca. 1/2 TL Ingwer und Curcuma, beim Chili sollte man vorsichtig sein), Zucker (erstmal zu wenig, nachzuckern kann man immer), einigen kräftigen Schuss Limettensaft und die Rosinen. Außerdem soviel Wasser dazugeben, dass das Obst nicht bedeckt ist (der Wasserstand sollte halb so hoch sein wie der Obststand). Ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Abschmecken. In ein Glas füllen. In den Kühlschrank. Glücklich sein.
Nussbrot
Man nehme:
300g Mehl (was ihr eben da habt)
200g gemahlene Nüsse (Mandeln oder Haselnüsse oder eine Mischung daraus)
300ml lauwarmes Wasser
1 TL Salz
3 EL Honig
1 Pkg Trockenhefe
100g Nusskerne
Mehl, gemahlene Nüsse und Salz in einer Schüssel mischen. In die Mitte eine Kuhle machen. In einer anderen Schüssel die Trockenhefe und den Honig im warmen Wasser auflösen. Das Wasser in die Mehlkuhle geben und mit ein wenig Mehl bedecken. Die Schüssel mit einem Handtuch bedecken, 30min gehen lassen und Tetris spielen. (Das Brot funktioniert auch, wenn man stattdessen Super Mario spielt.) Nüsse dazu und den Teig kneten und ihn in eine gefettete Brotform geben (oder eben eine Kastenform für Kuchen). Den Teig mit einem Löffel glattstreichen und nochmal 30min gehen lassen. Jetzt das Brot für ca. 60min bei 200°C backen (ihr könnt ja nach 40min eine erste Garprobe machen.)
Übrigens funktioniert den-Teig-gehen-lassen ganz prima, wenn man den Ofen auf 50°C heizt, die Schüssel reintut und die Ofentür leicht angelehnt lässt.
Lecker lecker, das Nussbrot werd ich auch mal machen. 🙂